25. Mai. 2017: Auf- und Abstieg des Restaurant Arka in Tar

Das „Steakhaus Galeria“ gibt es nicht mehr

Das Restaurant Arka liegt vis-à-vis vom „Steakhaus Galeria“ in Tar, in dem ich in den letzten Jahren jeden Samstag mit Fredi und Inge, Matjaz und Ida z’Nacht ass. Leider gibt es seit diesem Jahr die „Galeria“ nicht mehr. Die Besitzerin des Hauses, sie lebt in Australien,  will verkaufen und kündigte die Pacht kurzfristig. Die Galeria war für mich zwar kein Spitzen-Restaurant, bot aber über die ganze Zeit eine gute kroatische Küche zu vernünftigen Preisen an. Berühmt und bei mir auch beliebt war das Salatbuffet….. und das zuvorkommende Wirtepaar.

Bergab mit dem Restaurant Arka

Bereits letztes Jahr habe ich mehrere Male unter der Woche ins Restaurant Arka vis-à-vis des Steakhouse Galeria besucht. Verschämt habe ich mich jeweilen hineingeschlichen, denn ich wusste, dass die beiden Wirte sich nicht allzu gut mochten. Aber mich interessierte die Qualität und das Angebot. Ich war jedes Mal begeistert. Meist habe ich nicht nach der Karte bestellt, sondern den netten hilfsbereiten Kellner gefagt, was er denn heute Spezielles anzubieten hätte. Ich war jedes Mal hoch zufrieden. Die Individualität hat mir gefallen. Vorallem in den Desserts bot er jedes Mal etwas Neues. Das Arka wer etwas teurer als die Galeria, war aber den Preis wert.

Dieser Jahr war ich 3x im Arka mit ganz unterschiedlichem Gefallen. Das erste Mal mit Wiener Freunden war ich noch einigermassen zufrieden. Es wear ja auch erst Saison-Beginn. Beim zweiten Mal mit Inge und Fredi war ich bereits etwas angekratzt. Obwohl es sich mediterranes Restaurant nennt, war die Auswahl an Fischen zu mager. Sie hatten nur grosse, wobei ich mich bei denen fragte, wie frisch die wohl seien. Enttäuschend auch der gemischte Salat, der bereits zusammen fiel, als er an den Tisch gebracht wurde.

25. Mai 2017: Essen im Restaurant Arka in Tar

Den negativen Höhepunkt erlebte ich am Donnerstag-Abend 25. Mai mit 8 Freunden. Wir wollten gut Essen. Ich habe von meinen guten Erfahrungen aus dem letzten Jahr geschwärmt. Ich kann es vorausschicken. Das Essen endete in einer Katastrophe, unsere Stimmung aber nicht. Die Vorspeise hatte noch weltmeisterlich begonnen:  eine längliche Platte mit Käse, Schinken und Speck, wunderbar und künstlerisch angerichtet. Sie liess eine grossartige Fortsetzung erwarten. Von den 9 Hauptspeisen waren 2 oder 3 meiner Freunde zufrieden. Gepasst hat der Teller Ravioli.  Kerstin bestellte schwarze Nudeln mit Garnelen und Spargeln. Es kam ein grosser Pasta-Teller gefüllt mit einem schwarzen Haufen Nudeln und kleinen Shrimps darunter. Ein nicht gerade Appetit anregender „Trauer-Teller“.

Ich bestellte gleich wie zwei meiner Freunde ein 200g Rindsteak mit Folien-Kartoffeln und Quark-Creme. Wir bestellte alle drei Medium gebraten. Jeder erhielt ein unterschiedlich grosses Stück Fleisch. Das grösste war etwa doppelt so gross wie meines, aber schön rot, meines war praktisch durchgebraten.  Der absolute Hammer waren die Folien-Kartoffeln. Sie waren zu hart und die Quark-Creme trocken und bröckelig. Nichts von cremig. Für mich unbegreiflich, wie ein Koch Kartoffeln nicht auf den Punkt bringt . Beim Quark haben sie uns alten, ausgetrockneten Quark serviert. Dazu gabe es Gemüse. Mich wunderte, dass das Gemüse ölig glänzte, bis ich realisierte, dies war vorgegartes und in Olivenöl eingelegtes Fertig-Gemüse, das man vom Händler in grossen Büchsen einkauft. Diese müssen nur kurz in der Microwelle aufgeheizt werden. Ideal für Junggesellen und Restaurants ohne Koch.

Dieses Arka ist nicht mehr dasselbe, wie letztes Jahr. Der Koch muss gewechselt haben. Die Küche 2017 an unserem Abend wurde nicht von einem Koch-Lehrling, sondern von einem Anfänger übernommen. Was mich im Nachhinein am meisten ägerte war nicht das schlechte Essen, sondern dass ich einmal mehr nicht den Mut hatte, den ganzen Frass zurückzugeben. Daran muss ich arbeiten. Erst zu Hause habe ich nämlich realisiert, wie schlecht ich diesen Abend gegessen hatte. Die Fröhlichkeit und Sprüche meiner Kollegen haben alles übertüncht. Wir hatten einen schönen Abend auf der angenehm warmen Terrasse, aber ….

Ins Arka werde ich in nächster Zeit nicht mehr zum Essen gehen und auch nicht weiter empfehlen. Ich weiss nun auch, warum sich sehr wenige Gäste im Arka verirren.

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2 Kommentare

    • Chris auf 19. September 2018 bei 10:28
    • Antworten

    Das Arka gibt es nun ja nicht mehr. Beide Lokale stehen leer. Der Wirt vom Arka betreibt nun das Mode Mio in Vabrigar. Soll ganzgut sein, ich selbst war nicht dort. WIr haben so gute Lokale im Umfeld, dass wir froh sind unser „alten“ Lokale alle zu besuchen.

    1. Schade, Dass Du keinen Namen hinterlegt hast. So bleibt an Dir das Gschmäckle „anonym“ hängen.

      Ich war 2 mal im „Modo Mio“ in Vabriga. Auch hier einmalig gute und spezielle Speisen, aber auch gleichzeitig Reinfälle. Zwei Teller mussten wir zurückgeben. Ich verstehe nicht, dass er es nicht hinbekommt, dass Qualität gleich bleibt. Er hatte eine grosse Chance wieder in den Sand gesetzt! Ich ging von da an wieder in andere Konobas.

      Mit besten Grüssen
      Max

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