Steve Jobs, der Apple Gründer (seine Biografie)

Jobs and Apple Logo

Mein Kindle eBook-Reader machte es möglich. Ich stiess vergangenen Dezember bei Amazon auf die 700-seitige Steve Jobs Biografie von Walter Isaacson und lud sie mir herunter. Während meiner Burma-Reise und anschliessend in Hua-Hin hatte ich genügend Zeit und Musse die faszinierende Geschichte des Apple-Gründers zu lesen

Biografien haben eigene Gesetze in sich. Man weiss nie, wo und ob man angeschwindelt wird. Bei Helmut Kohl fühlte ich mich nie ganz sicher, der Helmut Schmidt hatte dies weniger nötig. Bei Steve Jobs hat der Biograf bestimmt das wichtigste punktgenau erwischt.

Ich war nie ein Apple-Fan, obwohl mir die Produkte vom Aussehen her, unheimlich gefielen. Sie waren auch immer ihrer Zeit voraus, technisch und funktionell Viel weiter als die gewöhnlichen PCs von HP, IBM, ACER etc

Aber diese waren offen und boten eine Vielzahl von Softwaren an, von denen Apple-Benutzer nicht einmal zu träumen wagten. In der Microsoft Welt hatte ich unzählige Anschlussmöglichkeiten für Drucker, Scanner, Speichermedien etc. Ich konnte den PC kaufen, der von seiner Leistungsfähigkeit meine Anforderungen erfüllte. Ein Gamer- oder Foto/Video-PC war anders gebaut als ein Büro-PC, auch aus preislicher Sicht. Diese Offenheit brachte aber auch ihre Risiken und Schwächen mit sich: Viren-Anfälligkeit, Stabilität des Systems etc

Apple-PCs waren für mich von der Form her wie „Ferraris“, von der Motorisierung eher wie ein „VW“, die aber nur vorwärts fahren konnten, weil sie über kein Getriebe mit Rückwärtsgang verfügten. Zudem war der Motorraum verschweisst, sodass man nichts selber auswechseln konnte. (Bem: Beim iPhone nicht einmal die Batterie)

Steve Jobs

steve-jobs-cloudSteve Jobs war ein Genie, ein Visionär, ein Verrückter, ein Spinner, ein Mensch mit schwerem Charakter. Er verstarb am 5. Okt. 2011…. und damit könnte man die Geschichte von Apple beenden

Als Visionär wollte er ein perfektes Produkt in Form und Funktionalität! Er wollte keine integrierte Lösung, keine Anschlüsse in andere Welten. Er meinte, nur ein in sich abgeschlossenes System kann perfekt sein. Mit dieser Einstellung hat er einzigartige und auch stabile Systeme geschaffen, weil er keine Rücksicht auf die übrige Welt nehmen musste.

Er schuf sich aber nicht nur einzigartige Systeme, er bestimmte auch, was rechtens und Realität war. Er hatte seine eigene Realität. Die ganze Industrie rund um ihn herum baute „Mist“. Typisch dazu auch, dass er behauptete und davon überzeugt war, durch seine natürliche Essensweise gebe sein Körper keine unangenehmen Gerüche ab und er sich deswegen nicht waschen müsse.

Aus der Ferne betrachtet, muss er ein schrecklicher Vorgesetzter gewesen sein. Für ihn gab es nur Gute und Unbrauchbare Mitarbeiter. Er wollte nur die Besten, die anderen entliess er fristlos. Wehe ein gehemmter Mitarbeiter kreuzte seine Wege! Wieviele Leichen hat er wohl auf dem Gewissen? Dazu liest man nur am Ende seines Buches ein paar Zeilen, als er sich kurz vor seinem Tode erstmals fragte, wie es wohl seinem eben fristlos entlassenen Mitarbeiter gehe, wenn dieser seiner Frau und seinen Kindern berichten müsse, dass er keine Arbeit mehr habe.

Hat Apple eine Zukunft ?

Wie geht es weiter mit Apple? Dieser Punkt wird im Buch nicht angeschnitten. Ich befürchte das schlimmste. Ohne einen pedantischen Visionär, wie Steve Jobs, der absolut neuartige Produkte in 100%-Ausführung und Design entwickelt, hat Apple keine Zukunft. Unter Tim Cook, dem neuen Chef, wird Apple zu einer gewöhnlichen me-too-Firma ohne die heutige Exklusivität. Mich würde nicht wundern, wenn die Firma in nächster Zukunft wegen seiner einzigartigen Patente übernommen und vom Markt verschwinden wird.

Was machte Apple einzigartig? Seine Einzigartigkeit !

 

Artikel aus FOCUS Online: Die 10 grössten Apple-Aufreger

Es ist ein Zufall. Wenige Tage nach meiner obigen Veröffentlichung fand ich im FOCUS-Online vom 1. Feb, 2013 den nachfolgenden hochinteressanten Artikel über Apple, der meine Zeilen wunderbar ergänzt und vorallem meinen Blick in die Zukunft bestätigt.  Siehe Link mit den 10 grössten Apple Aufreger.

pdf-datei

Die 10 grössten Apple Aufreger

 

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2 Kommentare

  1. Hallo Max

    Seit ich im November u.a. in Hua Hin Ferien machte – und Sie jetzt wegen dem besseren Wetters in Thailand sehr beneide-, bin ich regelmässiger Leser Ihrer Berichte. Sie sind einfach „toll“ und enthalten wirklich Wissenswertes, aber auch Unterhaltendes auf guten Niveau. Dazu gratuliere ich Ihnen.

    Zu Apple: Seit Ende der achtziger Jahre benutze ich Apple, privat und geschäftlich im Sekretariat. Daneben kam ich wohl um die PC-Welt nicht herum und ein Teil der speziellen Applikationen liefen auf PC. Diese Dualität funktionierte gut, ja je länger desto besser. Man hat mir vor langer Zeit von PC-Anwendern ein totales Ende von Apple prognostiziert, was ausgeblieben ist. Ja der Wind kehrte sogar total. Kann schon sein, dass künftig ein anderer Verrückter die Computer-Welt nochmals auf den Kopf stellt. Getrost sehe ich als zufriedener Apple-Mensch dem entgegen. Die Preise werden ja nie mehr so hoch sein wie zu Zeiten, als IBM die ersten Kisten (von dem ich mehrere fürs Geschäft anschaffte) auf den Markt brachte. Nachdem wir beide ziemlich gleich alt sind, können wir der Zukunft ruhig entgegen sehen.

    Zu Burma: Ich erwarte Ihren ganzen Reisebericht mit Spannung(!) und bedanke mich im voraus.

    Schönen Tag – Peter

    1. Hallo Peter

      Erstmals vielen Dank für Deine Komplimente. Mit Deinem Hinweis auf unser Alter und dem Blick in unsere Zukunft hast Du absolut recht. Wir sollten auch nicht mehr Neues ausprobieren oder anfangen. Aber wenn es sein muss, dann hält dies auch jung!

      Ich bin im seit vergangenen Sommer daran, mich mit dem Medium der Smartphones und Tablet-PCs herumzuschlagen. Ich möchte nämlich wissen, was und wann und wie es mir etwas bringen könnte. Dieses Ueben, Spielen und Erfahrungen sammeln, ist hochinteressant. Ich werde irgendwann in nächster Zeit darüber berichten.

      Wenn Du das nächste Mal in Hua-Hin bist, dann solltest Dich melden. Mich freut es immer, wenn ich einen „Fan“ treffe.

      Alles Gute in der Heimat
      Max

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