Jahresrückblick 2003
(Redaktionsschluss 31. Dez. 2003, 14. Jahrgang)

Liebe Freunde in nah und fern

Der vorliegende Jahresrückblick ist eine Zusammenfassung meines persönlichen Tagebuches und des Internet-Tagebuches. Dort unter http://www.csdesign.ch/max findet Ihr viele interessante Ergänzungen und Erlebnisse.

Im Berichtsjahr war ich ziemlich oft unterwegs. Ich bewege mich immer mehr auf dem Pfad meiner Mutter, die noch im Alter von 92 Jahren herumreist. Ich verbrachte einen Viertel des Jahres oder 14 Wochen im Ausland.

In meinen Beziehungen zu Freundinnen hatte ich wiederum ein auf und ab. Eine wunderbare Freundschaft mit Heidi ging leider nach 3 intensiven, unvergesslichen Monaten zu Ende. Es hat sehr geschmerzt. Wenn ich nur an unsere Sommer-Nächte unter freiem Himmel am idyllischen Waldrand oberhalb Dornach denke; oder an das schöne Wiedersehen nach meiner Kosovo-Reise nicht etwa am Flughafen Kloten sondern in Altstetten (ist eine Geschichte für sich!); oder an den nächtlichen Spaziergang dem Rhein entlang unterhalb vom Rest. Solbad; oder an den spontanen Treff in Luzern; oder an die Nacht im Toggenburg (Wildhaus); oder an den kleinen Weg beim Goetheanum.

Meine Wohnung in Binningen ist meine Burg. Hier fühle ich mich wohl und geborgen. Ich habe sie nach Feng Shui eingerichtet. Ich freue mich, wenn ich Besuch bekomme und einen schönen Tisch in romantischem Ambiente und leuchtenden Kerzen decken kann.

Ich habe dieses Jahr ein paar ganz tolle Bücher gelesen. Zum Beispiel alle Harry Potter Bände, dann aber auch noch ein ein paar psychologische. Eines möchte ich hier erwähnen, das von Alan & Barbara Pease: „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht parkieren“. Ein amüsantes Buch über die Frage, warum Männer und Frauen so unterschiedlich sind. Wie habe ich doch bereits auf den ersten Seiten über mich schmunzeln müssen, weil ich Schwächen von mir beschrieben fand. Welche? Das bleibt mein Geheimnis.

Das Jahr 2003 haben ich und Kathrin mit dem Besuch des Musicals Fame abgeschlossen. Die mitreissende Musik und die modernen Tanzeinlagen haben uns fasziniert. Anschliessend gingen wir auf die Mittlere Rheinbrücke zum Feuerwerk, wo ich eine Flasche Champagner, die notwendigen Flutes und Lachsbrötli zum Anstossen auspackte.

Nachtrag zu meinem 60. Geburtstag vom 31. Dez. 2002 (also vor 1 Jahr)

Ich wollte meinen Geburtstag in aller Stille feiern. Nicht weil ich Angst vor meinem Alter hatte, sondern weil ich grosse organisierte Festlichkeiten nicht mehr mag. Mir gefällts in kleinerem Rahmen besser. Apropos Alter. Da habe ich gar keine Probleme. Im Gegenteil, bin ich doch ein Glückspilz. Es geht mir blendend. Ich sehe noch gut aus (wer dies noch nicht weiss, kann mich besichtigen!), bin mein eigener Herr und Meister, leide jedoch unter grossem Termindruck, weil ich so viel zu tun habe!

Ich habe viele wunderbare Geburtstags-Geschenke erhalten. Eines möchte ich ganz speziell erwähnen. Von meinem Tennisfreund Rolf Gautschi, er ist Kunstmaler, (http://www.csdesign.ch/gautschi/), erhielt ich ein Oelgemälde, das ich so oft bei ihm bewundert habe: Sinnlicher Blick einer Afrikanerin.

Meine Tanz-Karriere

Am 10. Januar habe ich meine „verschüttete“ Tanzleidenschaft wieder entdeckt. An diesem Tag nämlich ging ich mit Nicole, meiner späteren Tanzpartnerin, in das Dancing Chez Georges in Grellingen. Es klappte über Erwarten gut und wurde ein spassiger Abend. So entschloss ich mich, am 18. Feb. gemeinsam mit René Schelling einen Discofox-Kurs im Tanzclub Basel zu besuchen ..... und anschliessend unverzüglich einen zweiten anzuschliessen

Ab Februar waren Nicole und ich 1-2 mal wöchentlich in einem Dancing anzutreffen und tanzten je etwa 4 Stunden. Ich war unermüdlich. So machte es mir nichts aus, an einem Freitag-Abend 4 Stunden zu tanzen, am Tag darauf eine 95 km Ausfahrt mit dem Rennrad zu bewältigen und abends nochmals weitere 4-5 Stunden im Dancing meine Hüften zu schwingen. So geschehen am 4./5. April.

Erwähnenswert ist unser Jive-Intensiv-Kurs vom 7. April, an dem wir den Grundschritt erlernten, ich aber mehr stolperte als tanzte. Am Karfreitag traf ich mich bei Nicole in ihrer Küche und wir übten volle 2 CDs durch im Boogie- und Rock'n Roll-Rhythmus. Und am Ostersonntag fuhren wir in die Höhle des Löwens, ins Passadena in Volketswil, dem Dancing mit der höchsten Tanzkultur. Wir gehörten zwar zu den älteren, aber bereits nach wenigen Takten waren wir auch dabei und haben beherzt mitgetanzt.

Einen weiteren Höhepunkt erlebte ich dann im Juni in Istrien, als mir Gabi aus Villingen-Schwenningen 2 Rock'n-Roll-Sprung-Figuren beibrachte. Es war ein grossartiges Erlebnis, als Gabi mir zuerst auf den rechten, dann auf den linken Oberschenkel und schlussendlich mit gespreizten Beinen auf beide Oberschenkel sprang und zum Schluss musste ich Gabi so hoch wie möglich wegkatapultieren.... Wow !

Aegypten-Rundreise vom 23. Jan. – 6. Feb. 2003

Zu meinem 60. Geburtstag erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch: eine 15-tägige Aegyptenreise. Sie setzte sich zusammen aus 8 Tagen Nilfahrt Luxor - Assuan - Luxor, 2 Tagen Kairo und als Abschluss 5 Tage Badeferien in Sharm-el-Sheikh. Von Assuan aus flog ich zudem zu den Tempelanlagen in Abu Simbel. Es war eine wunderbare Zeit. Eine meiner schönsten Ferien-Erlebnisse.

Die Zusammensetzung der 7-köpfigen Reisegruppe aus Rheinfelden, Egerkingen und Härkingen entsprach nicht ganz meinem Geschmack, aber die gemeinsamen Essen auf dem Schiff überlebte ich. Ich habe mich nach wenigen Tagen einer anderen Gruppe angeschlossen und dabei Aita eine Reiseleiterin aus Scuol (Engadin) kennengelernt. Sie war in Sharm-el-Sheikh im Hotel Ghazala stationiert und machte wie ich eine Nilrundfahrt. Wir haben eine wunderschöne Zeit zusammen erlebt. (Details dazu in meiner Internet-Homepage)

News von meiner Mutter

Meine Mutter feierte am 24. Dez. 2003 ihren 92. Geburtstag. Abgesehen von ihren Augen und Arthrose-Schmerzen in den Knien geht es ihr recht gut. Sie benützt seit anfangs Jahr als Gehhilfe ein „Wägeli“, das sie vor sich herschiebt. Diese Gehhilfe hatte aber auch Nachteile. So stürzte sie am 25. April vor dem Felix-Platter-Spital, als sie einen Fehltritt machte und das Wägeli nicht bremste. Sie brach sich dabei ihr Fersenbein und musste ins Spital gebracht werden. Sie wurde jedoch nicht operiert, sondern bekam einen Spezialschuh, der ihre Ferse frei liess und musste bereits nach zwei Tage mit Geh-Uebungen beginnen. Zwei Monate später war der Bruch bereits verheilt.

3. Mai – 30. Juni: Mein Aufenthalt im Süden

(Details findet ihr im Internet unter „Veloferien“ und „Tagebuch 2003“)

Ich freue mich jedes Jahre, wenn ich im Frühjahr in den Süden fahren kann. Zuerst gings am 3. Mai zur Radrennwoche nach Follonica, wo ich dank des intensiven Tanztrainings problemlos über 500 km mitradeln konnte. Die grösste Etappe war 115 km lang.

Nach Follonica fuhr ich direkt quer über den Appenin via Venedig nach Istrien zu Edo, wo ich den Wohnwagen überwintert habe, und weiter zum Campingplatz Solaris. Hier auf Istrien wars tagsüber wunderbar warm und abends immer noch recht kühl. Zwischen 17. und 22. Mai musste ich erstmals im Leben auf Bettsocken zurückgreifen, weil die Nachttemperatur auf 8°C zurückging. Ende Mai unterbrach ich kurz meine Ferien und fuhr ein paar Tage zurück nach Basel zum Tanzen und um Raclette-Käse einzukaufen. Günther und Hildegard aus Recklinghausen hatten zum Raclette-Schmaus eingeladen.

Als Schutz gegen Hagel, Sonne und Unwetter liess ich mir ein Schutzdach für den Wohnwagen montieren.

Auf Solaris existiert eine Art Tennis-Mafia. Sie fällt dadurch auf, dass die Members immer auf den Plätzen 1 oder 2 spielen. Dazu gehört auch meine Tennispartnerin Inge. Sie spielt immer auf Platz 1. Ich werde im Sprachgebrauch als "der Partner und Freund von Inge" bezeichnet. Auf Platz 2 spielt seit Jahren ein Herren-Doppel aus Oesterreich. Lothar, Holger, Georges, Georg und ein paar andere. Da muss man schon ganz gut spielen, um als Ersatzmann berufen zu werden. Dieses Jahr ist mir dies mehrmals gelungen. Ich habe gespielt wie ein König und Holger, der Häuptling, war echt erstaunt ob dem schnellen Schweizer.

18. – 31. Juli: Meine Erlebnisse im Kosovo

Im Herbst letzten Jahres haben mich Daniela und Eshref als "Ehrengast" zu einer Hochzeit in den Kosovo eingeladen. Nach langen Hin- und Her-Ueberlegungen und dank guter Zusprache durch meine Tennispartnerin Kathrin habe ich an Weihnachten zugesagt.

Und nun habe ich nach Aegypten ein weiteres tiefgreifendes Erlebnis gemacht, das mein ganzes Weltbild in Bezug auf Bedeutung der Familie, Essen und Malzeiten, Armut und Glück veränderte. Diese 2 Wochen in einer muslemischen Grossfamilien-Umgebung haben mir sehr viel gegeben. Ich verstehe nun Daniela und Eshref in vielen Belangen besser. Um es vorwegzunehmen, meine Kosovo-Reise und die Kontakte zu den Verwandten von Eshref haben meine Meinung total verändert. Ich habe Eshref Unrecht getan!

Ich habe nur angenehme, freundliche Kosovo-Albaner getroffen. Die meisten haben Deutsch gut verstanden, denn sie arbeiten oder arbeiteten in einem deutschsprachigen Land. Noch nie sah ich im Ausland so viele Autos mit Schweizer Kennzeichen.

Es ist eine Welt, wo ich mich auch wohl fühlen könnte. Manchmal kam ich mir wie im Schlaraffenland vor, wenn ich sah, wie sich die Familien selber versorgten mit Kuhfleisch, Kuh-Milch und -Käse, Wasser- und Zuckermelonen, Gurken und Paprika, Wasser aus eigener Quelle, Birnen ab dem Baum ..... aber ohne Geld gehts nicht, Geld brauchten sie für Zigaretten, Brot, Benzin, Strom- und Telefongebühren etc. Und dieses Geld erhalten sie von ihren Söhnen, die bei uns in Deutschland, Oesterreich oder in der Schweiz arbeiten.

19. – 27. Sept.: München – Oktoberfest – Romantische Strasse

Ueber Internet habe ich den Flug mit der Swiss gebucht und dafür Fr. 200.— bezahlt. Am Freitag, 19. Sept. um 15:30 Uhr bin ich von Heinz Rehlen am Flughafen in München abgeholt worden und gleich gings mit dem Fahrrad in den Englischen Garten. Heinz und Edith sind Weltmeister als Gastgeber. Ich habe viel erlebt: Neben dem obligatorischen Oktoberfest-Eröffnungstag, einer Fahrt mit meinen Inline-Skates durch den Englischen Garten, den Besuch der Pinakothek der Moderne, und schlussendlich den 1-tägigen Ausflug über die Romantische Strasse zu den Städten Nördlingen, Dinkelsbühl und Rothenburg o.T. Diese Städte und das ganze Gebiet sind einzigartig mit ihren komplett erhaltenen Stadtmauern und Befestigungsanlagen aus dem Mittelalter. Tief erschüttert hat mich der Besuch des Konzentrations-lagers Dachau. Die Nazis waren noch viel grausamer, als ich bisher annahm.

Nicht vergessen will ich aber auch Tina mit den „grössten Haxen (!!) von Deutschland“. Zusammen mit Senf haben sie wunderbar geschmeckt, jedoch mein Körpergeicht explodierte auf 85.5 kg. Und schlussendlich hat Heinz sich mit einem leistungsstarken PC und einer Digital-Camera ausgestattet. Ja, die Konkurrenz rüstet auf!

12.-18.Nov: Barcelona

Mit einem Swiss-Flugticket, das ich für Fr. 168.-- im Internet kaufte, flog ich nach Barcelona und traf dort Esther, eine in Spanien lebende Baslerin/Kollegin aus meiner Sandoz-Zeit. Wir wohnten im Hotel Montblanc ganz in der Nähe der Ramblas. Gemeinsam eroberten wir bei Temperaturen um 20-25°C Barcelona, eine Wahnsins-Stadt, die sich mit Grosstädten wie Paris, Rom oder Berlin messen kann.

Die herausstechendsten Sehenswürdigkeiten sind bestimmt die Gebäude des mit Abstand berühmtesten spanischen Baumeisters Antoni Gaudi (1852-1926): die Wohnhäuser Casa Mila und Casa Batllo, oder die weltberühmte Kirche Sagrada Familia. Barcelona beherbergt aber auch einmalige Museen, wie die von Picasso und Miro. Ganz speziell geschmeckt haben mir die Tapas, kleine Häppchen für zwichendurch.

Vermischtes im 2003

Es ist nun bereits wieder ein Jahr um. Die Zeit vergeht im Flug. Ich wünsche Euch allen alles Gute und hoffe, dass wir uns bald gesund wiedersehen werden.

Mit ganz lieben Grüssen
Euer Max

Meine Ferien-Planung im 2004:

Mail an Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen / Switzerland
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