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Den Winter 2006/2007 habe ich vom 12. Okt. 2006 - 10. März 2007 (unterbrochen durch den Weihnachts-Aufenthalt in der Schweiz) im Süden von Spanien auf dem Campingplatz El Portus bei Cartagena in der Provinz Murcia verbracht. In der ersten Hälfte im Herbst 2006 war ich begleitet von Evelyne, die Monate im 2007 war ich dann alleine. Es war eine gute Idee, dieses Abenteuer zu wagen, auch wenn der erste Teil total in die Hosen gegangen ist. Die Wochen im 2007 brachten umsomehr erfreuliche und interessante Begegnungen. Zudem hatte ich viel Zeit für meine persönlichen Interessen: Lesen, Sport treiben, relaxen und mich pflegen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich nächstes Jahr wieder in dieses Gebiet fahren werde, denn die angenehmen Temperaturen waren erholsam.
Den Folge-Winter 2007/08 habe ich wiederum in Süd-Spanien verbracht, jedoch in Mazzaron, etwa 20 km südlich von Cartagena. Den mit vielen Fotos illustrierten Bericht findet ihr unter: "Fotobericht meines zweiten Winteraufenthaltes in Süd-Spanien"
Innert 3 Tagen bin ich von Basel nach Südspanien gefahren. Übernachtet habe ich in Nimes (F) und Gambrils (SP). Daraus ergaben sich Tagesetappen von je ca. 600 km. Zu der Zeit hatte ich noch kein Navigations-Gerät und musste mich auf Strassenkarten, sowie Recherchen im Internet verlassen.
![]() Fahrt von Basel nach Cartagena im Süden Spaniens |
Die erste Etappe nach Nimes hätte ich als problemlos bezeichnet, wenn mir da nicht höhere Mächte Steine in den Weg gelegt hätten. Es fing an, als kurz vor der französischen Grenze der gesamte Autobahnverkehr wegen Bauarbeiten in die Stadt Genf umgeleitet wurde und dies ohne Umleitungstafeln. Für jeden Autofahrer in einer fremden Gross-Stadt eine kleine Horror-Vision. Und dies erst noch mit einem ca. 12 m langen Wohnwagen-Gespann. Durch mehrmaliges Fragen und Wenden des Gespanns mitten auf einer breiten Strasse fand ich irgendwie wieder den Weg zur Grenze nach Frankreich.
Die zweite Panne passierte auf dem Weg von der Grenze nach Annecy, den ich wegen fehlender Hinweistafeln auf der Autobahn nicht fand. Ich musste auf die Landstrasse ausweichen und den Weg erfragen. (Bem: Auf der Weihnachts-Hin- und -Rückfahrt habe ich den richtigen Weg erkundet und ihn nachstehende niedergeschrieben.)
Den Campingplatz etwas ausserhalb von Nimes habe ich dank meiner Internet-Recherchen um 17:30 Uhr bestens gefunden (Ausfahrt Nimes Ouest). Bei einem einfachen, jedoch feinen Nachtessen schloss ich diesen anstrengenden Tag ab.
Die Fahrt aus der Schweiz führt via Genf nach Frankreich in Richtung Annecy. Achtung, in Frankreich sind die Autobahn-Wegweiser mit BLAU und nicht in Grün gekennzeichnet. Nach dem Zollamt Genf steht ein gut sichtbarer blauer Wegweiser "... Annecy ..." .... und nun in diese Richtung losfahren auch wenn auf einer Strecke von ca 10-20 km keine weiteren Wegweiser mit dem Hinweis "Annecy" zu finden sein werden .... immer in Richtung "Annemasse - Chamonix". Aber schlussendlich kommt doch der erlösende Hinweis und ab dieser Stelle sind die Wegweiser klar. Immer weiter in Richtung "Valence - Marseille" über die Autoroutes A40 - A41 - A43 - A48 - A49 nach Valence und weiter auf der Nord--Süd-Autobahn A9 via Nimes - Monpellier an die spanische Grenze.
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Ich habe mir für den Start viel Zeit genommen und gemütlich ausgeschlafen. Erst um 9 Uhr fuhr ich in Richtung Spanien weiter, wo ich um 17 Uhr in Gambrils auf dem Camping Marius anlangte. Erwähnenswert wäre noch, dass der Literpreis des Benzins in Spanien recht günstig war: € 1.03 .... im Vergleich zu Frankreich mit € 1.28
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Wiederum nahm ich es gemütlich und fuhr erst um 09:15 ab über die AP-7 in Richtung des endgültigen Zieles bei Cartagena. Dank den exakten und detaillierten am Telefon durchgegebenen Beschreibungen von Fritz und Gerlinde Hees habe ich den Campingplatz El Portus ohne Irrfahrt durch die Stadt Cartagena und Canteras gefunden.
Achtung: Stelle den Tages-Kilometer-Zähler auf "km-Stand = 0" sobald Du die ersten Häuser von Cartagena erreichst.
Es gibt 2 Einfahrten in die Stadt Cartagena. Man nehme die Strecke über die mehrspurige "Paseo de Alfonso XIII". Fahre auf dieser Hauptstrasse über mehrere Lichtsignale an der Universität vorbei 1.75 km durchs Zentrum bis zum grossen Kreisel "Plaza de Espana". Die erste Kreiselausfahrt nach rechts auf eine weitere mehrspurige Strasse "Alameda de San Anton" nehmen mit Richtung "El Corte Inglés".
Beim 3. Lichtsignal und km-Stand = 2.8, einem grossen Kreisel, die linke Kreiselausfahrt benutzen. Nach etwa 150 m biegt die Strasse etwas nach rechts ab. man gelangt auf eine grössere Strasse, die aus der Stadt führt. Von weitem sieht man das Einkaufszentrum EROSKI.
Bei km-Stand = 3.5 folgt der nächste Kreisel. Bei diesem die 2. Ausfahrt in Richtung "Mazarron" und am Einkaufszentrum "EROSKI" vorbei fahren. Auf dieser Strasse sieht man die ersten Wegweiser zu den beiden Campingplätzen "El Portus FKK" und "Madriles".
Am Ende dieser Strasse beim km-Stand = 4.4 stehen 3 Hochhäuser und davor ein weiterer Kreisel. Erste Ausfahrt rechts in Richtung E-22 und durch "Canteras", einem kleinen Städtchen, fahren. Kurz nach Canteras (ca 200 m) beim km-Stand = 8.5 muss die Abzweigung links nach El Portus zum Campingplatz genommen werden (und nicht Mazarron!). Auf dieser Stasse geht es nun 5 km in kurviger Strecke bis zur Zufahrt zum Campingplatz (km-Stand = 13.5).
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Homepage des Campingplatz El Portus ![]() http://www.elportus.com |
An der Costa Calida zu deutsch "Heiße Küste", etwa 10 km südlich der historischen Stadt Cartagena liegt die wunderschön in die Natur eingebettete, ganzjährig geöffnete FKK-Anlage El Portus. Das über 100 ha große mit mediterraner Vegetation bewachsene Camping-Platz liegt zwischen schützenden Bergen und bietet mit einem breiten flachabfallenden Sand-Kies-Strand (gute) Sonnen- und Bademöglichkeiten. Er verfügt über einen Supermarket mit Lebensmitteln, Getränken und Dingen des täglichen Bedarfs, Restaurant am Hang mit Aperitifbar und wechselnder Tageskarte, beheizbaren (Winter-)Pool am Hang mit Teleskop-Überdachung, Tennisplätze, Boule- und Basketballplatz, Fitness-/Wellness-Center mit Sauna etc. Im Sommer lädt eine grosszügig angelegte Schwimmbad-Anlage mit eigenem Restaurant zum Verweilen ein. Leider sind im Sommer der Strand und das schöne Schwimmbad öffentlich und es soll nur so wimmeln von Fremden.
Der Campingplatz verfügt über eine sehenswerte Homepage, die ich empfehle: http://www.elportus.com
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Auf dem Campingplatz hatte es zu meiner Zeit vorallem einheimische Weekend-Camper, dann Pensionierte aus Holland, England und Deutschland, sowie noch einige Franzosen und Belgier. Ich habe nur 4 Schweizer gezählt.
Als ganz liebe Nachbarn hatte ich auf der einen Seite Martina und Jo de Winter aus Antwerpen (Belgien) mit einem schwarzen Labrador-Rüden und auf der anderen Seite ein chaotisches spanisches Ehepaar mit 3 Hunden und 1 Wohnwagen und etwa 3-4 Material-Zelten mit kompletter Küchen-Einrichtung, Waschmaschine etc. Mit der Zeit merkte ich, dass die beiden gar nicht so schlimm waren. Sie waren nur etwas gehemmt. Bald lernte ich auch andere Camper kennen z.B. den Fritz mit dem Hund Piero aus Hannover, die Inge und den Wolfgang Pakieser aus dem Landkreis Borken, sowie Elke und Bernd Hendricks aus Wuppertal, und der ehemalige Arzt (und heutige Amateur Koch) Bernd, und schlussendlich Gisela und Fred aus Dresden.
Positives: | Negatives: | ||
![]() ![]() ![]() | Wunderbare Landschaft und Umgebung | ![]() ![]() ![]() | Es hat 2 Waschmaschinen, die jedoch nur mit kaltem Wasser funktionieren und dieses nicht aufheizen. Man bezahlt dafür €4. Für einen Dauer-Campingplatz ist dieser Mangel unhaltbar. |
![]() ![]() ![]() | Sehr saubere Toiletten, solange die Spanier nicht auf dem Platz sind. Die Waschhäuser werden 2x täglich gereinigt. | ![]() ![]() ![]() | Die unzähligen wilden Katzen sind ein grosses Ärgernis, denn sie schleichen sich in die Vorzelte, suchen nach Essbarem und markieren. |
![]() ![]() | Die "Winter-"Camper sind ein lustiges und herzliches Völklein. Sie sind hilfsbereit und kontaktfreudig. Man fühlt sich schnell wohl auf der Anlage. | ![]() | Wenn die Putzfrau ein Waschhaus reinigt, so schliesst sie das ganze Waschaus ungefähr 1 Stunde, dies sieht man jedoch erst, wenn man vor dem Waschhaus steht. Zudem arbeitet sie ohne ersichtlichen Zeitplan. Dies ist äusserst ärgerlich, wenn man mit einem Eimer Wäsche oder Geschirr unterwegs ist oder mal dringend "muss" |
![]() | Die Infrastruktur von El Portus ist gar nicht so schlecht. Es gibt ein Restaurant, mit einer feinen Essenskarte, einem Internet-PC und bietet vielseitige Anlässe (Tanz-Abende, Karaoke etc) an. Dann gibt es im Winter ein gedecktes Schwimmbad mit warmem Wasser. Das grosse Open-Schwimmbad ist im Winter gesperrt. | ![]() ![]() | Seit es in letzter Zeit wieder geregnet und nachts Tau die Umgebung befeuchtet hat, wachsen Gräser, wilde Blumen und andere Unkräuter. Und was macht die bedepperte Campingplatz-Verwaltung? Sie spritzt breitflächig Unkrautvertilger! |
![]() ![]() ![]() | Ein WLAN (Wireless LAN) ist etwas tolles, obwohl man dafür €30 je Monat zahlt. Die meisten der Camper hatten einen Notebook bei sich. Es ist jedoch ein Aergernis, wenn die Kapazität und Stabilität des WLAN ungenügend ist .... und dies war leider sehr oft der Fall. Leider ist dann auch noch der Internet-Anschluss 1 Woche ausgefallen. | ![]() | Sobald es wärmer wird, wimmelt es von aufsässigen Fliegen. Ein "Fliegentätscher" ist ein MUSS! Ich glaube aber, diese Belästigung findet man überall hier unten. Mücken hingegen habe ich keine erlebt. |
![]() Unsere spanischen Nachbarn hatten diese beiden neugierigen Hunde |
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(Diese Geschichten habe ich bereits regelmässig in meinem Internet-Tagebuch verfasst)
Für die 5 Monate Aufenthalt auf dem Campingplatz habe ich etwa €1700 bezahlt, denn bei Langzeitaufenthalten von 4 Monaten und mehr bezahlt man €10.70 je Tag für eine Parzelle mit Strom, Wohnwagen, PKW und 2 Personen.
Jeder Camping-Stellplatz hat einen Stromanschluss. 90 KW/Monat sind in der Pauschale inbegriffen. Jedes weitere KW wird mit €0.24 verrechnet. An meinem Elektro-Anschluss ist jedoch kein Elektro-Zähler montiert, sodass ich mich im Verbrauch nicht einschränken muss. Ich heize deshalb elektrisch. Die Mehrheit der Camper heizt mit Gas. In Spanien kann man jedoch nur spanische 11 kg Gasflaschen nachfüllen resp. mieten. Diese bekommt man nur, wenn man am Wohnwagen eine Gasdichtigkeitsprüfung in Spanien absolviert hat. Es gibt eine kleine Ausnahme: An Repsol-Benzin-Tankstellen kann man ohne Gasdichtigkeitsprüfung 6-kg Gas-Flaschen zu €18 mieten und sie via Spezial-Ventil anschliessen. Ein Nachfüllung von 6 Kg kostet €6.
Was macht man bei schlechtem Wetter? Man kann ja nicht immer Shoppen, Bücher lesen oder ins Hallenbad gehen. Eine der Alternativen ist das Fernsehen. Dazu habe ich dank der Sateliten-Anlage Zugriff auf Astra und Hotbird (via 2 parallel angeordnete LNB's) mit mehreren 100 Programmen. Seit kurzem nutze ich als Fernsehprogramm-Zeitschrift das Internet-Programm "Texxas" (www.texxas.de), das mir alle deutschsprachigen TV-Programme der Schweiz, Oesterreich und Deutschland anzeigt.
Das übliche Wasser auf dem Campingplatz ist kein Trinkwasser. Ich putze zwar die Zähne und das Geschirr damit, würde es aber niemals trinken. Zu diesem Zweck gibt es auf dem Campingplatz 3 Wasserstellen mit sog. Trinkwasser. Es ist aufbereitetes Wasser, das etwas nach Chlor schmeckt. Wasser für die Kaffee-Maschine, zum Trinken und Kochen kaufe ich im Lidl (5 l à €0.41).
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Man findet auf dem Campingplatz die tollsten Pflanzen; z.B. Bäume mit rotem Pfeffer-Körnern, Orangen, alle Arten und Grössen von Kakteeen, Yukkas, Lavendel, Datel-Palmen, Mandelbäume und auch die im März gelb blühenden Mimosen-Bäume.
Wie verständige ich mich in Spanien? Dies ist gar nicht so einfach, denn Spanisch verstehe ich nur 10-20 Worte, und muss mich den Einheimischen anpassen. Manchmal hilft auch etwas italienisch. Die meisten sprechen und verstehen nur spanisch. Die jungen Spanier lernen in der Schule bereits Englisch und bei den Alten sind oft Französich-Kenntnisse vorhanden. Aber Spanien ist ein fröhliches Volk. Im Gegensatz z.B. zu den Franzosen geben sie sich Mühe, sich mit Händen und Füssen verständlich zu machen. Die Fremden sind in diesem Land echte Gäste.
Am Montag und/oder Donnerstag ist Einkaufstag ! .... weil dann im "Lidl" die Spezial-Angebote eintreffen! Hier in Cartagena, etwa 10 km vom Campingplatz, findet man all die bekannten Lebensmittelgeschäfte und Einkaufszentren, die grösstenteils auch bei uns bekannt sind: Lidl, Plus, Carefour, Eroski, Decathlon (Sportartikel), Mediamarkt.
Ohne Heizung kommt man im Winter auch hier nicht aus. Ich heize mit einem elektrischen Heizlüfter. 750 Watt Leistung reichen bestens aus. Aber was wäre, wenn die Elektrizitätsversorgung ausfallen würde? Nach der "Kälteperiode" und den starken Regenfällen im Januar habe ich die Gasheizung des Wohnwagens getestet. Anfänglich funktionierte gar nichts, weil ich den falschen Gas-Schalter umgelegt habe, den des Kühlschranks notabene. Aber jetzt klappts. Es heizt und ich bin für die Notfälle gerüstet.
Die elektrischen Stromanschlüsse auf dem Campingplatz sind offiziell mit 6 A abgesichert. Eigenartigerweise hielt mein Anschluss auch 10 A Last aus. Aber gestern geschah es doch, wahrscheinlich weil es regnete, d.h. die Luft feucht war. Auf einmal ging das Licht aus und dunkel wars. Von Hand konnte man die Sicherungen nicht wieder freigeben, denn seit letzten Herbst sind alle Stromschränke mit einem Sicherheitsschloss abgeschlossen. Glücklicherweise gabs noch eine freie Steckdose, denn vom Maintenance-Team war um diese Zeit niemand mehr erreichbar.
Ich möchte nun mal über meine Kochkünste berichten. Für mich alleine zu kochen, ist nicht so lustig, aber macht dennoch Freude, vorallem wenn man Hunger hat. Auf der nachfolgenden Auflistung könnt ihr sehen, dass es mir gar nicht so schlecht geht, denn hier in Spanien gibt es wunderbaren Rotwein ..... hmmmmmmm
.... und zwischendurch gehe ich mit Freunden auch auswärts essen!
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El Portus liegt direkt am Meer in einer Bucht. Der Strand ist jedoch etwas klein. Ein vielleicht 500 m langer und etwa 20 m tiefer Sand-Kiesstrand. Der Strand ist ungepflegt. Ich vermute auch, dass er voller Katzenkot ist, denn wohin könnten die Katzen sonst gehen?
Das hiesige WLAN (Wireless LAN) ist etwas praktisches, denn dank ihm kann ich mit meinem Notebook im Internet surfen und meine Homepage aktuell halten. Die Antenne ist etwa 200 m Luftlinie vom Wohnwagen entfernt. Seit sie auf dem Campingplatz die Bäume geschnitten haben, ist die Empfangsqualität gar nicht mehr so schlecht. Grosse Datenmengen lassen sich jedoch nur mit Vorbehalt downloaden. Aber es reicht für die Mails und es reicht auch fürs telefonieren via Skype. Scheinbar benötigt das Sprechen sehr wenig Leitungs-Kapazität.
Das Toiletten-Papier ist dünn, sehr dünn. Es ist einlagig und verlangt eine spezielle Technik.
Etwas zu den "Sanitarischen Einrichtungen": Es gibt auf dem Campingplatz 5 Waschhäuser mit WC's, Duschen und Wasch-Becken. Zwei davon verfügen bei Duschen und Waschbecken über regelbare Warm-Kalt-Wasser-Batterien.
Ich stehe etwa um 9 Uhr auf, trinke einen guten Kaffee und dann gehts im Morgenmantel zum Duschen und Rasieren in das neueste Waschhaus. Dort gibt es warmes und kaltes Wasser, sowie zwei Waschmaschinen, die aber nur mit kaltem Wasser waschen. Man behilft sich damit, dass man heisses Wasser aus dem Waschbecken einfüllt. Die Toiletten sind sehr sauber, weil es im Winter keine Spanier hier hat. Die anderen Waschhäuser sind schon etwas spartanischer in der Einrichtung.
In Spanien ist nichts normal. So darf es nicht überraschen, dass an jedem Wasser-Hahnen der Warm-Wasseranschluss anders montiert ist. Einmal rechts, das andere Mal links. Die ist vorallem in der Dusche äusserst überraschend und wirkungsvoll, wenn nach dem Drehen der Mischbatterie kaltes anstatt warmes Wasser über den Körper spritzt.
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Am Samstag 10.2. luden Inge (10.2.1942) und Wolfgang (20.1.1942) Pakieser zu ihrer 130-Jahrfeier ein. 40-Camper sassen bei schönstem Wetter und idealer Temperatur von 14 Uhr bis gegen 19:30 Uhr zusammen. Es gab eine herrlicher Gulasch-Suppe und anschliessend ein kaltes Buffet mit allem was das Herz begehrte. Ich lernte viele neue Gesichter aus der Schweiz und Deutschland kennen: Hermann, Elke und Bernd von Wupperthal, nochmals Bernd (der Koch und ehemaligen Arzt!), Michel von Anzère (VS) etc.
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Bereits bei meiner Ankunft habe ich von den Unwettern vergangener Jahre gehört und den Tip erhalten, ja nicht zu nahe am Strand einen Platz zu suchen, denn bei hohem Wellengang kann das Meer überschwappen und die vordersten Wohnwagen in Mitleidenschaft ziehen. Ebenso solle man sich von der "Rambla" fernhalten, denn im 2001 habe die "Rambla" bei einem Unwetter die Schutzmauern zum Campingplatz niedergerissen, die dortigen Casitas (kleine Wohnmobile) und die in der Nähe stehenden Wohnwagen arg in Mitleidenschaft gezogen und sogar zerstört.
Ich habe mir später die Rambla angeschaut und mir auch die damalige Wasserhöhe anzeigen lassen. Man sieht die Wasserhöhe von etwa 5-10 m auch auf den Bildern. Seither hatte ich ein sehr ungutes Gefühl, denn unter der Voraussetzung, dass sich wegen der Klimaveränderung die Regenfälle massiv steigern werden, dann ist dieser Platz nicht mehr sicher. Ich befürchte, dass er innerhalb der nächsten 10 Jahre weggeschwemmt wird. Ich kann also den Platz wegen seiner kritischen Lage zwischen zwei Bergketten nicht unbedingt empfehlen.
Unter Berücksichtigung all dieser Tips habe ich einen recht schönen Platz augewählt. Er ist windgeschützt und grossflächig. Mit 2 m³ Kies habe ich das Vorzelt und die Umgebung etwas erhöht, damit etwaiges Wasser mich unbehelligt lässt, was sich im Nachhinein als zweckmässig erwies, als der Wohnwagen samt Sitzplatz nach einem nächtlichen Unwetter im Oktober mitten in einem See stand.
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Die obigen 3 Begriffe hängen zusammen, denn ich habe in Isla Plana bei Mazarron Tennis gespielt. Dieses Gebiet, nur 20 km von El Portus entfernt, hat mir sehr gut gefallen. Der dortige Campingplatz "Les Madriles" sollte im 2007/08 mein Ziel werden, da ich hier auch meine Tennispartner inkl Fritz Hees vorfand.
Mehrere Monate habe ich im angenehmen Klima von Südspanien gelebt und auch lieben gelernt. Es wurde mir nie langweilig. Diese Tages-Temperaturen um die 20°C luden ein zu sportlichen Aktivitäten in der Natur. Einmal wöchentlich habe ich mit Fritz Hees (ex-Solaris) und Campern von Los Madriles Tennis gespielt. Mit dem Mountain-Bike habe ich die nähere Umgebung erkundet, so auch z.B. die Motorrad-Rennstrecke "Circuito Cartagena", oder fuhr nach Cartagena zum Einkauf. Einmal wagte ich mich sogar über die Berge in Richtung Mazarron, wo ich auch Tennis spielte. Mit Inge, Wolfgang, Elke und Bernd habe ich kleinere 2-3 stündige Wanderungen unternommen.
![]() Man beachte die Gewächshäuser unter Plastik |
![]() Diese Strasse führte vom Camping El Portus nach Mazzaron |
![]() Wanderweg durch die karge Landschaft |
Die Provinz Murcia zählt zu den wärmsten Gegenden in Spanien. Im Sommer ist es drückend heiss und fallen fast keine Niederschläge. Im Winter ist es sodann angenehm warm und von Zeit zu Zeit regnet es, teilweise auch massiv. Ich erlebte in meiner Zeit beides. Die niederschlagsarme Zeit überbrücken die Bauern durch raffinierte, aber illegale Bewässerungssysteme. Dies gilt aber nur für die Landwirtschaft. Ausserhalb diesen flachen Anbau-Gebieten erlebt man "Natur pur".
Das Wasser zur Bewässerung der grossen Plantagen wird aus dem Grundwasser gewonnen. Jedermann bohrt Brunnen und pumpt das Grundwasser ab. Man rechnet in Spanien mit etwa 500'000 illegalen Brunnen. Das Grundwasser in Andalusien ist zum Beispiel innert 20 Jahren von ca. 5 m auf 25 m Tiefe gesunken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis in Spanien nichts mehr wächst.... und dafür sind auch wir mitschuldig, weil wir die Erdbeeren, Gemüse etc von Spanien konsumieren.
Als ich auf dem Campingplatz ankam, war die Erde total ausgetrocknet und steinhart. Die Umgebung war eher braun und grau. Die Sommer-Hitze hat das ihre getan und alles ausser den Bäumen und Sträuchern war verdorrt. Man sah, dass es seit Monaten nicht mehr geregnet hatte. Die Häringe für den Vorzeltaufbau liessen sich nicht in die Erde klopfen. Ich musste mir 15cm lange Zimmermannsnägel besorgen, um diese in die Erde zu bekommen.
Im November erlebte ich die ersten Niederschläge und bereits wenige Tage später begannen kleine, feine Gräser aus der Erde zu spriessen. In den folgenden Monaten regnete es öfters. Nachts benetzte Tau das Vorzelt und die Natur. Die Natur erholte sich vollständig. Im Februar erlebte ich ein neues Südspanien mit weissem, gelbem und etwas rotem Blumenmeer soweit das Auge reichte. Die vor Monaten noch betonharte Erde hat sich aufgeweicht und ist sandig geworden. Die Zimmermannsnägel liessen sich problemlos herausziehen. Ich denke, in ein bis zwei Monaten wird alles wieder vorbei sein.
In den Monaten in Spanien erlebte ich alle Wetter: Der erwartete, warme Sonnenschein mit Temperaturen, die das Sonnen erlaubte, aber auch der Regen, "wie zu Hause". Die tiefsten Temperaturen nachts betrugen 6°C und tagsüber 13°C. Im Januar war das Wetter eher schlecht, regnerisch und bedeckt mit Temperaturen zwischen 13-16°C. Im Februar wurde es dann frühlingshaft warm mit Tages-Temperaturen zwischen 20 und 22 °C.
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Der Raum Murcia gehört zu den wasserärmsten Gegenden Spaniens und dennoch findet man farbenprächtige Sträucher, Kakteen, Sukkulenten und auch Bäume. Ueberall auf Feldern, aber auch am Strassenrand und Böschungen haben mich diese grellen Blüten erfreut und überrascht.
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![]() Stonecrops |
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![]() Lampranthus |
Das ganze Gebiet rund um Cartagena (=Provinz Murcia) wird geprägt von landwirtschaftlichen Gegensätzen: Kahle Gebirgszüge und fruchtbare Huertas (=Obst- und Gemüsefelder), die denen von Valencia noch den Rang ablaufen. Obwohl Murcia zu den trockensten Regionen Spaniens zählt, fahren die hiesigen Landwirte dank der raffinierten Bewässerungssysteme 3 bis 4 Ernten pro Jahr ein. Neben den allgegenwärtigen Orangen- und Zitronenplantagen, sowie den Mandelbäumen, Affenbrotbäumen und Mispeln, sowie den üblichen Feldfrüchten werden auch Baumwolle und die für die Seidenraupenzucht erforderlichen Maulbeerbäume kultiviert. (Bem: Die Seidenraupen finden auf den Maulbeerbäumen ihre Nahrung). Habt ihr gewusst, dass hier auf speziell gepfropften Bäumen Zitronen und Orangen am selben Baum wachsen?
Im Kontrast zu den bewässerten Ebenen wirken die wüstenähnlichen Gebirgszüge lebensfeindlich und unnahbar, sind dabei von wilder Schönheit. Für uns Zentral-Europäer fällt die subtropische Vegetation mit den vielen immergrünen Datel-Palmen, Kakteen, Yukkas, Gummibäumen, den aromatischen Sträuchern wie Lavendel, den gelb blühenden Mimose-Bäumen und auch dornigem Gestrüp auf.
![]() Man beachte die Gewächshäuser unter Plastik |
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Die Mandelblüte ist die Sensation hier im Süden von Spanien, denn die weiss und rosa blühenden Mandeln läuten den Frühling im Februar ein. Ihr könnt es auf den Fotos sehen: blühende Bäume so weit das Auge reicht.
Wie Pflaume (Zwetschge) und Pfirsich zählen die Mandelbäume zu den Rosengewächsen. Sie werden im Schnitt 6 m hoch und können ein Alter von 50 Jahre erreichen. Abhängig vom Anbaugebiet und der Sorte, werden die ersten Früchte nach sechs bis acht Jahren geerntet. Und die sind, je nachdem, ob der Baum weisse oder rosafarbene Blüten hat, sehr süss oder aber bitter. Weshalb aus letzteren denn auch das Bittermandelaroma gewonnen wird.
Spanien ist mit 280'000 Tonnen ungeschälter Mandeln der weltweit zweit-grösste Mandelproduzent, direkt hinter den USA mit 400'000 Tonnen und gefolgt von Italien mit 110'000 Tonnen. Was kann man mit Mandeln alles zaubern: Mandelkuchen oder Marzpan, Mandel-Gebäck usw. Und die Spanier haben die "Crema di Almendra" (Mandel-Creme), ihren Turrón und andere heimische Kuchenspezialitäten und Marzipansorten.
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In der näheren Umgebung gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Zur Förderung des Grundwassers und zum Malen der landwirtschaftlichen Produkte entstanden dank des ständigen heftigen Windaufkommens zahlreiche Windmühlen (=Molino). Man findet jedoch auch viele Grundwasserbrunnen und Förderanlagen des Bergbaus, eine Motorrad-Rennstrecke und eine militärische Festung, sowie grosse Naturschutzgebiete.
Darüber, wo die ersten Windmühlen in Europa entstanden, gibt es verschiedene Theorien. Die eine besagt, dass die Mauren die Technik nach Spanien mitbrachten, von wo aus sie sich über ganz Europa ausbreitete. Immerhin stammt der erste Bericht über einen militanten Windkraftgegner aus Spanien: Miguel de Cervantes berichtet in seinem 1605 erschienen Roman "El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha" vom legendären Kampf seines Helden mit einer Horde wilder Windmühlen.... aber es könnte ganz anders sein!
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Die bekannteste "La Rambla" findet man als Flaniermeile in Barcelona. Früher hatte sie dieselbe Bedeutung und Aufgabe, wie die verschiedenen Ramblas hier unten: Ableiten der Wasser bei grossen Regen, weil die Böden entweder steinig sind oder wegen der langen Trockenheit kein Wasser aufnehmen können.
Der Begriff "Rambla" wird in mehreren spanischen und südamerikanischen Städten für eine Küstenstraße verwendet. Rambla kann übersetzt werden mit "Straße zum Meer". Ramblas in Städten wie Valencia sind ursprünglich Fluss- oder Bachbetten, die in mehr als 11 Monaten des Jahres als Straße benutzt werden und nur für etwa 2 Wochen während der Schneeschmelze in den Pyrenäen oder nach Unwettern im Süden Wasser führen. Die Einheimischen wissen in etwa, wann das Wasser kommt, Urlauber lassen auch schon in der gefährlichen Zeit Fahrzeuge in den Ramblas stehen. Diese werden dann vom Fernsehen als schwimmende Autos gesendet und findet man dann vor Brücken oder im flachen Meer wieder.
![]() Man beachte das ausgewaschene "Bachbett" |
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![]() Bemalte Tauben während des Begattungswettbewerbes |
Ein besonderes Erlebnis war ein uns unverständlicher Wettbewerb von 10-20 Spaniern mit ihren Tauben. Die Gefieder und Flügel der Tauben waren farbig angemahlt, z.B. in spanischer Nationalfarbe rot-gelb. Wie bei einem Ballon-Wettfahren fuhren die Spanier, ein Teil mit Funkgeräten ausgerüstet, mit ihren Autos dem Taubenpulk nach. Einige Schiedsrichter machten sich spezielle Notizen auf Papieren mit Bilder der bemalten Tauben.
Wie ich später vernommen habe, hat dieser Wettbewerb mit Namen "Colombaires" im Süden eine lange Tradition und ein ganz spezielles Ziel und Reiz, nämlich die Begattung eines Weibchens: Dabei werden 100 männliche Tauben auf eine weibliche losgelassen.
Die Tauben werden bemalt, damit man sie aus der Ferne auch gut unterscheiden kann. Dann wird um die Wette geflogen, geflirtet und begattet. Es gehört Einiges dazu, sich unter so vielen Mitstreitern durchzusetzen. Das schaffen nur die intelligentesten, sportlichsten und paarungswilligsten Täuberiche.
Nach wochenlangem Liebesentzug werden die Männchen richtig kreativ und lassen sich Allerlei einfallen, um ihr weibliches Gegenüber zu verführen. Das ist nicht leicht, da das Täubchen sich natürlich nicht von 100 Werbern gleichzeitig begatten lassen möchte und flieht.
Um den erfolgreichsten Werber zu ermitteln, wird so Einiges auf die Beine gestellt. Helfer des Kampfgerichts stehen mit Ferngläsern auf Balkonen und Terrassen und halten die acht Schiedsrichter über Funk auf dem Laufenden, wo sich der Schwarm gerade befindet. Die Kampfrichter selber sitzen auf Motorrädern oder im Flugzeug und beobachten den gebündelten Gefiederknäuel.
Am Weibchen ist ein Sender befestigt. Pro Minute, die ein Täuberich bei ihr verbringt, bekommt dieser zwei Punkte. Legt er einen Sturzflug hin oder führt ein Kunststück auf, um das Weibchen auf sich aufmerksam zu machen, bekommt er extra Punkte.
Am Sonntag 11. Feb. war die Prozession "Romeria de la Muela Galifa" was übersetzt heisst "Wallfahrt auf den Bergspitz der Sierra Muela bei Galifa". Unweit vom Campingplatz trafen wir auf die "Heilige Madonna mit dem Dolch in der Brust", die von zumeist jungen Männern auf den nahen Berg (ca 500 m Höhe) zur weissen Kapelle getragen wurde. Die Prozession führte ein Auto an, das die Gläubigen aus grossen Lautsprechern mit spanischer Musik beschallte ... und den Schluss bildeten 3 Polizei-Autos der Policia Local, der Guardia Civil und einer polizeiähnlichen privaten Sicherheitsorganisation. Alle paar hundert Meter wurden die Träger ausgerwechselt und zwischendurch machte die Prozession einen Zwischenhalt. Dann gabs Getränke und Verpflegung (Schinken- und Wurstbrote). Es war ein ganz spezielles Erlebnis, denn Fremde hatte es wenige. Vom Berg oben bei der weissen Kapelle hatte man einen wunderbaren Ueberblick auf die Buchten von Cartagena und den Campingplatz El Portus.
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Wer hier eine dürre, ausgetrocknete und trostlose Landschaft erwartet, hat sich getäuscht. Unendliche Gemüse- und Obstplantagen, entstanden durch die zum Teil heftig umstrittenen Wasserzuleitungen aus den Flüssen Segura und Tajo, und eine Vielzahl von Baumwollfeldern zieren die Umgebung zu der nur 10 km vom Campingplatz entfernten Hafenstadt Cartagena, die lange Zeit als unattraktiv galt. Inzwischen hat die Stadt einiges an Flair dazugewonnen.
Cartagena ist eine Stadt mit Seehafen im Südosten Spaniens. Sie hat 205'000 Einwohner (Stand: 1. Januar 2005) und ist damit die zweitgrößte Stadt der Region Murcia. Cartagena liegt an einer tiefen Bucht der "Costa Calida" (Warme Küste) direkt am Mittelmeer und ist einer der bedeutendsten Handelshäfen Spaniens. Cartagena ist größte Marinebasis Spaniens am Mittelmeer.
Cartagena erweist sich in weiten Teilen als neuzeitliche Siedlung der breiten Avenidas und der Hochhausbauten. In Teilen des Altstadt-Kerns erschrecken heruntergekommene Strassenzüge mit fast bedrohlicher Atmosphäre, Doch ist die rund 200'000 Einwohner zählende Stadt dabei, sich Schritt für Schritt herauszuputzen. Für mich war es erstaunlich, dass die schöne Bausubstanz erhalten werden soll. So dürfen bei gewissen erhaltenwerten Häusern nur die Innereien abgerissen werden, die Fassade aber stehen bleiben muss. Auf diese Weise sollen viele der hübschen Häuser im Wiener und Französischen Jugendstil erhalten bleiben.
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Als weitere Sehenswürdigkeiten entdeckte ich am Hafen das Original des ersten elektrisch betriebenen U-Bootes, eine Erfindung des Cartageners Isaac Peral, der das Projekt 1884 entwarf. Es wurde in Cadiz gebaut und 1888 vom Stapel gelassen. Es war 21 m lang, hatte zwei 30-PS-Motoren und ein Torpedorohr. 1889 machte Peral als erster drei erfolgreiche Tests mit dem Whitehead-Torpedo. Hierbei handelt es sich um eine von einem Propeller angetriebene Seemine. Wegen der primitiven Akkumulatoren-Technik wurde das Boot nicht weiterentwickelt.
Im Zentrum der Altstadt liegt das grosse "Römische Theater", das zufällig im 1987 entdeckt wurde. Die Sitzreihen sind in die Nordflanken des Hügels "Concepcion" eingelassen. Mit dem Bau dieser gewaltigen Anlage wurde Ende des 1. Jhs. v. Chr. begonnen. Zur Zeit sind in grossem Umfang Ausgrabungen und Restaurierungen im Gange.
Werfen wir einen Blick ins Jahr 227 vor Christus: Zu dieser Zeit landeten die Karthager unter der Führung von Hasdrubal in Cartagena und gründeten die heutige Stadt. 18 Jahre später eroberten die Römer das Gebiet, gefolgt von den Byzantinern und Arabern, die allesamt das reiche Erzvorkommen sowie die strategische Lage des Naturhafens nutzten und damit für wirtschaftliche Blütezeiten sorgten.
Sicher durchlebte die Stadt auch schwierige Zeiten, wie die riesige Flutwelle im 12. Jahrhundert, die große Teile Cartagenas zerstörte, oder der Einbruch von Epidemien im 17. Jahrhundert.
Das 19. Jahrhundert war rundum geprägt von einem, durch die Entdeckung von sehr beachtlichen Silberadern verursachtem, Zustrom an Glücksrittern. Die Folge war ein wirtschaftlicher Aufschwung, was der kleinen Bergbausiedlung "La Únion" den Zusatznamen "Nueva California" (Neukalifornien) verschaffte und dem Stadtbild von Cartagena mit zahlreichen neuen prunkvollen Jugendstilbauten ein neues Image schenkte.
Im Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 wurde der Hafen der Stadt zum wichtigsten Umschlageplatz für Kriegsmaterial der republikanischen Truppen. Der 25. November 1936 ist dabei als besonders tragisches Datum in die Stadtgeschichte eingegangen, da an diesem Tag durch Bombadierungen der deutschen Legion Condor viele Menschen ums Leben kamen und große Teile der Stadt zerstört wurden.
In den letzten 50 Jahren wurde der Erzabbau in den Minen hinter Cartagena aufgrund der geringen Rentabilität eingestellt. Stattdessen sorgte die Ansiedlung verschiedener Industrien im Valle de Escombreras und die Ausdehnung der Gemüse- und Obstplantagen für den wirtschaftlichen Wohlstand.
Je nach Windverhältnissen hörte ich immer wieder Motorrad-Geräusche und liess mir sagen, dass irgendwo um Cartagena eine derartige Rennstrecke sein soll. Als ich eines Tages mit dem Rad unterwegs war und wiederum diese Geräusche hörte, fuhr ich nach Gehör in deren Richtung... einige Kilometer, auch auf einer noch nicht eröffneten Autobahn ... bis ich sie im Raume Los Dolores fand.
Auf einer Motorradseite im Internet fand ich folgende Strecken-Beschreibung: "Kleiner, kurvenreicher Kurs (ideal für 600er-Maschinen) mit einer Gesamtlänge von 3,480 Kilometern. Die Strecke wurde 2001 teilweise neu asphalitiert und die Sturz- und Sicherheitsräume wurden noch einmal ausgebaut und verbessert und sind ausreichend in Ordnung.
Die einzige Gerade ist die Start/Zielgerade, ansonsten besteht die Strecke nur aus Kurven. Genau das macht aber den Reiz aus die Strecke zu befahren. Der Verlauf ist leicht hügelig, sodaß fast die Hälfte der Strecke/Kurven nicht komplett einzusehen sind.
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Der Friedhof oberhalb Canteras wurde im Jahre 1876 angelegt und zeigt eine typische Anlage in einem Gebiet mit ziemlich warmem Klima. Er ist vegetationslos gehalten und weist nur im Mitteltrakt eine Zypressenallee auf. Die Grabplätze sind meist mit einer feinen Stein-Platte abgedeckt und umfriedet mit Schotter und Kies. Künstliche Pflanzen, Keramikobjekte und Tafeln ersetzen die fehlende Vegetation. Man findet jedoch auch Mausoleen, in denen mehrere Särge niedergelassen werdn können, und auch katakombenartige Wände mit mehreren Etagen, in denen die Toten in Fächer gebettet und eingemauert werden.
Südlich von El Portus in Richtung Mazarron liegt im Seitental von "Campillo de Adentro" auf der Anhöhe des "Cabo Tiñoso" in 250 m Höhe die Küsten-Batterie "Castillitos". Die Anlage entstand 1929 im Rahmen des von Primo de Rivera konzipierten Verteidigungskonzeptes der Flottenstützpunkte und erinnert in ihrer architektonischen Ausrichtung an mittelalterliche Bauwerke. Ich habe noch nie so etwas Gewaltiges gesehen und konnte mich beim fotografieren fast nicht von den unendlich langen und dicken Kanonenrohren trennen.
Die Geschützbatterie beherrschte die ganze Bucht von Cartagena. In der derzeit ausser Betrieb befindlichen Anlage werden zwei englische Vickers-381/45 Kanonen (Kaliber 38.1 cm) von gewaltigen Ausmassen (17.7 m Länge) aufbewahrt. Sie hatten eine Reichweite von über 20 Meilen. Castillitos war ein berüchtigter, weil ungeliebter Standort für Wehrpflichtige. Es gab selten frei und wenn nutzte es nicht viel, da man sich "mitten im Nichts" befand.
Der Gefechtsstand, der vor einigen Jahren aufgegeben wurde, besitzt zwei der größten Küstenkanonen des Landes. Der Ausblick ist beeindruckend. Die letzten "Probeschüsse" wurden am 10. März 1992 abgefeuert. Die Befestigung ist seit 1999 nicht mehr in Benutzung.
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![]() Diesen wunderschönen Blick hatte man vom Geschützstand Castellitos |
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Das Umfeld der nahen Bergkette "Sierra Minera" zwischen Cartagena und La Manga wird zuweilen als "Mondlandschaft" beschrieben. Es handelt sich dabei um riesige Tagebauanlagen, um Berge mit einzigartigem Farbenspiel von Ocker, Rot, Grau, Grün, Blau und Purpurrot. Vervollständigt wird dieser Anblick von Resten verschiedener ehemaliger Förder- und Waschanlagen, Schachtgerüste und Fördertürme.
3000 - 4000 Jahre Bergbaugeschichte sind hier vereint. Bereits die Römer wussten um die Erze in den Bergen um La Union. Gold und Silber fanden sie. Gold wahrscheinlich eher in bescheidenem Masse, Silber wohl recht reichhaltig.
Das Gebiet um "La Union" hatte mehrere Blütezeiten des Bergbaus. Abgebaut wurden:
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts ging die grosse Zeit des Erzabbaus endgültig zu Ende. 1991 wurde der Tag-Abbau um Portman endgültig eingestellt und die Anlagen still gelegt. Heute kommt man in eine schlafende" Welt und meint, man könnte von einem Tag auf den anderen den Abbau von Erzen wieder in Betrieb nehmen.
In der damalige Bergbau-Umgebung findet man heute Gebiete tiefster Armut. Ganze Familien vegetieren in zerfallen Hütten in Sichtweite der alten Bergbau-Anlagen. Es herrscht eine unheimliche Stimmung, wenn man dort vorbeifährt.
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Die Stadt Portman war schon zu römischer Zeit der Verladehafen für die Erze. Ihr Name kommt von "Portus Magnus" (=grosser Hafen). Direkt über den Ort ist noch heute die sehenswerte Industrieruine der neuzeitlichen Erz-Aufbereitungs- und -Waschanlage erhalten .
Die Erze der Tagebaue und einiger Gruben wurden über den "Tunel José Maestre" zur Aufbereitung angeliefert. Das taube Gestein wurde von hier aus ins Meer verkippt. Die Flut brachte das Material zurück und lies den Hafen und die ehemalige wunderbare Bucht versanden. Der Strand besteht nun aus schwarzem Sand, verseucht mit Schwermetallen, denn seit vorrömischer Zeit wurde der Abraum der Bergwerke in dieser Bucht ausgekippt.
Heute kämpfen die Bewohner des 800-Seelen-Küstenortes für die Regeneration ihres Lebensraums. Erst 1991 wurde der Abbau von Blei-, Zink,- Silber- und Eisenerzen nach jahrelangem Druck von Umweltschützern und kritischer Öffentlichkeit eingestellt. In der restaurierten Museumsmine "Las Matildes" bei El Beal lässt sich die Bergbaugeschichte dieser Region noch erleben.
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Es gibt einige guterhaltene Untertag-Minen, die man besichtigen kann. Ich habe mir die Mine "Las Matildas" angeschaut. Es war ein Erlebnis als der dortige Museums-Wärter mich über das ganze Bergbau-Gebiet und deren Bergbau-Geschichte zwischen Cartagena und La Manga orientierte. Seit der Römerzeit wurden hier im Bergbau Eisenerze (Blei, Silber, Mangan etc) gefördert. Dann zeigte er mir die "Las Matildes Mine", in der bis Anfang des 20. Jahrhunderts aus einem 225 m tiefen Schacht Blei und anschliessend Wasser zur Kultivierung der Gemüsekulturen gefördert wurde. In Sichtweite befindet sich die Nachbar-Mine "La Bianca" aus der noch heute Wasser aus der Tiefe gefördert und in einem grossen Bassin zwischengespeichert wird.
Der Bergbau unter Tag war ein harter Beruf. Es gab zu den Zeiten vor der Industrialisierung im 19. Jahrhundert keine Maschinen. Es wurde von Hand mit Hammer und Meisel das Erz in etwa 200-250 m Tiefe abgebaut. Auf Fotos der damaligen Zeit sieht man, dass die Bergleute jüngeren Alters waren.
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![]() Diente in neuer Zeit zur Gewinnung des Grundwassers |
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Spanien hat eine Grundfläche von 504'646 km² und einer Einwohnerzahl von 45 Mio (Deutschland: 357'093 km² mit 82 Mio Einwohnern)
Spanien nimmt sechs Siebtel der Iberischen Halbinsel ein. Außerdem gehören die Inselgruppen der Balearen, im Mittelmeer gelegen, und der Kanaren, im Atlantik, sowie die an der nordafrikanischen Küste gelegenen Städte Ceuta und Melilla zum Staatsgebiet. In Frankreich besitzt Spanien die Exklave Llívia. Außerdem gehören Spanien die vor der marokkanischen Küste gelegenen Inseln Islas Chafarinas, Peñón de Vélez de la Gomera, Alhucemas, Alborán und die Islas Columbretes, und die Insel Perejil
![]() Die Regionen in Spanien Ich befand mich in der Provinz Murcia |
Der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet ist mit 3718 m Höhe der Pico del Teide auf der Insel Teneriffa, die zu den Kanarischen Inseln gehört. Der höchste Berg auf dem Festland ist mit 3482 m Höhe der Mulhacén, der in Andalusien in der Sierra Nevada in der Provinz Granada liegt.
Die traditionellen Arbeitszeiten sind in Spanien Montags bis Freitags von 9.00/9.30 bis 13.30/14.00 Uhr. Nach ein paar Stunden Mittagszeit mit ausgiebiger Siesta kehren die Spanier von 16.30/17.00 bis 19.30/20.00 Uhr an ihren Arbeitsplatz zurück. Daraus ergeben sich auch die uns ungewohnten Essenszeiten, nämlich ab 14 Uhr fürs Mittagessen und ab 21 Uhr fürs Nachtessen.
In Spanien gibt es gebührenpflichtige und gebührenfreie Autobahnen. Die gebührenpflichtigen Autobahnen heißen Autovias oder Autopistas und sind auf den Verkehrsschildern mit AP gekennzeichnet (Bsp.: AP-7). Meist zieht man bei der Auffahrt ein Ticket, welches man bei der Ausfahrt bezahlt oder es wird ein fester Betrag erhoben. Die gebührenfreien sind nur durch ein A gekennzeichnet (Bsp.: A7). Es wird kein Kostenunterschied zwischen Autos und Wohnwagen-Gespannen gemacht.
Der Strassenverkehr hier unten ist sehr ruhig. Nicht zu vergleichen mit Italien oder Deutschland. Manchmal möchte man den Spaniern einen Tritt in den Hintern geben, damit sie etwas flüssiger fahren. Anderseits muss man jedoch wie ein Teufel aufpassen, wenn sie im Kreisel ohne ein Zeichen zu geben von der inneren Spur direkt rechts abbiegen, oder bei hellrot noch über die Kreuzung fahren. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich mit schnellem, zügigem Fahren die Spanier in die Defensive zwingen konnte.
Am Sonntag fährt der Spanier ins Grüne resp. zum Essen in die Gaststätte und verstopft dabei ab 11 oder 12 Uhr alle Ausfahrtstrassen aus Städten. Dabei fahren die "Familienkutscher" gemütlich und ohne Stress. Selten sieht man um diese Zeit ein Auto nur mit einem Lenker besetzt. 70-80% aller Autos, zumeist Mittelklasswagen, sind mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern auf dem Hintersitz gefüllt. Ab 14 Uhr sind dann die Parkplätze und Zufahrtswege aller guten Restaurants mit Autos überfüllt.
Spanien ist kein günstiges Land mehr, was man auch aus der Presse entnehmen kann: "Die Lebenshaltungskosten stehen in keinem Verhältnis zu den tiefen Löhnen". Die Lebensmittel-Kosten sind vergleichbar mit denen in Oesterreich oder Deutschland. Die spanischen Tomaten sind bestimmt in Deutschland günstiger als hier im Ursprungsland. Die Automobil-Garagen haben etwas tiefere Stundenansätze. Diese werden aber ausgeglichen durch die gemütlichere Arbeitsintensität. Die Benzinpreise 95 Oktan sind mit € 0.94 je Liter günstig (Deutschland €1.25). Der Campingplatz verlangt in der Hochsaison für 1 Wohnwagen und 2 Personen, Auto und Strom-Anschluss € 33.95 je Tag.
Sehr günstig sind die Mittagessen mit 3 Gängen (Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise) inkl. Wein/Mineralwasser zu € 8. Für ein extrem luxuriöses Mittagsessen und zu jedem Gang ein anderer 1.-Klass-Wein haben wir €15 bezahlt. In der Schweiz müsste ich dafür über € 60 auf den Tisch legen. Und als Abschluss oder zwischendurch sollte man eine hiesige Spezialität zu sich nehmen: einen Kaffee "Asiático", einen köstlichen Kaffee mit Zimt, gezuckerter Kondensmilch, Likör und Kaffeebohnen, einer Erfindung aus der Gegend von Cartagena.
Um 5 Uhr war Tagwache, denn um 6 Uhr wollte und bin ich auch zur Rückfahrt gestartet. Den beängstigend steilen Anstieg direkt nach dem Campingplatz hat das Wohnwagen-Gespann im 1. Gang bravourös bewältigt. Die Benzin-Verbrauchs-Anzeige für diese 300 m zeigte 55 l/100 km an !!!!
Auf den ersten 5 km ging alles nach Plan, bis es vor Canteras heftig von hinten "tschäpperte". Ich hielt an und sah die Bescherung: Die rechte Rücklichtblende am Wohnwagen war abgebrochen, lag auf der Landstrasse und hing nur noch an den Elektrokabeln. Was blieb mir anders übrig, als ganz gewaltig zu fluchen, denn mir ist es bis heute unerklärlich, wie das passieren konnte. Nachdem ich die Bruchstücke mit Klebeband und Gummiseilen wieder am Wohnwagen befestigt hatte, fuhr ich weiter .... ohne Lichter auf der rechten hinteren Seite.
Wenn das nur gut gehen würde, denn ich musste damit rechnen, von der Polizei angehalten zu werden. Also fuhr ich von da an nur noch bei Tageslicht und machte auch grosse Bögen um die Polizei. In Frankreich z.B. musste ich auf einen Parkplatz ausweichen, als die Polizei von hinten heranrauschte. Was wäre wohl passiert, wenn die mich wegen mangelnder Verkehrssicherheit aus dem Verkehr gezogen hätten. Ich hätte Tage verloren, bis ein akzeptables Provisorium erstellt worden wäre.
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Die 1. Etappe führte über 780 km bis nach Blanes, etwas nach Barcelona, auf den gleichnamigen Campingplatz. Dort traf ich direkt hinter Elke und Bernd aus Wuppertal ein, nachdem ich etwa 1 Stunde den Platz gesucht hatte. Nach der heutigen Aufregung mit dem Wohnwagenschaden und dem Respekt vor der Polizei war ich geschafft. Ich hatte zitternde Knie und starkes Kopfweh. Aber 1 Stunde Schlaf und ein feines Essen (Spanischer Schinken mit Melonen, Calamares und ein Dessert, mit Rose-Wein) gaben mir wieder Kraft aber auch die notwendige Müdigkeit, um tief zu schlafen.
Die 2. Etappe am Sonntag sollte mich bis in die Schweiz führen, wo ich auf einem Autobahn-Rastplatz übernachten wollte. Wärend ich in Spanien keinen einzigen Polizisten bemerkt hatte, haben mich in Frankreich die Polizisten an 5 verschienden Orten erschreckt. Um etwa 16 Uhr fuhr ich über den Zoll von Genf in die Schweiz ein. Ab sofort fühlte ich mich erleichtert und sicher, denn von nun an könnte mich der Automobil-Club nach Hause fahren. Was ich nicht einplante, der Automobil-Salon in Genf und der damit zusammenhängende Mehrverkehr von Genf aus. Bei zwei Unfälle gings nur im Schritttempo weiter. Ich verlor viel Zeit und kam nur bis Yverdon auf die dortige Autobahnraststätte (Tagesetappe: 930 km). Bei ungewohnten Minus-Temperaturen schlief ich wunderbar im Wohnwagen.
Die letzte Etappe dauerte nur noch 155 km. Punkt 9 Uhr war ich in Arlesheim im Lagerhaus Gerber, wo ich den Wohnwagen abstellen konnte. Am Nachmittag habe ich alles ausgeräumt: die Kleider von mir und Evelyne, die Schmutzwäsche, die Schuhe, die Lebensmittel, der Lesestoff usw. Es müssen bestimmt 200 kg gewesen sein.
Zum Schluss noch ein paar interessante Zahlen:
Gesamte Fahrstrecke: | 1850 km |
Durchschnittlicher Benzinverbrauch (mit 2 Fahrrädern auf dem Dach): | 15.2 l/100 km 95 Oktan |
Autobahngebühren in Spanien: | €55 (ein Wohnwagen-Gespann wird gleich wie ein Auto belastet) |
Autobahngebühren in Frankreich: | €80 (ein Wohnwagen-Gespann wirde höher belastet als ein Auto) |
Benzin-Preise 95 Oktan auf Autobahn in Spanien: | € 1.04 |
Benzin-Preise 95 Oktan auf Autobahn in Frankreich: | € 1.28 - 1.33 |
Benzin-Preise 95 Oktan auf Autobahn in Schweiz: | € 1.02 |
Totaler Benzin-Verbrauch und -Kosten für die Rückfahrt von Südspanien in die Schweiz: | 280 Liter à €1.10 = € 309.-- |
Bem: Am Tag darauf habe ich den fast leeren Wohnwagen zur Fa. Ernst in Ettenheim in Reperatur gebracht. Dabei hatte ich auf der ca. 90 km langen Autobahn-Strecke einen Benzin-Verbrauch von nur 10.2 l/100 km (anstatt der 15.2 l/100km). Der Unterschied zur Rückfahrt von Süd-Spanien waren: Keine Fahrräder auf dem Autodach, etwa 200 kg weniger Gewicht im Wohnwagen und 100 kg weniger Gewicht im Auto. Da soll einer noch sagen, dass man den Benzinverbrauch nicht beeinflussen kann!
![]() Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen |
![]() https://www.maxlehmann.ch/menu/home_euro.htm |
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