Kriminalität in Thailand – Wie sicher ist Thailand noch?

Man liest in letzter Zeit verstärkt über zunehmende Kriminalität in Thailand gegenüber Ausländern und Touristen – ist Thailand noch ein sicheres Reiseland? Wir stellen fest, dass sich Gewaltkriminalität hauptsächlich auf Tourismus-Hochburgen wie Pattaya und Phuket konzentriert. Wir lesen von Raubüberfällen, Erpressungen und Betrügereien.

Die Bilder in den Zeitungen und im Fernsehen wirken dramatisch und für die Betroffenen ist das Erlebnis bestimmt ein Trauma. Aber in welchem Verhältnis steht das Ganze nun eigentlich? …

Vergegenwärtigen wir uns doch, dass Thailand im Jahr 2011 von 20 Millionen Touristen besucht wurde, d.h. ca. 1 Besucher auf 3 Einheimische. Wenn wir nun im letzten Monat von ungefähr zehn  Übergriffen in der Presse erfahren haben, so waren damit ungefähr 0,0006% der in einem Monat anwesenden Touristen betroffen. Sehen wir uns einige Fälle genauer an, dann stellen wir fest, dass es sich teilweise auch um Konflikte mit ansässigen Ausländern handelt, an denen diese wiederum nicht immer unbeteiligt waren.

Denken wir ferner darüber nach, wie sicher wir uns nachts auf den Strassen von z.B. Berlin oder Bremen fühlen dürfen. Wie vielen Übergriffen kann man hier ausgesetzt sein? Dies soll nun bestimmt kein Versuch sein, die Lage zu verharmlosen, denn jede Gewalttat ist schlimm und wird das persönliche Leben des Betroffenen zutiefst beeinträchtigen. Es soll vielmehr aufzeigen, dass man Thailand wegen dieser im Verhältnis doch sehr geringen Zahl bestimmt keine Wildwest Mentalität andichten kann. Richtige Gewaltkriminalität gegenüber Touristen  ist aus vorgenannten Gründen also relativ gering und man darf sich in Thailand  durchaus sicher fühlen, bestimmt sicherer als in einigen Ländern anderswo auf der Welt und vielleicht sogar sicherer als nachts auf einigen deutschen Strassen.

Auf was sollte der Tourist nun achten? Dass die drei südlichsten Provinzen Thailands Pattani, Yala und Narathivat wegen terroristischen Aktivitäten von Islamisten seit Jahren Spannungsgebiet sind, ist hinreichend bekannt. Deshalb sei die Empfehlung ausgesprochen, hier besser nicht seinen Urlaub zu verbringen. Im Rest des Landes kann man sich jedoch sehr sicher bewegen und die Chance, Opfer eines Gewaltaktes zu werden, ist relativ gering. Kleine Betrügereien wie der Verkauf von unechten Juwelen oder das Abzocken in bestimmten Nachtbars sind natürlich an der Tagesordnung, jedoch wie beinahe überall, wo sich viele Touristen aufhalten. Es obliegt hier der Einschätzung, Vorsicht und Vorsorge jedes Einzelnen, um nicht geschädigt zu werden.

Touristen sollten z.B. generell vorsichtig sein gegenüber Personen, welche sie in der Öffentlichkeit ansprechen. Dies entspricht nicht der eher zurückhaltenden Mentalität der Einheimischen und Vorsicht ist deshalb angesagt. Es gibt viele weitere Tipps wie diesen, die auf einschlägigen Webseiten und Foren zu Thailand nachzulesen sind.

Man sollte zwar auch hier nicht alles für bare Münze nehmen, jedoch ist es sicherlich nicht schlecht, sich vor der Reise in ein fremdes Land ein bisschen über die Gepflogenheiten zu informieren.  Also genießen Sie Ihren Urlaub in Thailand, das nach wie vor zu den sichersten Urlaubsländern der Welt zählt und lassen Sie sich nicht vor den vielen Schlechtmachern beeinflussen, von denen es so viele gibt. Verhalten Sie sich den Situationen entsprechend, informieren Sie sich vorab, bauen Sie die üblichen Sicherheitsvorkehrungen ein und lassen Sie sich ansonsten von Ihrem guten Gefühl leiten. Belasten Sie sich jedoch nicht zuviel mit Geschichten über Kriminalität.

Die Chance, von einer Kokosnuss erschlagen zu werden, mag ähnlich hoch sein, wenn man einer Statistik folgt, die besagt, dass in Thailand jährlich durchschnittlich 80 Personen durch herab fallende Kokosnüsse ums Leben kommen.

(Artikel aus Thai-Ticker Nov. 2012)

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1 Kommentar

  1. Da gibt es auch noch Gebiete an der Grenze zu Kambodscha, wo man besser nicht ist, wenn die Soldaten sich gelegentlich gegenseitig beschießen…
    Ins Goldene Dreieck (Malariagebiet), wo man vllt. ungewollt Zeuge einer Drogentransaktion wird, möchte ich auch nicht hin.

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