Sitten und Gebräuche - Aus dem Leben in Thailand - Wussten Sie? Sachen gibt es!

7. Feb. 2011: Chinesisches Neujahr

Die Festivitäten des Chinesisches Neujahr begannen dieses Jahr am 3. Feb. 2011. Mit Feuerwerken und feinem Essen und vielen Geschenken (meist aus Gold) begannen die Chinesen im Kreise ihrer ganzen Familie das Jahr des "Hasen".

Chinesisches Neu-Jahr
(Klick aufs Bild für grosse Darstellung)

Einkaufszentrum "Market Village"

Chin. Tierkreiszeichen "Hase"

Das chinesische Neujahr (Chinesisches Frühlingsfest) richtet sich nach dem chinesischen traditionellen Bauernkalender und liegt zwischen dem 20. Januar und dem 21. Februar eines Jahres. Es beginnt mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres. Ueberall wo es Chinesen hat, also auch in Thailand, wird das Neujahrsfest immer noch nach dem Mondkalender und als traditionelles chinesisches Fest gefeiert. Offiziell gibt es drei freie Tage für die Bevölkerung, die Feierlichkeiten aber dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres.

Die Chinesen sind aus europäischer Sicht extrem abergläubisch und und leben in den Neujahrstagen nach gewissen Regeln: Es soll z.B. Glück bringen, Fenstern und Türen zu öffnen, um das Glück während des Festes herein zu lassen und die Lichter in der Nacht brennen zu lassen, um dem Glück den Weg ins Haus zu leuchten und böse Geister abzuschrecken. Unglück vermeidet man, indem keine neue Schuhe während der Neujahrestage gekauft werden, da das Wort "Schuh" dem chinesischen Wort für "schlecht, böse und ungesund" sehr ähnlich ist. Die Haare während der Festlichkeiten zu schneiden, bringt ebenfalls Unglück, da das Wort "Haar" und das Wort "Glück" dasselbe ist und man sich dieses wegschneiden würde. Es gibt aber noch viel mehr der Glücks- Unglücksbringer.

Ich selber bin mit Jahrgang 1942 im Jahre des "Pferdes" geboren, welches am 15. Feb. 1942 begann und bis zum 5. Feb. 1943 dauerte.

Wackelnde Stabilität in Thailand (14. Feb. 2011)

Die Anzeichen vermehrten sich im Feb. 2011 dramatisch, dass es in Thailand bald zu einem "Klapf" kommen könnte:

Ich befürchte und die Anzeichen mehren sich dass die Unruhen und Umstürze in Tunesien, Aegypten und Lybien, die hier von der Thai-Bevölkerung interessiert verfolgt werden, auch in Thailand Schule machen könnten. .

In der Zwischenzeit haben im Juni 2011 in den Parlamentswahlen die Vertreter der Rothemden die Wahlen mit grossem Vorsprung gewonnen. Ob sich die Lage beruhigen wird, ist fraglich, denn die Verteter des Establishments legen wo immer es geht den Regierenden das eine oder andere Ei ins Nest..

Klein-Business und Wertschöpfungskette in Thailand (21. Jan. 2011)

Es ist hochinteressant, mit welche einfachen Mitteln in Thailand neue Werte generiert und damit der Lebensunterhalt von Familien oder Familienbetriebe ermöglicht wird. So werden einheimische Landwirtschafts- oder Fischerei-Produkte in kochfertige und essbare Portionen zubereitet, indem sie beispielsweise eine Ananas in essbare Stücke zerschneiden. Oder die Garnelen (Shrimps) von den Innereien und der harten Körperoberseite befreien, sodass man sie direkt braten und essen kann.


Mein Strassen-Schneider"

Auf den täglichen Märkten kann man auf Schritt und Tritt beobachten, wie die Thais und Chinesen emsig ihre Rohprodukte zu neuen Waren zubereiten. An einem Verkaufsstand bereitet eine Frau die verschiedensten Saucen her. An einer anderen Stelle werden ohne Zucker aber mit Früchten, Eiern und Kokosnuss feine Desserts hergestellt. Dazu zählen aber auch die unzähligen Strassenküchen, die auf dem Markt das Fleisch, Gemüse und Zutaten einkaufen, und als Ergebnis feine geschmackvolle Speisen anbieten.

Solche Kleinbetriebe findet man überall: Die Wäscherei (Laundry), in der die Thai-Hausfrau mit ihrer privaten Waschmaschine und Bügeleisen für wenig Geld einen exzellenten Service für die Fremden und auch Einheimischen anbietet. Der Schneider auf der Strasse, der kleinere und grössere Aenderungen, Reparaturen an Hosen und Hemden vornimmt. Hierhin bringe ich meine Hosen/Jeans, um sie meinen kurzen Beinen anzupassen. Dafür bezahle ich dann 50-60 Baht, das sind SFr. 1.60 resp €1.20

Am Schluss der Produkte-Nutzung steht der Abfall. Aber auch dieser wird weiterverwendet und genutzt. Ueberall stehen Container und Abfall-Tonnen, in die man die Abfälle ungeordnet hinen wirft. Aber nicht lange bleiben die Säcke dort, denn nun kommen die Abfallsammler, die tiefste Stufe der Sozial-Hierarchie, und durchsuchen die Abfälle nach brauchbaren Materialien. Der eine ist spezialisiert auf Papier, ein anderer auf Plastik, oder Metall. Diese sammeln sie zusammen und bringen sie auf eine Sammelstelle, die ihnen das Gesammelte nach Gewicht abkauft. Es ist eine harte Arbeit, aber sie bringt doch je Tag 100 bis 200 Baht ein. So können auch die Aermsten der Armen leben.

Geld-Management

Ueber die Kunst, das Geld zu verwalten (21. Jan. 2011):
Dieser Titel scheint widersprüchlich zu sein. In einem Land, in dem es alles zu Spottpreisen zu kaufen gibt. Aber was nützt einem das viele Geld, das man als Ausländer in der Tasche hat, wenn man es nicht nutzen kann, weil der normale Geschäftsmann kein Herausgeld hat?

Deshalb gilt als oberstes Gebot in Thailand: 100 Baht-Scheine sind zu horten, indem man in grösseren Geschäften wie Kaufhäusern prinzipiell mit einer 1'000er-Note bezahlt und das Herausgeld sorgfältig einsetzt. Ich komme z.B. eben vom Lotus-Kaufmarkt zurück, habe für 74 Baht eingekauft, mit 1'000 Baht bezahlt und bin nun ein reicher Mann mit 9 x 100er-Noten

Geldbezüge über Bancomat: (19. März 201)
In Thailand findet man an jedem Eck einen Automaten für Geldbezüge. Mit der Maestro-Karte sind Bezüge je 20'000 Baht (=SFr. 600.-- resp. € 400) möglich. Je Bezug wird einem umgerechnet gegen SFr. 10.-- (resp. € 6) Spesen in Thailand und auf meiner Schweizer Bank belastet. Nun habe ich auf einer thailändischen Bank ein hiesiges Konto eröffnet, um diese horrenden Spesen zu umgehen. Ich werde im Herbst 1, 2 oder 3 mal einen grösseren Betrag mit e-Banking auf mein thailändisches Konto überweisen und bezahle hier nur noch wenige Bahts für die notwendigen Geldbezüge für den Lebensunterhalt, die Hausmiete etc.

Der Tod in Thailand (21. Jan. 2011)

Im buddhistischen Glauben werden die Verstorbenen grundsätzlich immer verbrannt. Die Seele wird wiedergeboren und findet ein neues Leben, bis zum Tag der Erleuchtung. Die Erleuchtung können jedoch nur Mönche erreichen. Am Tag, an dem jemand stirbt, bringt man den Verstorbenen entweder in den Tempel oder man bewahrt diesen zu Hause auf. Am gleichen Abend findet dann eine Zeremonie mit Mönchen statt, gefolgt mit Musik. Diese Zeremonie wiederholt sich mind. 3 Tage lang.

Nach der Verbrennung in einem Krematorium, selten noch auf einem Scheiterhaufen, behalten normalerweise die Angehörigen Überreste der Knochen zu Hause als Andenken an den Verstorbenen auf. Am Tag der Verbrennung steigt dann am Abend eine grosse Party mit Musik, Tanz und viel viel Alkohol. Natürlich ist es für jeden traurig, wenn jemand stirbt, den man geliebt hat und doch sehen die Thais oder besser die Buddhisten den Tod anders als wir, da Sie fest daran glauben, wieder geboren zu werden. Nach 100 Tagen findet wieder eine Zeremonie mit Mönchen zum Andenken an den Verstorbenen statt, danach nach einem Jahr noch einmal.

Um den Uebergang ins "Paradies" zu erleichtern oder zu ermöglichen geht einer der Söhne oder ein naher Verwandter/Bekannter des Verstorbenen einen Tag vor der Kremation für bis zu 7 Tage als Mönch ins Kloster. Pat nannte dies: "Verwandlung".

Jahresbeginn auf dem Markt (2. Jan. 2011)

Für die Thais und vorallem die mit chinesischer Herkunft ist ein guter Jahresbeginn etwas wichtiges. Zu diesem Zweck begeben sie sich bereits kurz nach Sonnenaufgang auf den Markt, um den dort "bettelnden" Mönchen Essen zu verteilen und um ihren Segen zu erbitten. Für Pat galt dies selbstverständlich auch. So sind wir am 1. Jan. 2011 bereits vor 7 Uhr aufgebrochen. Auf dem Markt herrschte ein reges Treiben. Es war fast unheimlich. Die Gläubigen standen Schlange. Den Mönchen wurde die Gaben richtiggehend aufgedrängt. Manch einer hatte Gehilfen bei sich, die die Essen und Blumen in Säcken sammelten. Wie ich mir berichten liess, verteilen die Mönche das zuviel eingesammelte Essen an Arme und Kranke.

Schüler- und Lehrertag (8. Jan. 2011)

Thailand ist voller Traditionen. So fand am 8. Jan. 2011 der "Student-Day" statt. An diesem Tag werden die Schüler von ihren Eltern und Verwandten mit Geschenken verwöhnt. Man trifft sich in Restaurants oder macht Parties mitten in der Stadt auf den Strassen.

Am Wochenende darauf wurden die Lehrer verwöhnt. Es findet der Schulbesuchstag statt und die Lehrer werden beschenkt. So besuchen alle Erwachsenen ihre noch lebenden Lehrer und verehren sie mit Blumen und auch Geld-Geschenken, eine Art zusätzliche Pension. So sah man am Fernsehen, wie der derzeitige Ministerpräsident vor seiner ehemaligen Lehrerin hinkniete und ihr ein grosses Blumengeschenk überreichte.

Das Vorurteil vom "freien Sex in Thailand" (31. Dez. 2010)

Farang mit Thai-Girl"

Ich habs bereits in meinem Bericht "Thailand von A-Z" geschrieben: Das Thai-Volk ist entgegen aller Vorurteile von Natur aus "prüde". Sex und Zusammenschlafen in einem Bett vor der Ehe ist ein absolutes Tabu. Pornographie ist streng verboten. Viele pornografische Internetseiten werden zensuriert, d.h. ein Zugriff in Thailand ist nicht möglich. In jeder anderen Stadt von Europa ist Sex einfacher zu haben, als in Thailand, wenn man von der Prostitution absieht, und die ist in Thailand weit entwickelt.

Es ist gar nicht so einfach, eine Ferien-Freundin zu finden, wie die meisten Europäer meinen. Die Thailänderinnen warten nicht, bis die nächsten unbeweibten Männer sprich Kegelclubs aus dem Flugzeug steigen. Lange habe ich mich gefragt, wie kommen denn die dickbäuchigen alten Farangs zu den hübschen, meist jungen Thai-Mädchen, die dann noch so verliebt miteinander turteln? Eben, wie es dem Vorurteil von Thailans als Sex-Paradies entspricht? Ein schreckliches, für mich Europäer ein beschämendes Bild, stellt so ein Paar dar: Er ungefähr 180-190 cm gross, 100 kg schwer und seine Freundin, die auch seine Enkelin sein könnte, 2 Kopf kleiner und nicht einmal 50 kg schwer!

Jetzt weiss ich es: Man kann diese Mädchen mieten. Es sind ganz normale Prostituierte. Die meisten stammen aus den bitter-armen Landesteilen des Norden resp. Nord-Ostens von Thailand. Sobald man als Single-Mann alleine auftritt, wird man darauf angesprochen. Gleich wie einem ein Motorroller tage- oder wochenweise angeboten wird, werden auch die Mädchen angeboten. Ab etwa 30'000 Baht pro Monat (entsprechend Fr. 1'000.-- resp. €700) ist man dabei und hat eine Gespielin für alles. Je nach Aussehen und Wünschen kostet es auch mehr. Mit diesem Geld unterhalten die Mädchen ganze Familien zu Hause, und verteilen so nebenbei auch Krankheiten und Aids an die blöden Männer. (Bem: 85-90% der Prostituierten und 70% der Hetero-Männer sind HIV-Positiv)

Gesellschaftliche Hierarchien (31. Dez. 2010)

Die Thailänder legen grossen Wert auf ihre berufliche und damit auch standesgemässe Hierarchie. Mit entsprechenden Fragen versuchen sie auch von Fremden herauszufinden, wie man einzustufen ist. Davon hängt dann ab, wie man begrüsst wird, akzeptiert wird, eingeladen wird und auch angesprochen wird.

Mit diesem Umstand kann man als Ausländer viele Fehler machen. Ich habe vor wenigen Wochen vor anderen Thailändern spasseshalber Pat als meine Fahrerin (Driver) bezeichnet, weil sie so gut im Verkehrs-Chaos von Bangkok sich zurechtfindet. Dann stand aber unser Haussegen ein paar Stunden schief, denn ein Fahrer gehört zu einer tiefen Hierarchie-Kaste, und ich habe damit Pat aufs schlimmste beleidigt.

Seither passe ich doppelt auf, was ich sage, denn Pat hatte als Hotel-Managerin mit über 120 Mitarbeitern den ganzen Innendienst eines grossen Hotels geleitet und gehörte damit zu einer höheren Hierarchie-Stufe in der thailändischen Gesellschaft.

Haustiere in Thailand - Kakerlaken (18. Dez. 2010)

Kakerlaken:
Für Europäer ein Graus, immer wieder trifft man auf die bis zu 6 cm grosse Kakerlake oder Küchenschabe. Mit einer Laufgeschwindigkeit von bis zu 1,5 m/s (5,4 km/h) gilt die Gemeine Küchenschabe als das schnellste krabbelnde Insekt. Es sind ungeliebte Haustiere, die vorallem in feuchten Bereichen wie Toiletten und Douchen leben. Sie meiden das Licht. Ausrotten lassen sie sich nicht. Sie haben mehr Leben als die 7 der Katzen. Es ist erstaunlich, in welche schmalen Ritzen sie verschwinden können. Kürzlich habe ich eine mit einem Schuh erschlagen, als ich dann den Wischer holte, um sie zu entsorgen, begann sie auf einmal sich zu bewegen um abzuhauen.

Hundeplage:
Thailand ist ein wunderbares Land. Es gibt wenig auszusetzen, wenn man sich an die Mentalität der Asiaten gewöhnt hat. Es ist ein Schlaraffenland. Mir fällt als einzig negativer Punkt die vielen wilden und ungepflegten Hunde auf, die meist in ländlichen Gegenden sogar in Gruppen (es sind Feiglinge) Menschen angreifen. So wurde ich sogar beim Besuch eines Tempels von solchen Viechern angegriffen, aber schon mehrmals auf dem Rad von solchen eher mittelgrossen, räudigen Hunden. Meine besten Erfahrungen gegen solche Angriffe habe ich gemacht, indem ich die Hunde mit meiner lautest möglichen Stimme anschreie. Sie duckten sich regelmässig und gingen mit dem Schwanz zwischen den Beinen weg. Echte Feiglinge (und dabei habe ich Angst vor den Hunden!)

Dieses Problem muss Thailand in den Griff bekommen, denn diese Hunde übertragen die Tollwut und andere Krankheiten. Die Bevökerung wird immer mehr übers Fernsehen mit Bildern von angegriffenen und verunstalteten Kindern über diese Plage sensibilisiert.

Im Zusammenhang mit Hunden gibt es noch andere Probleme. Sie schlafen nämlich mitten auf der Strasse. Die Autos fahren um sie herum. Keinem Thai käme es in den Sinn zu hupen. Wehe, wenn Du dies auf dem Roller nicht siehst und über einen solchen Hund fährst. Dann fliegt man nämlich selber. Dasselbe kann einem auch passieren, wenn man in die Bahn spielender Hunde gerät, die ohne zu schauen über die Strasse rennen. Erst kürzlich Mitte 2011 ist ein Tourist nach einem solchen Zusammenstoss im Spital seinen Verletzungen (Milzriss) erlegen.

Christmas Time (24. Dez. 2010)

Ich hab es schon erwähnt, die thailändische Christmas kommt von den Amis. So sind auch die vielen grossen Warenhäuser "amerikanisch" geschmückt. Der Sankt Nikolaus und farbige Tannenbäume fehlen nirgend und statt Schnee rieselt Weihnachtsmusik herab. Von "Stille Nacht" über "Oh, Du Fröhliche", "Djingle Bells" bis zu den Wiener Sängerknaben. Nichts fehlt und die Thais kaufen auch entsprechend Geschenke ein, denn immer zu Weihnachtszeit ist auch Ausverkauf. Bis 80% Nachlass steht auf den Gestellen geschrieben, aber diese Produkte hat es schon lange nicht mehr oder vielleicht auch nie gegeben. Gefeiert wird oft zu Hause, aber meistens in einer der vielen Restaurants im Freien, von denen es ja Unmengen hat.

Woher kommt die Milch? Wie sieht Schnee aus? Was ist Christmas? (13. Dez. 2010)

Um einem Gerücht vorzubeugen, hier mein offizielles Wetter-Statement aus Thailand: "in Thailand weit und breit kein Schnee in Sicht".

Ihr lacht jetzt darüber. Ich habe einen Taxi-Chauffeur in Bangkok gefragt, ob er wisse, was Schnee sei und ob er Schnee schon einmal gesehen habe? Seine Antwort war erstaunlich: "Ja, er habe schon Fotos von Schnee gesehen und er vermute, dass Schnee sich anfühlt wie Speiseeis ohne Geschmack und Zucker".

Diese Geschichte gehört zu einer der vielen Geschichten, die ich hier in Thailand im Fernen Osten erlebe. Seit diesem Wochenende, also erst seit Anfang Dezember, werden alle wichtigen Strassen und die Einkaufszentren auf Weihnachten getrimmt. Rote, grüne, pink und auch blaue (Plastik-)Tannenbäume geschmückt mit glitzernden Kugeln und Engelshaaren wurden aufgestellt und können auch gekauft werden, dann auch Geschenkkörbe aller Art, und für die Chinesen Goldschmuck, dazu amerikanische Weihnachtsmusik, so weit das Ohr reicht.

Ich habe mich bei den Leuten auf der Strasse erkundigt, ob sie wissen, was "Christmas" bedeutet? Ausser den Chinesen, von denen viele christlichen Glaubens sind, wusste nur wenige, was "Christmas" bedeutet. "Jahreswechsel" und "ein Brauch aus Amerika" war eine der meist gehörten Antworten.

Die wenigsten Thais wissen, woher die Milch, das Yoghurt oder die Butter kommt. Weder ich noch sie haben je eine Milch gebende Kuh gesehen. Es gibt hier schon Kuh-ähnliche Tiere, aber Ihre Euter sind mehr Hautfalten als etwas anderes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch der eine oder andere Tropfen rauskommt. Aber ich weiss jetzt, wohin das Milchpulver geht, das wir aus der Schweiz exportieren. Zu Nestle und ähnlichen Firmen, die daraus gezuckerte Kondensmilch und vitamin-angereicherte (milch-ähnliche) Yoghurt und Flüssigkeiten herstellen, die je nach Wunsch nach irgend einer Frucht schmecken. Vielleicht ist dies auch der Grund, dass die meisten Thais reines Wasser von Nestlé trinken. Die Butter, das kann ich Euch versichern, die kommt direkt aus Frankreich oder Dänemark.

Alkoholverbot à la Thailand (14. Nov. 2010)

Sachen gibt es:
In Thailand existiert das Gesetz, dass alkoholische Getränke in Lebensmittelmärkten nicht an Jugendliche und nur zu bestimmten Zeiten verkauft werden dürfen, und zwar zwischen 12 und 14 Uhr, sowie 17 und 20 Uhr..... ausser man kauft ein Volumen von 10 Litern. Dies passierte mir mit dem Bier, da 24 Dosen à 3 dl nur etwas über 7 Liter ergab, musste ich ein zweites Pack Bier kaufen. Gestern wollte ich im Gross-Lebensmittelmarkt Tesco Lotus 1 Flasche "Gordon's Dry Gin" kaufen. Es war aber erst 16:50 Uhr. Ich musste effektiv 10 Minuten warten. Die Kasse konnte den Bar-Code nicht erfassen.

Apropos "Gordens Gin". Seit die Böschensteins hier sind, werde ich zum Alkoholiker, denn die beiden haben mich mit Gin Tonic verführt. Jeden Morgen um 11 Uhr gibts den Apéro, den Rosmarie so königlich mixt.

Die harten alkoholischen Getränke hier in Thailand sind etwa 20-30% günstiger als in der Schweiz oder in den Duty Free Läden an den Flughäfen. Dies gilt noch mehr für Zigaretten. Also keine Geschenke mitbringen, sondern in Thailand kaufen.

Fernsehen und Radio

TV-Werbung:
Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Werbung am Fernsehen gesehen, wie hier in den öffentlichen TV-Stationen von Thailand. Primär wird nämlich Werbung gesendet und diese durch Nachrichten, Soaps oder Game-Shows unterbrochen. Es werden sogar Nachrichten-Thematas mit Werbung unterbrochen. In jedem Fall flackert immer eine Werbe-Einblendung über den Bildschirm. Einzig die täglichen Sendungen über das Königshaus werden durch keine Werbung unterbrochen.

Mangelnde Arbeitswut und Fleiss der Thai-Männer (19. März 2010)

Die Mehrzahl der Thai-Männer brilliert nicht unbedingt durch Arbeitswut und Fleiss, im Gegensatz zu den Chinesen, die arbeiten, was das Zeug hält. Bei den Thais sind es die Frauen, die die Familie unterhalten, die die Kinder gross ziehen. Sie arbeiten in vielen handwerklichen Berufen (Bau, Strassenreinigung, Gärtnerei, Strassenküchen etc), bis sie alt und verbraucht sind. Dann sorgen entweder die Kinder für ihre Mütter oder sie gehen ins Kloster als Nonne.

Bei den Männern ist dies anders. Viele verlassen schon kurz nach Geburt ihrer Kinder die Familie und lassen sich scheiden (ist in Thailand eine reine Formsache). Sie gehen dann ihrem Vergnügen nach oder gehen bereits früh ins Kloster. Nirgendwo sieht man so viele junge geschiedene Mütter mit Kinder.

Vielleicht ist dies auch der Grund, dass das Mönchswesen und damit der Buddhismus in gewissen Ländern des asiatishen Raumes sehr ausgeprägt gelebt wird. Mir ist aufgefallen, dass in Thailand, aber auch Laos und Kambodscha sehr viele jüngere Männer ab 25-30 Jahren als Mönch im Tempel leben (und das Leben ohne Arbeit und Verantwortung geniessen) und dabei schöne rundliche Formen annehmen, während man äusserst selten eine jüngere Nonne sieht. Die Mönche leben nicht (nur) vom erbettelten Essen, sondern sie werden mehrmals monatlich oft täglich zu Hochzeiten, Geburtstagen, Beerdigungen, Haus-Einweihungen, Firmenfesten etc eingeladen, an denen sie vor den buddhistischen Zeremonien auf fürstlichste verpflegt werden. Nur das Feinste ist für die Mönche gut genug, so der buddhistische Glaube.

Geldbezüge über Bancomat (19. März 2010)

In Thailand findet man an jedem Eck einen Automaten für Geldbezüge. Mit der Maestro-Karte sind Bezüge je 20'000 Baht (=SFr. 600.-- resp. € 400) möglich. Je Bezug wird einem umgerechnet gegen SFr. 10.-- (resp. € 6) Spesen in Thailand und auf meiner Schweizer Bank belastet. Nun habe ich auf der hiesigen Kasikorn Bank ein Konto eröffnet, um diese horrenden Spesen zu umgehen. Ich werde im Herbst 1, 2 oder 3 mal einen grösseren Betrag mit e-Banking auf mein thailändisches Konto überweisen und bezahle hier nur noch wenige Bahts für die notwendigen Geldbezüge für den Lebensunterhalt, die Hausmiete etc.

 

Mail an Max Lehmann
Schafmattweg 13, 4102 Binningen
Jump to (1 kB)

Home