Schlagwort: Golfo del Sole

21. Juli 2015: Abschied nehmen von „Dominique Buchs“ tut weh

„Dominique hat seinen letzten Sprint verloren“

Dominique im Mai 2015 in Follonica

Dominique im Mai 2015 in Follonica

Abschied nehmen ist schwer, auch wenn man sein Ende erwarten musste. Dominique hat bis zum Schluss hart gekämpft, aber dann doch verloren. Er verstarb viel zu früh am 21. Juli 2015. Er wurde am 8. Juni 65 jährig. Er wusste um sein unvermeidliches Schicksal. Wir seine Freunde auch, aber es kam dann doch etwas schnell.

Unvergesslich, wie ich noch im Mai 2015 in Follonica mit ihm über seinen bevorstehenden Tod sprechen konnte. Er war offen zu mir. Er wusste, dass sein Ende schwer werden könnte. Er wolle jedoch diesen Weg gefasst gehen. „Leben, solange es geht“ war sein Motto.

Bereits vor ein paar Jahren wurde bei ihm Leber-Krebs diagnostiziert. Operationen und Chemotherapien lösten sich in der Folge ab. Dazwischen raffte er sich immer wieder auf, um zu leben und seinem geliebten Radsport nachzugehen. Jedes Jahr war er mit seiner Gabi in der Radrennwoche in Follonica dabei. Mit seinem leichten Körperbau war er immer bei den Besten. Oft haben wir zwei uns beim abschliessenden Sprint duelliert. Er war immer der bessere, ausser einmal, als ich das Ziel verschob …. ha ha ha. Oft lachten und fachsimpelten wir über unseren jugendlichen Uebermut. Es hätte auf der holprigen Strasse vor dem Golfo del Sole viel passieren können. Unser Sprint gehörte einfach dazu!

Aber noch viel wichtiger war ihm seine Familie. Oft erzählte er von seinen beiden Enkeln. Mit Gabi bildete er ein tief verschweisstes Team. Sie ergänzten sich wie selten ein Paar.

Dominique war „unser Sommelier„. Er wählte die Weine zum Essen aus und fand immer einen speziellen Tropfen, wobei er am meisten Freude hatte, wenn er einen noch unbekannten Weinkeller entdeckte.

„Dominique, ich darf diese Zeilen schreiben. Ich gehöre zu den Glücklichen. Ich bin jedoch traurig, dass Du dazu nicht mehr gehörst. Ich werde Dich vermissen, aber nicht vergessen.“

Liebe Gabi, Dir wünsche ich alles Gute und viel Kraft in Deiner Familie. Irgendwann geht es wieder aufwärts, denn das möchte auch Dein „Jeannot

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9. – 16. Mai 2015: Radrennwoche in Follonica – Abschied nehmen tut weh!

Nach 15 Jahren im Feriendorf „Golfo del Sole“ in Follonica (Toskana) ….

….habe ich diesen Lebensabschnitt abgeschlossen. Es war ene schöne und spezielle Zeit mit Freunden und Freundinnen des Radrenclubs Basel (RRCB). Jeweilen anfangs Mai trafen wir uns hier zu unseren ersten Trainingsfahrten des Jahres. Wir holten uns die sportliche und auch kulinarische Härte, die wir später in der Schweiz  brauchten.

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Meister Proper

Zufällige Ähnlichkeit mit „Meister Proper“

2001: Meine Rennrad-Lehre in Follonica

Vor 15 Jahren habe ich als Quereinsteiger mit einem „alten“ Specialized-Rennrad hier in Follonica meine erfolgreiche Karriere begonnen. Wie es damals noch üblich war, mussten wir nach der alten Schule von Renato Bevilacqua zuerst lernen, das Rennrad den Berg hoch zu schieben. Ich hatte zwar bereits entsprechende Erfahrung aus meiner Militärzeit, aber die wurde nicht akzeptiert.  Renato suchte sich zu diesem Zweck einen alten Römerweg voller runder Steine in der nähren Umgebung aus. Meine bedauernswerten Freunde mit ihren ledernen Rennschuhe machten fluchend 1 Schritt nach oben und rutschten ½ Schritt wieder zurück. Sie mussten froh sein, nicht von einer der vielen Schnecken überholt zu werden. Dank meiner MTB-Schuhe mit Gummi-Profilen hatte ich dieses Problem nicht. Oben angekommen lachte uns eine Schildkröte vielsagend entgegen.

Follonica, Montioni

Ich lernte viel in kurzer Zeit. Ich verschluckte mich nur einmal und bekam davon einen feuerroten Kopf, als ich einen körnigen Energie-Riegel beim hinauffahren ass. Fortan trank und ass ich nur noch flach oder abwärts. Auch pinkeln konnte ich bald trotz der engen Renn-Hosen. Es ist nicht so einfach, sein Ding über den Hosenbund zu zwängen und dazu noch im richtigen Moment zu pinkeln. Wir Männer haben dabei noch Glück, bei Frauen ist es komplizierter!

Am 4. Mai 2001 vollbrachte ich meine Meisterleistung in meiner ersten Ausfahrt über 100 km, wobei ich die letzten 3 km auf dem 500m-Rundkurs vor dem „Golfo del Sole“ zurücklegte. Bis zu meinem nächsten Exploit sollten es 13 Jahre dauern. Dann durchbrach ich in Thailand die 200 km Marke.

Follonica

v.l.n.r. Renato Bevilacqua, Dominique Buchs, André Guidali

Vor 15 Jahren fuhr ich noch ohne Sponsoren-Leibchen. Ich trug solche und auch die Rennhosen aus dem Sortiment von Otto’s-Warenposten zum Stückpreis von je Fr. 30.–. Mein Hintern hat ab dem 2. Tag geschmerzt, obwohl ich damals noch kräftigere „Fudi-Muskeln“ hatte. Von den Genickschmerzen ganz zu schweigen. Die waren ab dem 3. Tag nur noch mit Voltaren auszuhalten. Aber ich brachte meine ersten 7 Tage Follonica hinter mich und legte damals über 500 km zurück

Im Laufe der Jahre hat sich die Zahl meiner Rennleibchen vervielfacht. Ich wurde zu einem gesuchten Werbeträger… ha ha ha … Mein Lieblings- und derzeitiger Hauptsponsor ist die „Brauerei Sonnenbräu aus Rebstein (SG)„, die mich mit Getränken versorgt. (Bem: Meine Schwester hat gut geheiratet!)

Max mit Sonnenbräu-Dress

Max im Sonnenbräu-Dress

2015: Bye bye Follonica

Auch dieses Jahr im 2015 habe ich die Gegend und die Freundschaften genossen. Dank des schönen Wetters machte ich Ausfahrten ohne Ruhetage. So kamen gegen 380 km durch Wein-, Oliven- und Artischockenfelder zusammen. Daneben kam dank der Feinschmecker (Christoph, Dominique, André und Renato) auch mein Magen nicht zu kurz. Unvergesslich das Risotto von Gaby und Dominique. Es ist kein Gerücht, es ist die bittere Wahrheit, man könnte die Toskana auch ohne kräfteraubende Ausfahrten auf dem Rennrad besuchen und geniessen.

Follonica, RRCB, Radrennclub Basel

v.l.n.r. Dominique Buchs, Henriette und André Guidali, Renato Bevilacqua, Peter Gisler, Max

Dominique ist krank, schwer krank. Ueblicherweise habe ich Berührungsängste in solchen Situationen. Wie soll ich mich verhalten? Es war jedoch sehr einfach und ein Aufsteller, mit ihm über seine Krankheit zu sprechen. Es war für uns alle eine Freude, wie er jeden Tag seine 50-60 km auf dem Rennrad abspuhlte. Einzig zum Essen brauchte er sein Trottinet, da er Mühe beim gehen hatte. Unverzichtbar war er wegen seines Gaumens und seinen Wein-Kennnissen. Mit ihm entdeckten wir immer wieder etwas Neues oder einen feinen Tropfen aus dem Vorjahr, z.b. den „414“. Er behütete uns vor ungeniessbarem „Fusel“.

Follonica

Follonica: Dominique auf Trottinette

Follonica, Pizzeria

Wie gewohnt habe ich auch dieses Mal typischen toskanische Spezialitäten eingekauft: Wildschwein- und Paprika-Salami, Schinken, Prosecco und Morelino-Wein. Ich war einmal auch im Lidl in Follonica. Ich bin bei weitem kein Fremdenhasser, aber ich war unangenehm überrascht ob der vielen Muslime, die hier einkauften. Ich fühlte mich nicht mehr in Italien, eher in der Türkei. Ob diese als Flüchtlinge übers Meer kamen? Da wird auf das katholische Italien und das übrige Europa noch einiges Ungemach zukommen.

Golfo del Sole in Follonica

Residiert habe ich wiederum im Bungalow 167 direkt am Sandstrand. Am Bungalow gab es nichts auszusetzen, auch wenn das Geschirr und die Bestecke unvollständig waren. Kritischer stand es ums Restaurant der Anlage. Die Qualität soll gemäss Renato im Unterirdischen angelangt sein und nicht mit den dekorierten Chefs Schritt gehalten haben. Dabei dachten wir doch letztes Jahr, dass die Silberfischchen im Pizza-Karton von Manuela und Luki nicht mehr zu toppen seien.  Früher beim alten Direktor musste man sich einen Platz fürs Abendessen reservieren, heute war das Restaurant leer und Lichterlöschen bereits kurz nach 21 Uhr wegen fehlender Gäste. Es bestätigte sich auch in diesem Falle: hochdekorierte dunkel gekleidete Chefs sind keine Garantie für ein feines Restaurant.

Früher wurde man vom alten Direktor noch begrüsst, heute ist der neue Direktor mit seiner russischen Frau/Freundin beschäftigt. Irgendwie erinnert mich der Kapitän vom Golfo del Sole an den Kapitän der Costa Concordia, die unweit vor Giglio sank.

Follonica, AbendrotBye, Bye Follonica

Bye, Bye Dominique: Am 21. Juli 2015 erlag Dominique seinem schweren Krebsleiden

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3. – 10. Mai: Bericht von der 20. Radrennwoche in der Toskana

Golfo del Sole in FollonicaEs ist bereits Tradition, denn zum 20. Mal trafen sich Verteter vom „Radrennclub Basel (RRCB)“ und dem „Club des Pédaleurs de Charme (CPC)“ im Feriendorf „Golfo del Sole“ in der Toskana zu einer intensiven „Radrenn- und Degustationswoche“. Damit ist klar, dass auch diesmal nicht nur die sportlichen Leistungen im Vordergrund standen, sondern auch das Training der Zunge und des Gaumens.

Mehr darüber kannst in meinem Bericht lesen:

Zum Bericht der 20. Radrennwoche in der Toskana

 

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3. Mai: Ab in die Toskana – aber nur 1 Woche

Alljährlich zieht es mich in der 1. Mai-Woche in die Toskana, wo ich mich mit Basler Freunden des Radrennclubs zu einer Rennwoche treffe.

Strand vor meinem Bungalow

Strand vor meinem Bungalow

Mein Wohnwagen samt Vorzelt auf Solaris stand bereits stabil, als uns in den letzten Tagen der Regen wieder einholte. Auch am Abfahrtstag in die Toskana war es gar nicht schön. Über dem Appenin schüttete es in Strömen. Nur wenige Meter war die Sichtweite. aber trotz dieser misslichen  Umstände erreichte ich nach 640 km Fahrt um 15:30 das Feriendorf „Golfo del Sole“ in Follonica, wo ich in einem Bungalow direkt am Sandstrand für 1 Woche residieren sollte.

Unterwegs machte ich in Triest Halt im dortigen Camping-Shop und deckte mich mit einem blauen Abwascheimer und Toiletten-Flüssigkeiten ein. Dabei stellte ich einen grossen Preisunterschied zum Camping-Shop in Porec fest. In Triest erhielt ich eine 1.5 liter Flsche zum Preis einer 1 Liter Flasche in Porec, d.h. zu einem 30% günstigeren Preis.

An meinem Bungalow im Golfo del Sole gab es wenig oder nichts auszusetzen. Neben einem Schlaf-/Wohnraum gibt es eine Küche und Toilette/Dusche und dies alles mit einem wunderbaren Blick auf den Sand-Strand, dazu drahlosen Internet-Anschluss. Der Wochenpreis war SFr. 630.– scheint mir angemessen. (Bem: Ich habe bereits fürs nächste Jahr gebucht)

In der Zwischenzeit hat sich das Wetter zum positiven verändert. Sonnenschein und blauer Himmel lassen uns jeden Tag eine Ausfahrt in die Hügel der Toskana machen. Ich werde darüber berichten.

[important]Link zum Bericht: 3. – 10. Mai 2014: 20. Jubiläums-Radrennwoche in Follonica (Toskana)[/important]

 

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12. Mai 2012: Bericht von der Radrennwoche in Follonica (Toskana) – Besichtigung von Scarlino

Auch dieses Jahr stand für ein paar Unentwegte des „Radrennclub Basels“ (RRCB) das Feriendorf „Golfo del Sole“ auf dem Mai-Programm. Es war eine wunderbare, unvergessliche Woche in der Toskana. Dank meines guten Trainingsstandes musste ich erstmals an keinem Tag meine Reserven angreifen. Wir fuhren insgesamt gegen 350 km. Mein Puls war meistens unter 150, und was mich überraschte, er lag beim gemütlichen Fahren um die 20-25 km/h nur zwischen 105 und 110 Schlägen/Min. Kurzum, ich fühlte mich topfit.

 

Hoch oben auf Sassetta im Dress des Radrennclub Basel

Hoch oben auf Sassetta im Dress des Radrennclub Basel

Um den ganzen Bericht samt den Fotos zu lesen, press den Link

→Bericht Radrennwoche in Follonica←

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Scarlino

Am Freitag habe ich das nahe bei Follonica gelegene mittelalterliche Städtchen Scarlino besucht. Scarlinos Festung hoch auf einem Hügel diente ursprünglich als Leuchtturm, was dem Ort auch seinen Namen einbrachte. Von hier aus blickt man über sagenhaft schöne Landschaften bis über den Golf von Follonica.

Kastell von Scarlino

Eindrücklich in Scarlino sind die vielen steilen und engen Gassen und Durchgänge:

Durchgang in ScarlinoDurchgang durch Scarlino
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorplatz in Scarlino

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5. – 12. Mai 2012: Ab in die Toskana zur kulinarischen Radrennwoche

In den letzten Tagen war es in Istrien angenehm warm, blauer Himmel mit einigen Quellwolken. Optimales Klima für 2 Trainigsausfahrten in die Hügel von Istrien. Am Samstag ging es rund 650 km in den Westen via Venedig – Bologna über den Apennin nach Follonica, wo ich 1 Woche im Feriendorf „Golfo del Sole“ in einem feinen Bungalow direkt am Meer wohnen werde. Von hier aus geht  es mit  Freunden ins Hinterland zu Rad-Touren um die 60-90 km täglich.

 

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