Mit dem Rennrad in Thailand, ein gewaltiges Erlebnis

Jedes Jahr fahre ich in Thailand mit meinem Rennrad mehrere tausend Kilometer auf wunderbaren Strassen. Die meisten sind wenig befahren und weisen links und rechts einen Pannenstreifen und damit einen Fahrweg für Rennräder auf. 2-3 mal die  Woche steht eine Ausfahrt mit den „Hua Hin Roadies“ auf dem Programm.

Die „Hua Hin Roadies“

Die Hua Hin Roadies ist eine Gruppe Radsport verrückter Rennvelo- oder Road-Bike-Fahrer.  Es sind zwar nicht alle Alterstufen in unserem Club vertreten, aber ab 45 Jahren gehts aufwärts bis zu mir, als Aeltesten. Wir organisieren uns via Facebook unter „https://www.facebook.com/groups/huahin.roadies/“.   Sobald einer eine Ausfahrt machen will, lädt er in Facebook ein. Anhand der Angaben über die geplante Strecke, Durchchnittsgechwindigkeit und Startzeit entscheidet jeder, ob er teilnehmen oder diese Ausfahrt lieber auslassen will.

Aus Sicht der Leistung ist unser Niveau recht hoch. Im Mimimum fahren wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 26-28 km/h auf einer Strecke zwischen 60-100 km. Es gibt aber noch eine stärkere Fraktion, deren Durchschnitt über 30-32 km/h liegt. Mit denen kann ich nicht mehr mithalten. Bei diesen Geschwindigkeits-Angaben sollte man aber berücksichtigen, dass es hier um Hua-Hin mehrheitlich um ein flaches Gelände handelt.

Qualitätiv oder fahrerisch sind die meisten Einzelfahrer und haben keine Ahnung vom Team-Biking, also effizientem Fahren in einer Gruppe. Ich habe es schon mehfach versucht, mit Steinchen zu erklären oder auch Videos aus Youtube ins Facebook zu legen. Sie begreifen es einfach nicht, wie die Ablösung in einer Gruppe funktioniert. Immer wieder kommt einer von Hinten, um den vordersten abzulösen. Er realisiert dabei nicht, dass  er eine höhere Geschwindigkeit als die regelmässig fahrende Gruppe hat und diese ihr Tempo deswegen erhöhen müssen. Dies geht dann schnell mal in die Knochen, wenn man immer wieder Gas geben muss.  „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, heisst doch ein dazu zutreffender Spruch.

Hua-Hin, Velo, bicycle
Auf den Herbst 2014 haben wir uns ein neues Dress zugelegt

und ich mir ein neues Carbon-Rennrad „Trek Madone 5.2“. Ich bin stolz darauf. Es fährt zwar nicht von alleine, aber es bereitet grosse  Freude..

Hua-Hin Roadies, Velo, bicycle, Trek MadoneUnsere Ausfahrten

Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Standard-Ausfahrten etabliert. Die Vorlieben sind ganz unterschiedlich. Wir starten immer um etwa 8 Uhr, ausser im März wenn es heiss und windig wird, bereits um 7 Uhr und kommen um die Mittagszeit wieder zurück. Nach dem Duschen und starten der Waschmaschine beginnt meine Erholungsphase: Ich lege mich auf die Liege auf dem Sitzplatz, versuche auf meinem Galaxy-Tablett die Nachrichten zu lesen und schlafe dabei unweigerlich ein.

Bei den Ausfahrten müssen wir immer die Jahreszeit berücksichtigen. Zwischen Oktober und Januar herrscht meistens ein starker Wind aus dem Norden vom Himalaya. Dieser dreht dann Ende Januar und bläst recht stark aus dem Süden.

Dolphin Bay über 70-95 km je nach Variante

Diese Ausfahrt führt in den Süden von Hua-Hin tweilweise dem Meer entlang. Nach etwa 40-50 km steht dann der Frühstücks-Halt an. Im Dolphin Bay Ressort ein Frühstücks-Buffet zu 220 Baht (ca. SFr. 7.–) oder in einem Coffee-Shop ein Doppel-Spiegelei mit Schinken und einem Cola zu 55 Baht entsprechend etwa SFr. 1.70

Breakfast in Cha-Am über 75 km

Cha-Am liegt nördlich von Hua-Hin. Diese Ausfahrt war ursprünglich nur mit Mountainbikes zu befahren. Der Klong-Road d.h. die Strasse dem Kanal entlang war eine Sandstrasse  und voller Löcher. Eben ein Feldweg. In der Zwischenzeit wurde er asphaltiert  und ist in tip-topem-Zustand. Die Strasse ist immer noch verkehrsarm und führt als Abschluss durch Reisfelder nach Cha-Am, wo ebenfalls ein feines Frühstück auf uns wartet.

Pranburi Dam über 75 km

In Thailand gibt es unzählige Stauseen zur Stromerzeugung und auch als Wasserreservoir. Der Pranburi Stausee liefert Wasser bis ins ca. 80 km entfernte Prachuap Khirikan. Eine kurzweilige Fahrt ins westliche Hinterland von Hua-Hin bis auf die Staumauer hinauf. Von dort aus kann man einen wunderbaren Ausblick über den Stausee geniessen. Die Rückfahrt führt meistens in den Palu-U-Coffee-shop, wo ich nach meinem Mango-Smoothie mit Yoghurt dürste.

Khaen Krachaen National Parc 100-115 km

Diese Ausfahrt gehört zu den anspruchsvolleren. Entweder startet man in Hua-Hin oder was um einiges schöner ist, man startet in Cha-Am. Hoch über dam Khaen Krachan Stausee machen wir Mittagshalt, bevor es dann auf den schönen Rückweg über Strasse mit sehr wenig Verkehr geht.

Vineyards Hua-Hin Hills über Huay Mongkol über 85 km

Ein Klassiker unter unseren Ausfahrten. Noch vor wenigen Jahren war es üblich, hoch oben inmitten der Rebberge ein Glas Wein zu trinken, bevor es wieder nach Hause ging. Dies mache auch ich mittlerweilen nicht mehr, weil ich vor etwa 3 Jahren nur mit Mühe wieder nach Hause kam. Meine Beine waren schwer und wollten nicht mehr.

Springfield Loop über 75-95 km

Miro Vanacek ist unser Meister für das ganze Gebiet um Springfield. Es gibt unzählige Varianten durch das Hinterland Hua-Hin und wieder zurück bis zur Dole-Früchte-Company

Windmill-Ausfahrt: Chang Hua Man Royal Project über 95km

50 km westlich von Hua-Hin befindet sich der königliche Muster-Bauernhof. Dort werden Thais in den landwirtschaftlichen Fertigkeiten  ausgebildet. Es werden aber auch verschiedene Gemüsearten und auch Kühe für die hiesigen Verhältnisse gezüchtet und angepasst.

Gurken, Thailand

Max und Christa neben den 1-2 m langen Gurken

Ausfahrt in Hua-Hin mit 2 Profis

Wer kennt ihn nicht, den Tony Rominger, 3-maliger Vuelta- und Giro-Sieger, Sieger der Lombardai-Rundfahrt, einer der grössten im Schweizer Radrennsport.. Mit ihm und Ernesto Guidali, auch einem ehemalige Rad-Profi, war ich Anfang Jan. 2015 während einer Woche unterwegs und zeigt den beiden die wunderbare Umgebung  mit den prächtigen Radstrassen von Hua-Hin. Es waren unvergessliche Erlebnisse, mit den beiden nebeneinander zu radeln. Zum Abschluss übergab mir Ernesto seinen Rolls-Sattel, einen Sattel für empfindliche „Fudis“

Velo, Radsport, bicycle, Rominger

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

v.l.n.r.: Miro Vanecek, Roger W. Denton, Mike Danemark, Ton Peters, Jean Moser, Tony Rominger, Jos van Gent, Freek Faro, Max Lehmann

 

Ein eigenes Renndress zu meinem 70. Geburtstag

Sieht es nicht toll und einmalig aus? Das Renndress, das ich mir zu meinem 70. Geburtstag geleistet habe?

Dolphin Bay: My Birthday Ride

 

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