Müll-Trennung auf thailändisch

 

Blaue Abfall-Tonnen

Blaue Abfall-Tonnen

Die  Thailänder haben ein gespaltenes Verhältnis für den Umweltschutz.Man schmeisst zwar keine Abfallsäcke aus dem Auto und verunstaltet die schöne Natur, aber in den Geschäften geht der „Umwelt-Verschmutzer“ um!

Es herrscht ein echter Verpackungs-Wahn für Lebensmittel. Vorallem bei Snacks findet man Mogel-Packungen zu Hauf. Damit es nach viel Inhalt ausschaut, werden wenige Gramm an Kartoffel-Chips in aufgeblasene und bunt bedruckte Alufolien verpackt. Wenn ich im Lebensmittel-Geschäft einkaufe, komme ich immer mit 3-5 Plastiksäcken und viel Luft nach Hause., obwohl alles in meinem Rucksack Platz hat!

In diese Plastiksäcke versorge ich dann den täglichen Müll und bringe ihn in die blauen Tonnen, die überall herumstehen.

Und jetzt beginnt das Geheimnis der Müll-Trennung: Die Müllsammler treten auf. Sie gehören zur untersten Stufe der Thais. Aber es sind stolze Leute. Sie warten nicht auf Hartz-IV, sie verdienen sich ihren Lebensunterhalt, indem sie den Müll trennen. Die einen sind spazialisiert auf Plastik, die anderen auf Glas, Papier, Alu oder Blech. Diesen suchen sie aus den Abfallsäcken und bringen ihn zu den Zwischenhändlern, die Ihnen das wertvolle Abfallmaterial abkaufen. So geht dann das Gut über weitere Veredlungs-Stufen zum Grosshändler bis es wieder in der Fabrik landet.

Was passiert mit den verbleibenden Müllresten? Diese werden durch staatliche Firmen gesammelt und entsorgt. In Thailand gibt es nur wenige Verbrennungsanlagen. Der Grossteil an Müll landet auf Deponien.

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1 Kommentar

    • Frank Senn auf 10. Januar 2020 bei 12:40
    • Antworten

    Hallo Max,
    mein Name ist Frank Senn und zufälligerweise ein gebürdiger Stadt Basler. Ich bin Administrator von 2 Facebook Hilfegruppen. Die eine heisst „Selber Bauen und Pflanzen in Thailand“ und die Zweite betrift das Thema binationaler Beziehung und trägt den Namen „Thai-Farang, Ein Weg zu Zweit“. Nachdem ich die halbe Welt bereist habe, bin ich in Thailand stecken geblieben. Es war das Land neben der Schweiz, in welchem ich mich wirklich gut und zuhause fühlte.
    Ich schreibe Dir hier, weil ich deine Berichte gerne lese und immer wieder deine Homepage durchstöbere. Man fühlt, dass sie nicht von Vorurteilen geschrieben wurden, sondern durch wirkliche Eigenerfahrung,
    Tolle Sache, danke
    Lg. Frank

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