Schlagwort: Tod

Meine letzte und gefährlichste Lebensphase hat begonnen !

Klick“ und bereits hat sich meine Lebens-Uhr auf „80 „gedreht. Nun ist es auch für mich soweit. Meine letzte und gefährlichste Lebensphase hat heute am 31. Dez. 2022 um 11:20 Uhr begonnen!

Zum Thema älter werden: Der Zahn der Zeit nagt auch an mir

Diese Tatsache macht mich schon etwas nachdenklich. Jahrzehntelang habe ich gelebt und das Leben geniessen können. Mein Alt-werden war in weiter Ferne. Nun ist auch das Ende absehbar.

Ich habe mich an mein schönes Leben gewöhnt und möchte es möglichst lange weiter geniessen. Ich weiss, dies hängt von mir ab. Deshalb plane ich immer weiter. Vor kurzem habe ich für den Frühling 2023 eine Reise in die Umgebung von Köln abgemacht. Auch ein Wachau- und München-Besuch sollte möglich sein. Mein grosser Traum wäre Wien. Aber da fehlt mir noch die Reiseführerin!

In der Tat, körperlich fühle ich mich noch recht fit und Gleichgewichts-stabil. Aber auch hier stelle ich den laufenden Abbau der geistigen und vorallem körperlichen Kräfte fest. Als ich im September nach Thailand flog, musste ich erstmals einen anderen Fluggast bitten, mir meinen Cabin-Trolley ins Gepäckfach zu hieven. Er war mir zu schwer (vielleicht war er auch überfüllt!!!!)

Gewichtsmässig bin ich etwa gleich geblieben, jedoch seit ich nicht mehr Rad fahre, hat sich meine Muskelmasse verschoben. Von den Oberschenkeln in den Bauch! … ha ha ha

Meine Fantasie ist immer noch lebendig wie bei einem Jungen. Ich schaue immer noch den Frauen nach und bin froh, dass es sie gibt. Ich weiss, ich bin ein Experte! ha ha ha Trotzdem, eine engere Bindung kommt nicht mehr infrage. Ich habe meine Möglichkeiten ausgereizt! Ich möchte und kann mich nicht mehr anpassen. Ich bin oft auch gerne alleine und geniesse mein Leben in meinen 4 Wänden und meinen Hobbies.

Ueber den Tod denke ich selten nach. Und wenn, dann nur rechtlich! d.h. ich versuche meinen beiden Kindern die Arbeit möglichst zu erleichtern, wenn ich abtrete und die Verantwortung weitergebe. Ich hoffe, dass dieser Rücktritt möglichst schmerzfrei geschieht und mir nötigenfalls die Sterbehilfe-Organisation EXIT dabei helfen könnte.

Mehr Sorgen bereitet mir, obwohl ich dann keinen Einfluss mehr darüber habe, was mit meiner Biografie und meiner Homepage geschieht. Ich hoffe, dass sie noch etwas am Leben gehalten wird, damit meine Enkel nachlesen können, welch interessantes Leben ihr Papapa geführt hatte. Wie es auch bei ihm Auf und Ab ging, und er sich immer wieder nach oben kämpfen musste.

Ich habe schon früh begonnen, Selfies von mir machen zu lassen und sie gesammelt. In dieser Sammlung kann man das Leben vom Max erkennen. Durch Anklicken auf den nachfolgenden Link, könnt ihr meine 80 Jahre „Selfies von Max“ durch erleben.

Meine Festivitäten

Welche Fest-Aktivitäten sind geplant: keine grossen. Am Freitag, dem Tag vor meinem Geburtstag, werde ich mich mit meinen Radfreunden im Baan Pal Coffee zur Banana-Crepe und Mango Smoothie treffen. Am Nachmittag gibts dann noch eine Thai-Massage, damit ich genügend fit sein werde und ein abschliessendes Nachtessen Im Baan Khun Por..

An meinem Geburtstag werde ich dann zu einem buddhistischen Tempel hochsteigen und dort etwas nachdenken. Zum Mittagessen bin ich von meinen Schweizer Freunden zu einem japanischen Sushi-Essen eingeladen. Am Abend gehe ich in Begleitung in ein berühmtes Fisch-Restaurant am Meer und vielleicht sehen wir dort das Feuerwerk, wobei ich nicht sicher bin, ob ich dies zeitlich durchhalte.

Happy New Year Market Village

Im Januar werde ich mit der Kirch-Radgruppe als Beifahrer in einem Begleitfahrzeug in 11 Tagen von Bangkok über den Isan nach ChiangRai fahren. Eine Reise in die unvergessliche Vergangenheit, denn in ChiangRai war ich mehrere Male mit Pat und ihrer Schulklasse.

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Hong Thong Tempel – Der Ort meiner letzten Begegnung

Dies stand schon lange fest und meine Tochter weiss es: Falls ich nicht in Europa sonden in Thailand versterben sollte, dann will ich hier in Thailand kremiert und meine Asche soll im „Wat Hong Thong “ ins Meer verstreut werden. Dies ist mein innigster Wunsch.

Am 22. Dez. 2018 besuchte ich mit Pat diesen für uns so besonderen Ort

Etwa 60 km ausserhalb von Bangkok (Song Khlong, Ampoer Bang Pakonk, Chacheongsao Province) liegt mitten im Meer der „Wat Hong Thong“ Tempel. Ich war im 2008  erstmals dort und war schon damals beeindruckt von der Ruhe und Zufriedenheit, die hier herrschte. Keine Hektik und kein Lärm. Viele Gläubige kommen hierher, um die Asche ihrer Verstorbenen im Meer zu verstreuen. Man sah noch ein paar Urnen zwischen den Sträuchern. Sie ruhen hier und niemand würde sie anrühren.

Alle paar Jahre besuche ich gemeinsam mit Pat diesen Tempel, weil wir beide an diesem Ort unsere Ruhe und Zufriedenheit finden.

Koordinaten:  N:13.47423, E:100.87230

Adresse: Song Khlong, Bang Pakong District, Chachoengsao

Wat Hong Thong

Wat Hong Thong

 

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26. Okt. 2017: Beerdigung König Bhumibols, der ein bischen Schweizer war

26. Okt. 2017: Market Village

Vor etwas mehr als 1 Jahr, am 13. Oktober 2016 ist König Bhumibol verstorben. Seither trauert das thailändische Volk. Dies ist nicht gespielt. König Bhumibol war ihr Uebervater und Gott ähnlich. Die lange Trauerzeit von einem Jahr ist ungewöhnlich. In Thailand ist es üblich, einen Toten nicht sofort zu beerdigen. Die Länge der Trauerzeit soll zeigen, wie wichtig diese Person war.

Nach 1 Jahr Trauerzeit wurde König Bhumibol in diesen Tagen beigesetzt. Am 26. Oktober fand seine Kremation statt. Dieser Tag wurde von der Militär-Regierung zum offiziellen Staats-Feiertag erklärt. Ab Mittag hatten alle Geschäfte in ganz Thailand geschlossen.

Ich war gestern mit Freunden im Ausgang und wollte in der Soi 80, der grössten Unterhaltungsstrasse in Hua-Hin, etwas trinken. Nichts war los, Tote Hose, keine blinkenden farbigen Lichter, fast alle Bars und Restaurants waren geschlossen.

Heute früh um 9 Uhr fuhr ich mit meinem Roller durch Hua-Hin. Ich wollte schauen was los ist. Alle Geschäfte waren geschlossen, die Rolläden und Gitter vorgezogen. Die wenigen Thais auf der Strasse trugen schwarze Kleidung. Vor dem Shopping Center Market Village wurde ein Bus-Shuttle eingerichtet, der die Trauernden zum Huay Mongkol Tempel etwa 15 km ausserhalb Hua-Hins fuhr. Bereits um diese Zeit warteten die schwarz gekleideten Frauen auf die Abfahrt, obwohl die Zeremonien erst Mittags begannen. Sie waren weiss geschminkt, was die Thai Frauen hübsch und begehrenswert machen soll. Sie sehen dann wie Gips-Masken aus.

Sobald die Trauerzeit Ende Oktober vorbei sein wird, werden die schwarzen Bänder und vermutlich auch die Trauerbilder überall in Thailand entfernt. Bereits heute sind überlebensgrosse Bilder des königlichen Thronfolgers an den öffentlichen und grösseren Gebäuden zu sehen. Die Inthronisierung ist auf Mitte Dezember geplant, habe ich gelesen.

Nachtrag vom Montag, 30. Okt. 2017: Die Trauerzeit ist um. Die Thais tragen wieder farbige Kleider und leben auf. Ueber Nacht vom Sonntag auf den Montag wurde das obige Trauerbildnis von König Bhumibol samt der gelben Blumen abmontiert.

20171026 Bangkok Bhumibol Krematorium

Fernsehübertragung

 Mehrere 100’000 Thais und unzählige Staatsoberhäupter, Könige und Prinzessinnen  sollen sich in Bangkok befunden haben. Ich blieb zu Hause und schaute mir die Festivitäten am Fernsehen an und machte dabei das nachfolgende Bild mit dem Saal der Ehrengäste.

Ehrengäste: Schwedens Königin Silvia, Alt-Bundesrat Joseph Deiss, Alt-Bundespräsident Wulf, Japanisches Kronprinzenpaar

Lebenslauf König Bhumibol

In der deutschsprachigen Thailand-Zeitschirft „Thaizeit.de“ habe ich den nachfolgenden lesenswerten Lebenslauf resp. Nachruf gefunden. Ich habe ihn ein wenig angepasst und in einigen Ungenauigkeiten korrigiert. Ueberrascht war ich, wie viele Jahre er in der Schweiz verbrachte:

 

Begräbnis eines Königs, der ein bisschen Schweizer war

Die Trauerfeier für Bhumibol Adulyadei oder Rama IX, der am 13. Oktober 2016 nach 70-jähriger Herrschaft starb, fand vom 25. bis 29. Oktober statt. Grund genug für einen Blick zurück auf die Schweizer Kindheit und Jugend des thailändischen Königs..

Der König, der wie ein Halbgott verehrt wurde, war ein bisschen Schweizer. Geboren wurde er am 5. Dez. 1927 in Cambridge (Massachusetts). Sein Vater war Cousin zu den beiden Königen Rama VI und VII  Als sein Vater 1933 während seines Medizin-Studiums starb, war Bhumibol 5-jährig. Seine Mutter, die damals 29-jährige Prinzessin Mahidol, zog mit ihren drei Kindern nach Lausanne. Nach Abdankung seines kinderlosen Onkels Rama VII im 1935, soll der ältere Bruder Ananda, Enkel des Königs Rama V, die Krone seiner Majestät tragen. Aber diese Perspektive begeisterte ihn wenig: „Ich bin nicht glücklich, König zu werden. Ich möchte mich noch amüsieren können“, gestand das „Königskind“. Die thailändische Königs-Familie blieb weiterhin in der Schweiz. Ananda wurde in Thailand von Regentschaftsräten vertreten. Erst 1945 nach dem Krieg reisten Ananda und Bhumibol für kurze Zeit nach Thailand

Verhängnisvolle Vorahnung? Im Juni 1946 wird Ananda in seinem Bett im Palast von Bangkok von Kugeln getötet aufgefunden werden. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Bhumibol, der in Lausanne ein Rechtsstudium absolvierte, bestieg am 9. Juni 1946 den Thron.

Leben in der Schweiz

1933 liess sich die königliche Familie in einem Appartement der Stadt Lausanne, später in der Villa Vadhana in Pully nieder. Ein Ehepaar wird für Küche- und Gartenarbeiten engagiert. Die beiden Brüder Ananda und Bhumibol besuchen die Privatschule Ecole Nouvelle. Ihre Schwester Galyani besucht die Ecole supérieure de jeune filles, ein öffentliches Mädchengymnasium in Villamont. „Der einzige Unterschied zu uns, die wir mit dem Fahrrad zur Schule fuhren, bestand darin, dass sie von ihrem Hauslehrer in einem grossen Auto mit weissen Reifen chauffiert wurden“, erinnert sich ein ehemaliger Schüler.

„Man nannte uns Monsieur oder Mademoiselle aber nicht Prinz oder Prinzessin“, erzählt später Prinzessin Galyani. „Wir waren wie kleine Schweizer und führten ein Leben wie gewöhnliche Leute.“ Unter der Leitung ihres Hauslehrers lernen die künftigen Könige Skifahren und Schlittschuhlaufen: Villars-sur-Ollon, Adelboden, Champex, Davos und Zermatt. Für eine Reise in den Kanton Graubünden benutzt die königliche Familie den Zug: „Die Schweiz ist das schönste Land der Welt. Das einzige, in dem man reisen kann, ohne bewaffnet zu sein, wo man nicht riskiert, entführt zu werden“, liess sich die Mutter der drei Königskinder zitieren.

Vom Automobilsport begeistert

Während des Kriegs sind die Zeiten hart, das Personal wird heimgeschickt. Das Gehalt aus Bangkok wird nicht mehr überwiesen, der Wechselkurs des Baht bricht ein. Prinzessin Mahidol verfolgt die Ausbildung ihrer Kinder genau: „Ein König muss belesen sein! Er muss mit gutem Beispiel vorangehen und viel arbeiten. Und zuerst muss er gehorchen können, bevor er selber kommandiert“, paukt die Mutter.

Als Cousin von Prinz Bira, dem erfolgreichen Autorennfahrer der 1930er-Jahre, der seine Rennen in Krawatte fuhr, war König Bhumibol ein Motorsportfan. Er kümmerte sich selber um seine Autos, ein MG Coupé, ein kleiner Topolino und ein Salmson: „Das nutzte er, um Tempo zu erzeugen und seine eigenen Rekorde auf der Strecke zwischen Lausanne und Genf zu schlagen, mit einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 140 km/h“, heisst es in einem Rapport der Waadtländer Polizei viele Jahre vor der Eröffnung der Autobahn 1964 und der Geschwindigkeitsbegrenzung.

Am 4. Oktober 1948 prallt sein Topolino in Préverenges ins Heck eines Lastwagens. Der König und sein Schwager, der Ehemann von Galyani, werden mit dem Taxi auf die Sanitätsstation in Morges gebracht. Der König verlor ein Auge. Er hatte mit dem Kopf auf dem Rückspiegel aufgeschlagen.

Seine Verlobte, Sirikit, Tochter des Botschafters von Thailand in Paris, kommt ihn oft am Krankenbett besuchen. Er heiratet sie am 28. April 1950 in Bangkok. Der Zeitpunkt war von buddhistischen Astrologen genau berechnet worden. Der künftigen Königin war ihr bei seinen Ausflügen nach Paris begegnet, wo sich Bhumibol, der selber Saxophon spielte, oft aufhielt, um Jazz-Musik zu hören. Sirikit und Bhumibol stammen beide vom gleichen Rama V ab, der 1910 starb.

„Ich habe mein Herz in Lausanne gelassen…“

Im Juli 1960 mietet das königliche Paar eine Villa am Rand des Weingebiets von Lavaux. Von Puidoux-Chexbres aus unternimmt das Paar Reisen an königliche Höfe Europas: zur Königin von England, zu den Königen von Belgien, Dänemark und Schweden und nach Versailles zu General de Gaulle oder zum Papst in den Vatikan.

In der Schweiz werden sie am 29. August 1960 von Bundespräsident Max Petitpierre und Bundesrat Paul Chaudet am Bahnhof Puidoux empfangen. Auch an der Publikumsmesse Comptoir Suisse, wo „sich die Königin besonders für Waschmaschinen interessiert“, werden sie offiziell empfangen. Einen schlichten Empfang für das Königspaar gibt es im November auch von der Gemeinde Puidoux.

Nach einem privaten Aufenthalt im Oktober 1964 an der Schweizer Landesausstellung in Lausanne verlässt Bhumipol sein Königreich praktisch nie mehr. Der Stadt Lausanne schenkt er einen Pavillon, der im März 2009 von seiner Tochter Sirindhorn eingeweiht wird.

Fast alle Bundespräsidenten dieser Epoche werden von ihm eingeladen. Der damalige Waadtländer Bundespräsident Jean-Pascal Delamuraz erinnert sich noch: „Als ich im Palast ankam, hörte ich eine sanfte Stimme, die mich auf Französisch fragte: ‚Setzen ihre Weinbauern immer noch Hagel-Kanonen ein?‘.“ Während seines Aufenthalts im Lavaux um 1960 gesteht der König: „Ich habe mein Herz ein bisschen in Lausanne und dessen Umgebung gelassen.“

Und nun ist es also wo weit: Der „König der Könige“ wird in den Himmel kommen, allerdings nicht wie seine Ahnen in einer sitzenden Position in einer Urne aus Sandelholz, sondern einbalsamiert in einem mit Gas verbrannten Sarg.

Die Begräbniszeremonie wird das Königreich mit seinen 65 Millionen Einwohnern in eine religiöse Stille versinken lassen.

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19. Feb. 2017: Er wird mir fehlen – Gani Krasniqi

Es ist ein Schock und unfassbar. Gani der Schwiegervater meiner Tochter Daniela ist heute Sonntag früh am 19. Feb. 2017 unverhofft an einem Aortariss in der Bauchhöhle verstorben. Trotz unverzüglicher Notoperation durch die deutschen Aerzte war sein Leben nicht mehr zu retten. Er und seine Frau Elfete verbrachten die harten Wintermonate im Kreise der Familie ihres jüngsten Sohnes Nehat im Deutschen Bad Breisig.

Mit Gani verliere ich einen echten, lieben Freund. Wir zwei Alten verstanden uns sehr gut. Liebevoll sagte er mir immer „Maxi„. Jedesmal wenn ich in den Kosovo kam, schlachtete er einen Truthahn und war erst zufrieden, wenn ich das schönste Stück Fleisch auf dem Teller hatte. Viermal habe ich den Kosovo besucht und lieben gelernt. Das letzte Mal im vergangenen Sommer 2016. Ich erinnere mich noch gerne, als wir  am Synet-Fest  zusammen tanzten. Dieses Bild wird mir immer in Erinnerung bleiben

Meine Gedanken sind bei Elfete und der grossen Familie Krasniqi in Deutschland, der Schweiz und im Kosovo (Sushice und Lipjan). Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die weitere Zukunft.

Lieber Gani, ruhe in Frieden

27. Juli 2016: Synet Leon im Kosovo: albanischer Tanz

 

Wenn ihr das obere Bild anklickt, gelangt ihr zu meinem letzten Erlebnis-Bericht aus dem Kosovo. „19.-28. Juli 2016: zum 4. Mal im Kosovo oder „Respekt vor dem Alter!“

 

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28. Dez. 2016: Werner Meier ist friedlich eingeschlafen

13. Aug. 1992 Werner Meier und Roland Stucki

Wie nahe können doch Hochs und Tiefs beieinander liegen. Heute Montag, 9. Jan. habe ich bis 9 Uhr wie ein Murmeltier geschlafen. Es regnete und war düster draussen. Ich hatte einen freien Tag ohne irgendwelche Verpflichtung. Ich war voller Elan und glücklich.

Dann machte ich dieses Regen-Foto auf der linken Seite und setzte es ins Facebook. Es war grau draussen. Auch das Foto war extrem düster, was auch mir auffiel.

Dann schaute ich in mein Telefon und endeckte die SMS-Nachricht von Yvonne, der Frau von Werni Meier: Werni ist am 28. Dez. 2016 um 08:50 Uhr friedlich eingeschlafen, 71 jährig

Ich gebe es zu, die Tränen flossen, obwohl ich ja wusste, dass es nur noch eine Frage der Zeit war. Ich habe ihm noch vor wenigen Tagen einen Abschiedsbrief geschrieben. Aber ich kam zu spät.

Wie es bei mir üblich ist, ich brauche dies zu meiner Verarbeitung, habe ich eine „Hommage an Werner Meier, meinen Freund und Mitarbeiter“ verfasst. Ihr findet sie unter:

„Hommage an Werner Meier, meinen Freund und Mitarbeiter“

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König Bhumibol ging es dramatisch schlecht – Nun ist er tot

Am 10. Okt. 2016 schrieb ich:

Thailands 88-jährigem  König Bhumibol geht es schlecht.  Unter Berufung auf eine offizielle Erklärung des Palastes wurde bekannt, dass der seit Jahren schwer kranke Monarch nun auch noch an einer akuten Lungenentzündung und einer Blutinfektion leide

„Long live the King“

Thailand ist in großer Sorge, denn jeder weiß, was „solche Nachrichten“ bei einem geschwächten älteren Menschen bedeuten können.

In 3 Wochen, am 2. November werde ich nach Thailand zu meinem 9. Winteraufenthalt aufbrechen. Meine Gefühle sind zwiespältig, aber trotzdem wie jedes Jahr bin ich voller Vorfreude.

koenig-bhumibol

 

Am 13. Oktober ist König Bhumibol Adulyadej 88-jährig gestorben.

Ganz Thailand trauert. Bhumibol, der in Lausanne seine Maturität absolvierte, war seit 1946 König und damit der dienstälteste Monarch der Welt. Die meisten Thailänder kennen nur ihn auf dem Thron

Die gesamte europäische Presse hat wieder einmal durch Miss-Information brilliert. Jede schrieb dem anderen ab, dass der thailändische Kronprinz in Bälde vom Parlament zum Nachfolger ausgerufen werden wird. Nach meiner Information aber tritt ein Thronrat zum Abschluss der mehrmonatigen Trauerzeit zusammen und wählt dann den Nachfolger. Der kann gemäss Verfassungsänderung vor 20-30 Jahren männlich oder weiblich sein kann.

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24. Juli und 11. August 2016: Sali Martheli Regli – Eine grossartige Frau verliess uns

Im Facebook las ich am 25. Juli den nachfolgenden Eintrag vom Haribo Hans-Jörg:

 

20160719-martha-regli-thailand

Ob Martheli es bereits wusste? (Foto vom 18. Juli 2016)

„Guten Tag Martheli, ich wünsche dir eine gute und letzte Reise, die du selber bestimmt hast. Ich kann dich gut verstehen, dass du deinen Schmerzen, die unerträglich geworden sind, ein Ende setzen möchtest. Für uns alle bist du ein bewundernswerter Mensch mit stets viel Humor und Schalk. So werden wir dich in Erinnerung behalten. Ich danke dir von ganzem Herzen, dass ich einer deiner Freunde geworden und geblieben bin. Du warst stets eine angenehme Patientin, die ich ungern auf dem letzten Weg alleine gelassen habe. Deine Familie wird dies für mich übernehmen. Wir sehen uns hoffentlich wieder in einer anderen und besseren Welt. Ich habe dich sehr lieb“

Wie ich in der Zwischenzeit vernommen habe, litt Martheli an Krebs mit vielen Metastasen und anscheinend schlimmen Schmerzen. Martheli ist in die Schweiz zurückgeflogen, um sich zu verabschieden. Ich finde, dass ihr Abgang sehr stark ist und zu ihr passt. (schrieb Kurt).


Liebes Martheli

Von den Thais habe ich gelernt, dass man nie weinen oder traurig sein soll, wenn man jemand Liebes verliert. Nur so kommst Du in den Himmel und wirst in Deinem neuen Leben glücklich sein. Aus der Schweiz habe ich Deine Fotos von Deinem 80. Geburtstag-Fest gesehen. Wie liebend gerne wäre ich dabei gewesen. Niemals hätte ich geahnt, dass diese Deine letzten Fotos sein werden. Ich wünsch Dir eine gute Zeit und auf ein Wiedersehen.

Dein Max aus Basel Soi94

26. Juli 2016

 


Todesanzeige vom 11. August 2011: Ich bin stolz auf Martheli

Per 11. August erreicht mich folgende endgültige Todesanzeige. Martheli zog es so durch, wie es mir auch vorschwebt, falls ich meinem Ende nicht mehr ausweichen kann.. Martheli war eine grossartige Frau.

Todesanzeige-martheli

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Mein Umgang mit dem Tod – Ich will und kann entscheiden !

In Deutschland finden zur Zeit wiederum die kirchlich unterwanderten und beeinflussten Diskussionen über die Sterbehilfe statt. Der leidende und dahinsiechende Mensch wird links liegen gelassen. „Er soll in Würde, aber christlich krepieren!“

 

Am Freitag, 6. November 2015 hat das Deutsche Parlament einer Verschärfung der bisherigen Sterbehilfe zugestimmt. Unter dem Deckmantel der „Kommerzialisierung“ ist nun alles verboten, das im Zusammenhang mit einem gewünschten Tod bezahlt werden muss.

Der Schwerkranke ist auf einen Arzt angewiesen, der ihm KOSTENLOS beisteht und das benötigte Medikament besorgt und abgibt. Der Arzt darf seine Leistungen nicht weiterverrechnen, da er sonst seine Zulassung verliert und ihm Gefängnis droht.

Aber ihr Deutschen könnt wie bei der Steuerhinterziehung weiterhin auf die Sterbehilfe in der Schweiz zurückgreifen, solange die Ausreise von älteren Personen in die Schweiz durch die christliche deutsche Mafia nicht verboten wird.

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Mein Weg in die Ewigkeit

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin ein glücklicher Mensch mit ein paar Narben in der Seele. Ich habe ganz tolle Freunde und Freundinnen im In- und Ausland, die ich nicht missen möchte. Ich geniesse mein Leben in vollen Zügen mit allen meinen Sinnen. Ich bin weder schwermütig, noch depressiv. Ich bin körperlich und geistig gesund, fit, voller Lebensfreude, Interessen und Plänen für meine Zukunft. Kurzum: Besser kann es mir nicht gehen. Ich bin mir aber bewusst, dass dies alles unverhofft und schnell zu Ende gehen kann.

In der Vergangenheit verdrängte ich alles Unangenehme. Dazu gehörten auch die beiden immer aktueller werdenden Themen „Alt-werden“ und „Tod„. Ich erschrecke manchmal, wenn ich realisiere, dass ich bereits über 70 Jahre alt bin und rund um mich herum die Granaten einschlagen. Und sie kommen immer näher!

Meine Prostata-Krebs-Operation im Oktober 2009 war ein erster einschneidender Eingriff in mein Leben. Abgesehen von meiner Diphtherie-Erkrankung in meiner Kindheit war ich zum ersten Mal schwer krank und im Spital. Zum ersten Mal realisierte ich, dass ich sterben kann. Ich befasste mich erstmals und ernsthaft mit meinem eigenen Tod. Ich begann mit dem Schreiben an einer „Patientenverfügung“. Diese erweiterte ich mit meinem letzten Willen. Ich überlegte mir, wie ich beerdigt werden will. Vielleicht in einem anonymen Gemeinschaftsgrab?

Was ist bei einer unheilbaren Krankheit? Will ich krepieren oder mir Hilfe holen? Was ist, wenn ich in Thailand sterben sollte?

Möchtest Du weiterlesen? dann klick auf dieses Bild:

In meiner Biografie habe ich diesem Thema einen eigenständigen Beitrag gewidmet.

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4. Feb. 2015: Funeral Ceremony (Kremation) von René Marugg

Trauerfeier: Links der Sarkophag und im Hintergrund die Mönche

Trauerfeier: Links der Sarkophag und im Hintergrund die Mönche

René Marugg

René Marugg

Rund 80 Freunde von René Marugg trafen sich am Mittwoch, 4. Feb. 2015 um 15 Uhr im Wat Khao Noi, um von René Marugg Abschied zu nehmen. Ich kannte die wenigsten von ihnen. Von den Hua Hin Roadies waren Barry Edwards, Adrian Stella und ich dabei. Es waren viele Musiker, Musikverrückte, Besitzer von Lokalen aus der Umgebung und Bangkok  unter den Trauernden. Alle waren immer noch erschüttert oder konnte es nicht verstehen, was da vor wenigen Tagen passiert war. Renè ist am späteren Nachmittag des 22. Jan. auf einer Rad-Ausfahrt an einem Herzversagen verstorben. Er wäre am 14. Mai 2015 65 Jahre alt geworden.

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Noch am 18. Feb. schrieb er mir über seine neuen Schuhe: „Er sei stolz darauf, seine 21 Jahre alten endlich ersetzt zu haben. Du weisst Max, ich habe zwei Leidenschaften in meinem Leben, den Jazz und den Radsport und die ……Frauen, haha. Dies war René, wie ich ihn kannte. Immer aufgestellt. Nur wenige Stunden vor seinem Herzanfall schrieb er mir über Facebook, als sei es eine Abschied für immer: „Er werde jetzt mit seinen  neuen Rennschuhe eine Runde fahren!“ Es war seine letzte.

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Adrian und Barry von den Hua Hin Roadies

Buddhistische Zeremonie im Wat Khao Noi

Ich liess mir von meiner Freundin erklären: „Für einen Buddhisten ist das Leben nur ein kurzer Abschnitt seines Daseins. Sein Tod sei nichts Endgültiges.“ Für uns Farangs ist der Tod etwas Finales, Endgültiges. Deshalb sprechen wir ja auch vom „Abschied nehmen“. (Mehr darüber siehe im Anhang zu dieser Seite)

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

In der grossen Halle des Khao Noi Tempels war René  in einem goldenen Sarkophag hinter vielen rosaroten Blumen, Kränzen und Gestecken aufgebart. Der Anblick war  wunderschön.

Nach einem Nachruf über sein Leben, Wirken, seiner Ehrfurcht zu seinen Musik-Legenden durch einen seiner Freunde Jerry Mosselman, den Herausgeber vom „Hua-Hin Approach Magazin“ begann  die buddhistische Zeremonie durch 11 Mönche. Ein feierliches Ritual, wie ich es mir auch wünschen würde. 

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg

Aber dann der für uns Farangs so ergreifende Moment:  René wurde von den Mönchen aus dem goldenen Sarkophag herausgezogen und in den Kremations-Ofen geschoben. Es war ein beklemmender Momemnt. Er war nur mit einem feinen weissen Papiertuch bedeckt, jedoch für jedermann sichtbar:  René trug seine neuen Radrennschuhe. Ein Sinnbild. Es fehlte einzig ein Bezug zu seiner Musik. Im Nachhinein ein schönes Bild, das mir in Erinnerung bleiben wird. Der Sportsmann René

Die Mönche tragen Rene die Treppe hoch ins Krematorium

Die Mönche tragen Rene die Treppe hoch ins Krematorium

Hua-Hin - Kremation - Funeral ceremony René Marugg,

Jeder seiner Freunde verabschiedete sich mit einer weissen Papierblüte, die er vorher an einem Olfeuer anzündete, und setzte damit das feine Papiertuch und damit seine  Verbrennung in Gange.

Während ich und seine Freunde durch die Zeremonien-Halle ins Freie an die frische Luft gingen und tief einatmeten, wurden hinter uns die Blumen und Kränze abgebaut, und die nächste Tote für Zeremonie bereit gemacht. Es soll sich um ein junges Mädchen gehandelt haben. Ich schaute nur von der Ferne zu, wie die besten Freundinnen das Gesicht des Mädchens mit feinen Pinseln schminkten!

Tags darauf wurde Renés Asche von seinen Freunden im Meer vor Hua-Hin verstreut

René in seinen neuen Rad-Rennschuhen

René in seinen neuen Rad-Rennschuhen

 


Im Internet-Blog „Tod und Glaube“ habe ich nachfolgende lesenswerten Zeilen über den „Tod im Buddhismus“ gefunden:

Der buddhistische Umgang mit dem Verstorbenen und dem Tod

Ein Kranker oder Sterbender sollte von jemandem umsorgt werden, der ihm angenehm ist, den er gern hat und der keine negativen Gefühle in ihm auslöst. Die pflegende Person sollte ihm ermutigende Worte zusprechen, die den Geist des Sterbenden auf heilsame Gedanken und Objekte lenken. Diese reifen dann im Sterbeprozess zu positiven, heilsamen Resultaten. Reifen dagegen negative Gedanken heran, könnte der Sterbende als Tier oder anderes Wesen in elendem Dasein wiedergeboren werden. Die Pflege ist eine gute Tat, die den Kreislauf verkürzt und den Eintritt in das Nirwana so beschleunigen kann.

Der Stillstand der Atmung ist für Buddhisten nicht der Tod. In dem Leichnam sind vielmehr noch Energien vorhanden, und der Geist muss noch vier Phasen bis zur Auflösung durchlaufen. Der Körper des Verstorbenen sollte daher einige Zeit, im Tibetischen Buddhismus sogar drei Tage, völlig in Ruhe gelassen werden. Er soll nicht berührt werden; so sollten z. B. auch die Augen nicht zugedrückt werden, da damit die Sterbeprozesse beendet werden.

Das Begräbnis gehört in vielen Ländern zu den buddhistischen Hauptzeremonien, da es den Übergang in die Zwischenwelten und die darauf folgende Wiedergeburt eröffnet.

Die Feierlichkeiten können mehrere Tage dauern. Bei der Abschiednahme stehen die Gäste zusammen, Sutras, die überlieferten Reden Buddhas, werden rezitiert und jeder soll sich an positive, gute Erlebnisse mit dem Verstorbenen erinnern. Zum einen, um dem Toten fröhliche, wertvolle Gedanken mitzugeben. Zum anderen als Reaktion an Stelle des Weinens. Dieses sollte vermieden werden, denn Trauer und Tränen sind oft durch den Verlust für die Hinterbliebenen und Selbstmitleid bedingt.

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Eine Lebensweisheit in Erinnerung an René Marugg : „Was Du heute kannst besorgen ….“

Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nie auf Morgen !

René Marugg ist seit ein paar Tagen tot. Weder sein Buder noch seine Tochter können nach Thailand kommen. Warum auch immer. Nun braucht es eine Vollmacht von der Schweizer Botschaft, um ihn einäschern zu können. Auch René hat nie daran gedacht, dass es so schnell gehen könnte!
Den nachfolgenden Beitrag hat mir Uli W. zugeschickt. Er betrifft uns alle, denn er enthält viele Wahrheiten. Weil ich nicht danach handelte, habe ich René Marugg verpasst. Ich meinte, noch viel Zeit zu haben. Seine letzte Nachricht an mich kam 1-2 Stunden vor seinem plötzlichen Tod über Facebook: „Ich gehe jetzt noch etwas ausfahren!“ Ich habe es zur Kenntnis genommen und nicht geantwortet.
Aufschieben
 Mein Freund öffnete eine Schublade der Kommode seiner Frau und holte daraus ein kleines Paket hervor, das in Seide eingewickelt war: „Dies ist nicht einfach ein Paket, darin ist feine Wäsche.“ Er betrachtete die Seide und die Spitze. „Dies habe ich ihr vor 8 oder 9 Jahren in New York gekauft, aber sie hat es nie getragen. Sie wollte es aufbewahren, für eine besondere Gelegenheit. Nun ja, ich glaube jetzt ist der Moment gekommen.“

Er ging zum Bett und legte das Päckchen zu den anderen Sachen, die der Bestatter mitnehmen würde. Seine Frau war gestorben. Er drehte sich zu mir um und sagte: „Hebe niemals etwas für einen besonderen Anlass auf. Jeder Tag, den du erlebst, ist besonders!

Ich denke immer an seine Worte, sie haben mein Leben verändert.

Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und genieße den Blick in die Natur, ohne mich am Unkraut im Garten zu stören.

Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und arbeite weniger.

Ich habe begriffen, dass das Leben aus einer Sammlung an Erfahrungen besteht, die man zu schätzen wissen sollte.

Außerdem schöne ich nichts.

Ich nehme die guten Kristall-Gläser jeden Tag, und ziehe meine neue Jacke zum Einkaufen im Supermarkt an, wenn mir danach ist.

Ich hebe mein bestes Parfum nicht mehr für Festtage auf sondern trage es, wenn ich Lust habe.

Sätze wie „irgendwan“ und „eines Tages“ werden aus meinem Vokabular verbannt.

Wann immer es sich lohnt, will ich, was mir in den Sinn kommt, gleich sehen, hören und machen.

Ich weiß nicht, was die Frau meines Freundes getan hätte, hätte sie gewusst, dass sie morgen nicht mehr da ist (ein Morgen, das uns viel zu sehr egal ist). Ich denke, sie hätte ihre Familie und enge Freunde angerufen. Vielleicht hätte sie sich bei alten Freunden für Freunden für einen Streit entschuldigt, der lange her war. Ich stelle mir gern vor, dass sie chinesisch essen gegangen wäre (zu ihrem Lieblings-Chinesen).

Es sind die ganz kleinen nie getanen Dinge, die mich ärgern würden, wenn ich wüsste, dass meine Stunden gezählt sind.

Ich wäre traurig, gute Freunde nicht mehr getroffen zu haben, mit denen ich schon so lange Kontakt aufnehmen wollte (irgendwann, eben).

Traurig, dass ich die Briefe nicht mehr geschrieben habe, die ich schreiben wollte « irgendwann, eben».

Traurig, dass ich meinen Lieben nicht oft genug gesagt habe, dass ich sie liebe.

Inzwischen verschiebe ich nichts mehr,bewahre nichts für eine besondere Gelegenheit auf, was ein Lächeln in unser Leben bringen könnte.

Ich sage mir, dass jeder Tag ein besonderer Tag ist. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist besonders…

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22. Jan. 2015: René Marugg ist gestorben

René Marugg

René Marugg

Am Donnerstag, den 22. Jan. 2015 ist mein Freund René Marugg ganz unverhofft in Hua-Hin gestorben. Er war auf einer Ausfahrt mit seinem Rennrad, als ihn ein plötzliches Herzversagen einholte.  Am 14. Mai wäre er 65 Jahre alt geworden.

Er lebte als Musik- und Tournee-Manager für seinen Jazz und die Musiker in Hua-Hin unweit von mir. Er arbeitete zur Zeit an einer von  „Pro Helvetia“ unterstützten Jazz-Tournee.

Er war ein eifriger Radrennfahrer auf seinem Colnago-Renner. Da er nachts beruflich oft bei seinen Musikern war, fuhr er meist alleine am späteren Nachmittag. Noch vor 2-3 Wochen kaufte er sich neue Rennschuhe und Renn-Pedale. Er war begeistert darüber, weil er nun seine Beinkraft besser einsetzen konnte.

Er wollte mich vor 2 Tagen besuchen, aber ich war ausser Haus. Seine Visitenkarte in meinem Briefkasten war sein letztes Lebenszeichen gegenüber mir.

 Lieber René, ruhe in Frieden

 

Visitenkarte Rene Marugg

Seine Visitenkarte, die er mir 2 Tage vor seinem Tod in meinen Briefkasten warf

 

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Meine Lebensplanung vom 19. Jan. 2015: Aengste ? Ich habe noch etwa 20 Jahre zu leben

alter_197905So schnell kann etwas passieren

Am 5. Jan. 2015 fuhr Pat in einem offenen Kleinbus in Bangkok nach Hause als neben ihr auf der Strasse ein chemischer Behälter explodierte. Ob der hoch giftigen Dämpfe brach Pat zusammen, wurde bewusstlos  und musste notfallmässig ins Spital gebracht werden. Mit ihr 4 weitere Passagiere dieses Buses. 3 davon sind nach kurzer Zeit verstorben. Pat hatte starke innere Veräzungen erlitten. Sie hatte Probleme beim Atmen (Lunge) und ihre Stimme ging verloren. Wir konnten wochenlang nur via SMS kommunizieren.

Ich habe sie in der Zwischenzeit  besucht. Sprechen darf sie nur wenig und sollte sich dabei zurückhalten. Wir kommunizierten so, dass ich Fragen stellte und sie mit dem Kopf nickte oder ihn verneinend schüttelte. Für komplizierteres benutzten wir den Notizblock.

Nachtrag: 1. März 2015 – Pat liegt immer noch im Spital. Sie hofft, dass es bald besser gehen wird. Anfang April konnte sie nach Hause und später in die Berge gehen, wo sie die Zeit meiner Abwesenheit von Thailand verbringt.

Alzheimer und Demenz

Kürzlich sah im Fernsehen eine Diskussion über Alzheimer und Demenz, die mich stark beschäftigte. Auch ich bin oder komme langsam in dieses Alter. Ich gebe es zu, diese Alterskrankheiten bereiten mir Angst, weil sie unberechenbar sind. Manchmal mehr, manchmal weniger. Je nachdem, was aus der Umwelt auf mich einwirkt, wie eben diese Diskussion.

Ich hänge mich dann an gewisse Aussagen der Betroffenen, die meine Hoffnung stärken, wie die  Aussage einer Tochter eines Alzheimer-Patienten: „Solange man sich mit etwas beschäftigt und aktiv damit umgeht, ist man weit weg von dieser Krankheit„. Ich hoffe, sie wird recht behalten.

9. Dez. 2014: Meine Schreckens-Stunde in Hua-Hin

Ausgangslage: Es war am Morgen früh des 9. Dezembers 2014. Ich war in Hua-Hin und sollte mit dem Flughafenbus für 2 Wochen nach Bangkok fahren, wo Pat mich erwartete. Dabei passierte das nachfolgende, das ich am Tag darauf in den Computer schrieb:

 

Ein Schreckensmoment überfiel mich, nachdem ich noch in Hua-Hin gefrühstückt hatte. Auf einmal war ich wie weg. Ich war zwar voll bei Sinnen und wusste, dass ich mich bereit machen sollte, aber machte alles wie in Trance. Etwa 1 Stunde dauerte dieser Zustand. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich wusste, um 10 Uhr wird mich der Tuk-Tuk zur Busstation bringen. Als ich aber aus dem Hause schaute, wusste ich nicht, welchen Weg ich gehen sollte, um meinen Abfall zu entsorgen. Im Nachhinein wusste ich nicht mehr genau, was ich in dieser Zeit tat. Ich war aber immer bei Sinnen, hatte nie Schmerzen oder Schwindelgefühle.

Als ich ein paar Stunden später bei Pat ankam, war ich zum Beispiel nicht sicher, ob ich meine beiden Anzüge eingepackt hatte, oder den bereit gestellten Abfallbeutel entsorgt hatte. Mein Nachbar besstätigte mir, als ich zurückkam und nachfragte, dass ich den Abfall in der Tat weggebracht hätte. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich meine Ladegeräte fürs Handy und Fotoapparate bei mir hatte. Aber schlussendlich hatte ich alles bei mir, ausser ein paar dunkle Socken, die ich nicht bereit gelegt und einfach vergessen hatte.

Das Unterbewusstsein hatte demnach 100% funktioniert, aber nicht mein „Online-Gehirn“

Dieser Moment war beängstigend. Ich kam mir nachträglich hilflos vor. Es war, als ob mein Hirn nur reduziert gearbeitet hätte, mit halber Leistung. War das nun eine sog. Streifung, nach der viele einen krummen Mund haben oder nicht mehr richtig sprechen konnten? Vielleicht hatte ich auch zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen, was mir öfters passierte, und mein verdicktes Blut hat etwas kurz verstopft.

Mittlerweilen sind über 1 Monat vergangen und ich habe diesen Vorfall fast vergessen, wenn diese Sendung nicht gewesen wäre. So habe ich mich entschlossen, diesen Beitrag zu schreiben und mir Gedanken über mein „Alter“ zu machen.

Mein Alter und mein Lebensplan

Kann man überhaupt sein Alter planen? Warum denn nicht? Jede Planung ob für ein Haus oder eben fürs Alter  trägt den Fehler in sich, dass die Begleitumstände sich ändern können. Ein plötzliche Krankheit oder ein Unfall.

Mein Vater starb mit 51 Jahren an einem Auto-Unfall. Meine Mutter war 95 Jahre alt, als sie friedlich einschlief. Meine Grosseltern starben unterschiedlich. Die eine an einem Verkehrsunfall, ein Grossvater an Darmkrebs,

Ich habe eher die Gene meiner Mutter. Ihre dunklen Haare, Ihre Reisefreudigkeit und Selbständigkeit. Mein Vater war weisshäutig und hatte leicht rote Haare. Er war unsportlich. Abgesehen von meiner Diphtherie- Erkrankung in meiner Jugendzeit 1949, meiner Tetanus-Infektion 1959  und der  Prostata-Krebserkrankung im 2009 bin ich bisher nie schwerwiegend erkrankt.

Ich bin 72 Jahre alt, fühle mich aber viel jünger. Mein Körper ist noch fit. Mit dem Rennrad kann ich probemlos 80-100km in einem 26-27km/Std Schnitt fahren. Mein Reaktionvermögen ist auch noch recht gut, meine ich. Mein Gewicht von um die 84 kg ist etwa zu hoch.

Mein Langzeit-Gedächtnis hat in den letzten Jahren etwas nachgelassen. Ich kann mich an manche Dinge aus meiner Jugend nicht mehr erinnern, an die sich gewisse Freunde noch erinnern können, Vielleicht hängt dies auch mit meiner Lebensphilosophie zusammen, dass mich die Vergangenheit nie richtig interessiert hat. Ich habe selten „Weisst Du noch früher….?“ ausgesprochen.

Mein Kurzzeitgedächtnis funktioniert nicht mehr, wie in jungen Jahren, ich muss mir schon das eine oder andere aufschreiben.Vorallem, wenn es beim Computer um gewisse neue Einstellungen geht, da drucke ich die Gebrauchsanweisung aus. Telefon-Nummern habe ich mir nie merken können oder wollen. Ich hatte mein Tf-Büchlein oder heute das Smartphone. Dasselbe gilt für Namen. Ich bin schusselig und merke mir beim Vorstellen nie die Namen des anderen. Dumm für mich, denn ich muss später immr noch einmal nachfragen

Im Strassenverkehr fühle ich mich immer noch wohl, auch im thailändischen Linksverkehr, sowohl mit dem Auto, dem Roller oder dem Fahrrad. Da ich jedoch nicht mehr so viele Kilometer fahre wie früher, fehlt es an der Uebung. Ich muss mich heute bewusst mehr konzentrieren und doppelt nach hinten schauen und dazu den Kopf drehen!

Ausblick: Ich habe 80% meines Lebens hinter mir !

Falls nicht alles schief geht,

  • dann sollte ich wie meine Mutter 90-95 Jahre alt werden, d.h. ich habe noch etwa 20 Jahre zu leben!
  • Meine Auto-Fahr-Karriere sollte noch bis zu meinem 85. Lebens-Jahr dauern, d.h. ich kann noch 10-12mal im Sommer die 830 km nach Istrien fahren
  • Sofern ich mit meinen Beinen noch mobil bleibe, kann ich bis zu meinem Lebensende nach Thailand fahren. Sobald Istrien ausfällt werde ich nicht nur 5 Monate, dann vielleicht bis 8 Monate in Thailand bleiben. Jedoch werde ich ab meinem 80-85. Lebensjahr eine Betreuerin (Krankenschwester, Köchin, Hausdame) in meiner Nähe brauchen. Es wäre natürlich toll, wenn Pat dann noch leben würde. Wir wären ein gutes Team. Sie ist 11 Jahre jünger als ich.

Es sind schon einschneidende Erkenntnisse, wenn man sich zu diesen Ueberlegungen durchringt. Ich habe bereits 80% meines Lebens hinter mir! Wie schnell geht doch 1 Jahr vorbei! Es braucht nur wenig, bis die ganze Planung nicht mehr stimmt. Dann muss man sich eben neu orientieren. Aber zum Schluss würde auch die Sterbehilfs-Organisation EXIT  helfen.

Jedoch: 20 Jahre sind eine ganz schöne Zeit … Packen wir es an und geniessen wir das Leben

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15. Feb. 2014: Neues aus Hua-Hin: Radsport – Die Temperaturen steigen – entschärfter Bahnübergang – Ausbau Market Village

20140215-Dolphin-Bay-75bpiMein Rad-Training für die Saison 2014

Zurück aus Indien habe ich am 2. Feb. mein Rad-Training für die diesjährige Saison wieder aufgenommen. Ich plane jede Woche 2-3 Ausfahrten von je 70-90 km.

Radausfahrten: Trainingsaufnahme, Angriff eines Hundes, Reifenschaden

Ich erlebe viel bei meinen Ausfahrten mit dem Rennrad auf Thailands Strassen.

  • Vergangene Woche wurde ich in Cha-Am von einem Hund angegriffen. In einer solchen Situation gehe ich immer aus den SPD-Pedalen, damit ich nicht stürze, wenn ich absteigen muss. Dann schrie ich ihn an, was meistens etwas nützt. In diesem Fall brachte es aber nichts. Als er eben zuschnappen wollte, teilte ich ihm mit meinem Rennschuh mit der SPD-Metallsohle einen harten Tritt auf seine Schnauze zwischen seine Augen. Jaulend stob er davon. Dieser Hund wird nie mehr einen Radfahrer angreifen.
  • An der heutigen Ausfahrt  zum Frühstück an der Dolphin Bay entdeckte Jos van Gent aus Holland an meinem Vorderreifen einen tiefen Riss, aus dem sogar noch eine Glasscherbe rausschaute. Mit diesem Reifen war eine Weiterfahrt undenkbar, aber dank Adrian Stella, einem Londoner, der in der Nähe wohnte, erhielt ich einen Ersatzreifen

Der Winter hat sich aus Thailand verabschiedet

Seit Anfang Februar hat sich der Winter aus Thailand verabschiedet. Die Windrichtung änderte. Es kommt nun keine kühle Luft mehr aus dem Norden, die Nacht-Temperaturen zwischen 11 – 15°C verursachte, es bläst nun warme Luft vom Süden. Die Temperaturen steigen nicht nur nachts, auch tagsüber. Dies müssen wir bei unseren Ausfahrten mit dem Rennrad berücksichtigen. Während wir im Winter mit Wind-Unterstützung bei der Heimfahrt rechnen durften, müssen wir uns nun Kräfte dafür aufsparen.

Neue Bahnschranke auf Soi94

Der berühmt berüchtige Bahnübergang bei Soi 94 ist seit Mitte Jan. 2014 saniert und verfügt nun über eine automatische Bahnschranke. Jahrelang hatte es auf diesem Bahnübergang, unweit meines Hauses, jährlich mehrer Tote gegeben.

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Australische Münze zum Jahr des Pferdes

Einkaufs-Untergeschoss im Market Village eröffnet

Links vom Shopping-Center „Market Village“ wurde ein neues Parkhaus hochgezogen, damit die bisherigen Parkplätze im Untergeschoss zu einem weiteren Einkaufsparadies umgestaltet werden konnten. Man findet nun hier viele günstige Geschäfte mit Kleidern, Schuhen, Sport etc.

Chinese New Year

Die Festivitäten des diesjährigen „Chinese New Year“ sind vorbei. Die Chinesen öffneten wieder ihre in dieser Zeit geschlossenen Geschäfte. Wir befinden uns nun im Jahr des Pferdes, dem ich seit 71 Jahren auch angehöre.

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Der schwere Unfall von Schumi und meine Patientenverfügung

Patientenverfuegung75bpiDer schwere Ski-Unfall von Schumi Ende Dezember 2013 hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig eine Patientenverfügung ist. Es ist den Angehörigen nur schwer zuzumuten, im Namen des Verunfallten über Tod oder Leben zu entscheiden, wenn sie keine Leitlinie haben. Für jedermann ist eine Patientenverfügung ein MUSS. Man muss sich nämlich selber mal klar werden, was im kritischen Fall, in dem man nicht mehr entscheiden kann, mit einem passieren soll.

Bezogen auf den Fall Schumi habe ich in meiner Patientenverfügung verfügt, dass ich mit zu erwartenden schweren Gehirn-Schäden, keine lebenserhaltenden Massnahmen möchte. Ich möchte leben nicht als „lebende Leiche, sondern als Mensch“. Auch wenn eine minime Chance für ein halbwegs befriedigendes Ende bestehen sollte. Ich will nicht darauf hoffen müssen und möchte lieber in Würde sterben, denn ich habe über 70 Jahre gelebt und brauche keine Experimente mehr. Also bitte keine lebenserhaltenden Massnahmen wie im Falle Schumi.

Wie bereits erwähnt verfüge ich über eine Patientenverfügung seit meiner Prostata.Operation vor ein paar Jahren. Nachfolgend könnt ihr Teile davon als Beispiel nachlesen:

 

Patientenverfügung

(Version vom 15. April 2013)

Hinweis: Dieser Text basiert auf dem Formular „HumanDokument“ der Schweizerischen Herzstiftung und DIALOG ETHIK. Die Patientenverfügung sowie eine Abschrift des Testamentes und weitere Unterlagen befinden sich im Internet unter meiner URL: „http://xxx.html

Mein rechtverbindlicher Wille im Hinblick auf Leben, Leiden, Sterben und Tod.


Persönliches und Personalien

Die vorliegenden Anordnungen verfasse ich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, also im Zustand der Urteilsfähigkeit, und nach reiflicher Überlegung. Sie gelten für den Fall, dass ich einmal nicht mehr in der Lage sein sollte, meinen Willen kund zu tun.

Vorname / Name: Max W. Lehmann Strasse: Schafmattweg 13 PLZ / Ort: 4102 Binningen
Telephon: 079 413 96 26
Geb.-Datum: 31. Dez. 1942 Heimatort: Basel-Stadt
AHV-Nr: 756.7055.0894.57 Blutgruppe: AB Rhesus negativ
Mitgliedschaft in der Sterbeorganisation EXIT: Mitglied-Nr: 104’775 Religion: Evangelisch (Bin im Jahre 2000 aus der Kirche ausgetreten)
E-Mail: „max_lehmann@yahoo.de“ oder „maxlehmann@hotmail.com“ Internet-Homepage: http://www.maxlehmann.ch

Adressaten

Meine wichtigsten Bezugspersonen

Wenn ich schwer krank oder verunfallt bin und mit meinem Tod zu rechnen ist, wünsche ich, dass folgende Personen (Angehörige erwähne ich ebenfalls namentlich) in der angegebenen Reihenfolge sobald als möglich verständigt werden.

Den genannten Personen gegenüber entbinde ich die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegenden von ihrem Berufsgeheimnis. Falls ich dazu nicht mehr selber in der Lage bin, ermächtige ich die aufgeführten Bezugs-Personen, an meiner Stelle die verabredeten Entscheidungen zu treffen. Das Behandlungsteam ist verpflichtet, meine Bezugspersonen über meinen tatsächlichen Zustand zu informieren und sie in den Entscheidungsprozess meiner Behandlung und Pflege einzubeziehen.

Sofern keine Bezugspersonen präsent sind, so bevollmächtige ich das Behandlungsteam, an meiner Stelle gemäss dieser Verfügung zu entscheiden. Bei Uneinigkeit unter meinen genannten Bezugspersonen in einer ihnen zustehenden Entscheidung gilt die Meinung der nachstehend an erster Stelle genannten Person:

An dieser Stelle sind meine Erste und Zweite Bezugsperson mit Namen und Adressen, Tf.-Nummern aufgeführt

Die Patientenverfügung beinhaltet meinen verbindlichen Willen an die Adresse der Ärztinnen und Ärzte sowie der Pflegenden.

Der medizinische Fortschritt ermöglicht es heute vielen Menschen, länger und mit einer besseren Lebensqualität zu leben als früher. Neue medizinische Handlungsmöglichkeiten können jedoch auch zu neuen Problemsituationen führen.

Ich habe als autonome, urteilsfähige Person deshalb das Recht, auf mir nicht wünschenswert erscheinende medizinische und pflegerische Massnahmen zu verzichten. Umgekehrt kann ich diese Massnahmen, soweit sie nach den Regeln der medizinischen resp. pflegerischen Kunst angemessen sind, auch einfordern. Darum verlange ich die Respektierung meines Willens. Ich wünsche, dass die Ärztinnen und Ärzte meine Bezugspersonen beim Umsetzen der Entscheide in der Verfügung unterstützen. Zudem sollen die Behandlungsteams im Spital meine Bezugspersonen in den Entscheidungsfindungsprozess einbeziehen, falls die Patientenverfügung in der konkreten Situation interpretiert werden muss.

Patientenverfügung

Diese Entscheidungsanweisungen gelten namentlich für folgende möglichen Situationen:

  • Die elementaren Lebensfunktionen sind durch eine Krankheit oder einen Unfall so schwer beeinträchtigt, dass das Leben nur durch dauernden Einsatz intensivmedizinischer Massnahmen, insbesondere durch Beatmung, aufrechterhalten werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Massnahmen einmal unnötig werden, wird als sehr gering eingeschätzt.

  • Das Gehirn wurde so schwer geschädigt, dass die Möglichkeit zu jeglicher Kommunikation, also auch zur nonverbalen, mit meinen Mitmenschen auch für die Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr gegeben ist.

Falls bei mir die eine oder beide Bedingungen erfüllt sein sollte/n, verlange ich vom behandelnden Team folgendes Verhalten:

Schmerzlinderung und Sedierung

Bei Schmerzen, Atemnot und Unruhe

Mein Wille: Ich möchte, dass Schmerz- und Beruhigungsmittel grosszügig dosiert werden. Dabei nehme ich auch eine allfällige Beeinträchtigung des Bewusstseins oder eine Verkürzung des Lebens in Kauf.

Lebensverlängernde Massnahmen

Mein Wille: Das behandelnde Team verzichtet auf alle diagnostischen und therapeutischen Massnahmen im Dienste der Lebensverlängerung. Aussichtslos gewordene Massnahmen wie Beatmung, medikamentöse Kreislaufunterstützung, Antibiotika- oder Nierenersatzverfahren werden abgesetzt. Diagnostische und therapeutische Massnahmen sollen nur im Dienste optimaler palliativer Betreuung dienen.

Künstliche Ernährung

Erläuterung

Das Recht auf Ernährung ist ein Menschenrecht. Trotzdem hat jeder entscheidungsfähige Mensch auch das Recht, Nahrung und Flüssigkeit zu verweigern. Bei entscheidungsunfähigen Menschen ist ihr diesbezüglich in einer Patientenverfügung festgelegter Wille hinsichtlich künstlicher Ernährung zu respektieren.

Bei der künstlichen Ernährung wird zwischen künstlicher Ernährung mit einer Magensonde (enterale Ernährung) und der künstlichen Ernährung mit Infusionen unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes (parenterale Ernährung) unterschieden.

Sterbende in ihrer letzten Lebensphase haben oft immer weniger Durst und Appetit. Das ist ein natürlicher Vorgang. Dadurch werden die Körperfunktionen langsamer und hören schliesslich ganz auf. Wird jetzt künstlich ernährt, werden das Leben und auch das Leiden künstlich verlängert. Der Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeitszufuhr wird von Sterbenden in dieser Lebensphase aber nicht als unangenehm empfunden, weil auch ihre Schmerzempfindung abnimmt.

Mein Wille: Ich lehne sowohl die enterale als auch die parenterale Ernährung ab, auch wenn dadurch mein Sterbeprozess beschleunigt wird. Die Betreuung soll sich in diesen Situationen auf Mundpflege sowie die Haut- und Schleimhautpflege beschränken.

Langzeitpflege: Einweisung in ein Akutspital

Mein Wille: Sollte ich an einer unheilbaren Krankheit und/oder irreversibler Altersschwäche leiden, bei denen ich dauernd bettlägerig, auf fremde Hilfe angewiesen und nicht mehr ansprechbar wäre, so soll die Einweisung in ein Akutspital nur dann erfolgen, wenn Aussicht auf Verbesserung der Lebensqualität oder Linderung eines akuten Schmerzzustandes besteht.

Wenn der Tod unausweichlich wird

Mein Wille: In dieser Situation wünsche ich ausschliesslich leidenslindernde, aber nicht lebensverlängernde Behandlung, Pflege und Begleitung (d.h. nur Linderung von physischem, psychischem, sozialem und spirituellem Leiden).

Sterbeort

Mein Wille: Ich möchte nach Möglichkeit in einer hierfür eingerichteten Institution (Hospiz) und nicht zu Hause sterben können.

Sterbebegleitung

Mein Wille: Habe zu diesem Thema keine Präferenz. Wahrscheinlich möchte ich in diesem Moment alleine sein, weil ich keine traurigen Gesichter sehen möchte.

Dank

Mein Wille: Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden, die gemäss meiner Verfügung handeln, danke ich von Herzen. Ich bin mir bewusst, dass sehr schwierige, belastende Situationen eintreten können.

Verfügung über meinen Körper

Organspende

Mein Wille: Mir dürfen nach eingetretenem Hirntod uneingeschränkt Organe entnommen werden

Autopsie / Obduktion

Mein Wille: Zur Feststellung der Todesursache bestimme ich, dass eine Autopsie / Obduktion nur im Fall eines unerwarteten (aber nicht aussergewöhnlichen) Todes erfolgen darf.

Einsichtnahme in die Krankengeschichte nach

meinem Tod

Folgende Personen können nach meinem Tod vollumfänglichen Einblick in meine Krankengeschichte nehmen:

  • Meine beiden Kinder

Wünsche nach meinem Tod

  • Falls es zum allerletzten kommen sollte, dann möchte ich kremiert und in der Wiese eines Gemeinschaftsgrabes (anonym) im Raume Basel / Binningen beerdigt werden. So kann mich jedermann besuchen, sich hinsetzen und das beruhigende Gefühl der grünen Blumenwiese geniessen.

  • Meine Freunde und Bekannte sollen via eMail, Trauerkarten und einfache Todes-Publikationen in den Tageszeitungen benachrichtigt werden.

  • Anstelle von Blumen und Kränzen soll einem gemeinnützigen Zweck gedacht werden: Schweiz. Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte, die mit ihrem Werk meiner Mutter so viel Freude bereitet haben.

  • Trauerfeier: Ich möchte keine grosse Trauerfeier. Auf keinen Fall eine Ansprache mit Lobpreisungen und Orgelmusik. Ich wünsche mir einzig die Songs vom Andrea Bocelli und Sarah Brightman „Time to Say Goodbye„, „Miserere“ gesungen von Paverotti/Zucchero und „This is my Life“ von Shirley Bassey. Und als Kleidung: Feierliche oder Freizeit-Kleidung ohne Trauerzeichen.

  • Testament: Ich habe ein Testament erstellt. Das Original befindet sich zusammen mit dieser Patientenverfügung im Wohnzimmer in der Schublade des Nähtisches rechts vom Fernseher. Falls das Original fehlen sollte, gilt die Abschrift im Internet unter der am Anfang dieses Dokumentes erwähnten URL-Adresse. Ich möchte, dass mein letzter Wille durchgesetzt wird.

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Ruhe in Frieden, meine LUMIX DMC-FZ7

Man beachte die Gebrauchspuren

Man beachte die Gebrauchspuren

Im Dez. 2009 habe ich mir die  Panasonic LUMIX DMC-FZ7 mit 10.1 Megapixel, 12x optischem LEICA-Zoom (25-300mm), Bildstabilisator, automatische Belichtungsreihen etc für Fr. 445.– (€ 290) gekauft.

Heute am 23. Dez. 2013 im Market Village zeigte sie erstmals Alters-Schwächen. Ihre Anzeige wurden immer flauer und flauer und unschärfer. Erstmals habe ich erleben dürfen, wie ein technisches Wesen langsam ins Nirvana hinübergleitet.

Aber meine Erste Hilfe-Massnahmen haben nochmals geholfen, indem ich ihr zu Hause neues Blut und neue Kraft in Form einer neuen  Batterie einflösste. Jetzt atmet sie wieder regelmässig.

Was könnt Ihr daraus lernen? Wie wichtig ein „Erste Hilfe Kurs“ sein kann

Der Schleier im Blick meiner Kamera

Der Schleier im Blick meiner Kamera


Es ist jetzt Anfang Januar 2014: Die Batterie ist geladen, aber der Zoom funktioniert nur noch Sprungweise. Die Bilder-Qualität isz zwar noch genügend, die Bedienung aber mühsam. Ich werde nun meine Lumix endgültig ausser Betrieb nehmen und entsorgen.

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14. Dez. 2013: Toll ! Thailand jetzt auf Platz 3 der Länder mit den meisten Verkehrstoten

 

2012_Flag_of_ThailandAuch dies ist Thailand:

Massive Geschwindigkeits-Überschreitungen, Trunkenheit am Steuer und eine schlechte Durchsetzung der Helmpflicht haben dazu geführt, dass Thailand nun auf Platz 3 in der Liste der Länder mit den weltweit meisten Verkehrstoten aufgestiegen ist. 38,1 jährliche Verkehrstote pro 100.000 Einwohner wird nur noch von Eritrea (48,4) und Libyen (40,5) übertroffen.

Ich glaube, in der Anzahl der Unfälle liegt Thailand nicht so weit vorne, sondern einzig wegen deren Schwere. Man sieht nämlich auf den Strassen relativ wenige Unfälle, aber eben, wenn es knallt, dann heftig

Mir ist seit dem letzten Jahr aufgefallen, dass die wenigsten Thais auf Rollern und Motorädern einen Helm tragen, die Beifahrer sowieso nicht. Vorallem junge Thais überschätzen sich masslos in der Geschwindigkeit. Während der normale Stadt-Verkehr mit 30-40 km/h läuft, rasen solche Todeskandidaten mit 60-70 km/h an einem vorbei, ohne Helm natürlich, oft nur 1 Hand am Lenker. Schon lange war mit klar, nachts ist es auf den Strassen in Thailand lebensgefährlich, weil dann die Betrunkenen unterwegs sind.

Wie schütze ich mich?

Dies ist eine gute Frage. Ersten trage ich und Pat je einen Jet- oder 3/4-Helm mit Klapp-Visier, der Stirn Ohren und Nacken schützt. Dann versuche ich defensiv zu fahren, d.h. meine Geschwindigkeit dem jeweiligen Verkehr anzupassen und mit grösster Konzentration etwaige Fehler der anderen bereits zum voraus zu ahnen, und so oft wie möglich Blick zurück. Sodann findet man mich nachts selten auf den Strassen. Und wenn, versuche ich am Strassenrand weitab vom schnellen Verkehr, also links zu fahren.

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25. Okt. 2013: Oberhaupt des Thailändischen Buddhismus gestorben – ein Super-GAU für Thailand

Die "Dharmacakra-"Flagge, das Symbol des thailändischen Buddhismus

Die „Dharmacakra-„Flagge, das Symbol des thailändischen Buddhismus

Mehr als elf Jahre lag er im Krankenhaus. Nun ist das Oberhaupt des thailändischen Buddhismus, Somdet Phra Nyanasamvara, tot. Seine Nachfolge ist offen.

Drei Wochen nach seinem 100. Geburtstag ist das Oberhaupt des Buddhismus in Thailand gestorben. Somdet Phra Nyanasamvara, der Oberste Mönchs­patriarch des Landes und ein enger Freund des Dalai Lama, erlag am Donnerstag im Chulalongkorn Memorial Krankenhaus in Bangkok einer Infektion der Blutgefäße. Sein Zustand habe sich verschlechtert und er sei um 07.30 Uhr verschieden, teilten seine Ärzte mit

Der Oberste Mönchspatriarch steht über den verschiedenen Ausrichtungen des Buddhismus in Thailand und leitet den Obersten Rat des Sangha, der die Oberaufsicht über Mönche und Novizen aller Glaubenszweige innehat. Mehr als 90 Prozent der 67 Millionen Thais sind Buddhisten – Thailand ist damit einer der wichtigsten buddhistischen Staaten der Welt.

Erstaunlicherweise hat Thailands König Bhumibol Adulyadej noch kein öffentliches Statement abgegeben, was zu neuen Gerüchten über seinen Gesundheitszustand führte. Er lebt seit ein paar Wochen in seinem Sommer-Palast in Hua-Hin. Er muss nun einen neuen Obersten Mönchspatriarch ernennen.

Dieser Todesfall hat Thailand schockiert. Es ist einer der grössten GAU’s für das Land des Lächelns. Die Regierung hat eine 30-tägige Staatstrauer (ab 25. Oktober bis 23. November 2013) angeordnet. In diesem Zeitraum dürfen keine Feste oder Bankette abgehalten werden. Das Loy Kratong Fest wurde bereits verschoben. Die Unterhaltungsbetriebe sind angehalten, nach 2 Uhr nachts ihre Geschäfte zu schließen. Die Flaggen an Regierungsgebäuden in Thailand sollten drei Tage lang auf Halbmast gesetzt werden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Regierungsangestellte sollten 15 Tage lang Schwarz tragen.

Pat, eine glühende Buddhistin, hat sich schwarz eingekleidet. Für jede 100%ige Thailänderin und Buddhistin sei Schwarz eine Pflicht, meinte Pat. Wenn man durch Hua-Hin geht, tragen viele Thailänderinnen Schwarz. Am Fernsehen tragen die Nachrichtensprecher und -Moderatoren ebenfalls Schwarz.

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Pro Tag sind auf dieser Seite über 50 Besucher – werde „Organspender“ !

Bist Du Organspender? Hast Du Deinen Spenderausweis ausgefüllt?

organspendeWer weiss, ob du nicht bald selber ein Spender-Organ brauchen könntest? Sei kein Feigling und füll einen Spenderausweis aus. Du kannst damit ein Leben retten, auch wenn Du Dich bereits ins Jenseits abgemeldet hast.

Man kann fast alles weiterverwenden: Herz, Lunge, Niere, Leber, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Augenhornhaut, Haut.

Du kannst Dich in Internet Online anmelden bei:

  • Nur in Oesterreich nicht. Aber Gratulation den Oesterreichern. Sie haben die beste Regelung. In Österreich gilt die sog. Widerspruchsregelung. Das bedeutet, wenn Sie zu Lebzeiten einer Organspende nicht ausdrücklich widersprochen haben, wird davon ausgegangen, dass dem Körper Organe zur Transplantation entnommen werden dürfen. Die Regelung gilt auch für Urlauber, die sich in Österreich aufhalten.

Hast Du Dich angemeldet? Schreib mir hier in diesem Blog einen Kommentar, wenn Du zu den Organspendern gehörst – Dankeschön

Pro Tag werfen im Durchschnitt 50 Besucher einen Blick in diesen Blog. Wenn sich nur 10% davon als Organspender anmelden würden! Es tut bestimmt nicht weh!

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19. Nov. 2012: Meinung zur TV-Sendung „Hart aber Fair“ Mut zur Menschlichkeit oder Mord – darf ein Arzt beim Sterben helfen?

Logo der Sterbehilfe-OrganisationIn Vietnam konnte ich im Fernseh-Programm der „Deutschen Welle“ die Sendung „Hart aber Fair“ mit dem Thema „Sterbehilfe: Mut zur Menschlichkeit oder Mord – darf ein Arzt beim Sterben helfen?“ verfolgen.  Der unbefriedigende Verlauf der Diskussion hat mich nun bewogen, meine Meinung zu diesem Thema zu äussern.

75% der Bevökerung wollen über ihr Leben entscheiden

Fakt ist, dass sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland etwa 75% der Bevölkerung auf ihr Recht über ihr eigene Leben pochen. Diese 75% wollen nicht, dass der Staat oder noch schlimmer die Kirche entscheidet, wie sie sterben dürfen.

Die Fernseh-Diskussion lief aber total in die andere Richtung. Es wurde eine bizarre Sendung, in der es mir mehrmals kalt den Rücken herunterlief. Wie kann man nur so einseitig seine Position einnehmen und die Andersdenkenden verdammen. Da wurden doch die Befürworter der Sterbehilfe, die doch sage und schreibe 75% der Bevölkerung vertreten, von den 3 dominanten Gegnern mit unzusammenhängenden Schlagworten in dieselbe Ecke wie Mörder gestellt. Die Gegner massen sich sogar an, besser entscheiden zu können, was für den Menschen gut sein soll, als die betroffenen Schwerstkranken selber.

Sterbehilfe = Euthanasie im dritten Reich  (Henning Scherf)

Den absoluten Faux-Pas leistete sich der ehemalige Bürgermeister von Bremen Henning Scharf, indem er die Sterbehilfe in die Ecke der Euthanasie im Dritten Reich stellte. Er stellte die Selbstbestimmung und die Tötung duch den Staat auf dieselbe Ebene.

Die katholische Kirche ist total überfordert, einem Schwerstkranken zu helfen

Bruder Paulus, ein Kapuziner Mönch und aktiver Gegner der Sterbehilfe, behauptete von sich sogar, dass er am ehesten beurteilen könne, was für einen Menschen gut sein soll. Bei mir löste diese Ueberheblichkeit nur Kopfschütteln aus. Dass er dem anwesenden Arzt Dr. Arnold unterschob, den Patienten den „Giftbecher“ zu reichen, statt ihnen zu helfen, bildete eine weiterer Beweis seiner Hilflosigkeit zu diesem Thema und die Distanz der katholischen Kirche zu den Problemen von schwerstkranken Patienten.

Einmal mehr hat die katholische Kirche durch seine Beiträge bestätigt, dass sie weit entfernt davon ist, den Menchen bei ihren Lebensproblemen zu helfen. Die Priester und Patres sind reine Theoretiker, die gemäss ihrem Kochbuch sprich Bibel leben. So ist es auch verständlich, dass ein  schwerstkranker Mensch sich eher an seinen Arzt wendet, als sich einem Vertreter der Kirche anzuvertrauen.

Ich bin Mitglied der Sterbehilfe-Organisation Exit

Diese Sendung hat mich schlussendlich in meinem Tun bestätigt, dass ich keiner Kirche mehr Rechenschaft ablegen will und muss, und dass es richtig war, vor 1 Jahr der schweizerischen Sterbehilf-Organisation „Exit“ beizutreten. Denn dies ist mir klar, ich möchte selber über mein Ende entscheiden, sofern dies notwendig sein wird

 

 

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Der Tod in Thailand

Im buddhistischen Glauben werden die Verstorbenen grundsätzlich immer verbrannt. Die Seele wird wiedergeboren und findet ein neues Leben, bis zum Tag der Erleuchtung. Die Erleuchtung können jedoch nur Mönche erreichen. Am Tag, an dem jemand stirbt, bringt man den Verstorbenen entweder in den Tempel oder man bewahrt diesen zu Hause auf. Am gleichen Abend findet dann eine Zeremonie mit Mönchen statt, gefolgt mit Musik. Diese Zeremonie wiederholt sich mind. 3 Tage lang.

Wichtig für uns Nicht-Asiaten ist es zu wissen, dass die Thais nicht weinen oder traurig sind, wenn jemand stirbt. Dies wäre ein Horror für sie und macht es für den Toten schwierig, ins nächste Leben zu gelangen. So hat Pat mich inbrünstig gebeten, ja nicht zu weinen, wenn sie sterben sollte. Sie möchte auch keine Trauerkleidung, sondern Kleidung in ihren Lieblingsfarben „Violett oder Pink“.

Nach der Verbrennung in einem Krematorium, selten noch auf einem Scheiterhaufen, behalten normalerweise die Angehörigen Überreste der Knochen zu Hause als Gedenken an den Verstorbenen auf. Am Tag der Verbrennung steigt dann am Abend eine grosse Party mit Musik, Tanz und viel viel Alkohol. Natürlich ist es für jeden traurig, wenn jemand stirbt, den man geliebt hat und doch sehen die Thais oder besser die Buddhisten den Tod anderst als wir, da Sie fest daran glauben, wieder geboren zu werden. Nach 100 Tagen findet wieder eine Zeremonie mit Mönchen zum Andenken an den Verstorbenen statt, danach nach einem Jahr noch einmal.

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