24. – 25. Juni: Abstecher ins Piemont nach Acqui Therme zu René und Orsola

Casa Camurun in Acqui Therme

Casa Camurun in Acqui Therme

Es war neu für mich,  eine Premiere, von Basel aus nicht direkt nach Istrien zu fahren, sondern einen 460 km weiten Abstecher ins Piemont nach „Acqui Therme“ (Provinz Allesandria) zu machen. René und Orsola habe ich via meine Thailand-Homepage vor etwa 2 Jahren kennengelernt. Sie wollen ihr Haus verkaufen und dann temporär nach Hua-Hin in Thailand ziehen

.Ich fuhr am Sonntag, 23. Juni 2012, weil ich da wenig Verkehr vermutete, was auch eintraf, um dann am Montag in Richtung Istrien weiterzufahren und in Koper einkaufen zu können.. So war mein Plan. Der erste Teil ging auf, der zweite weniger. Dazu mehr weiter unten.

Die Fahrt von Basel nach Acqui Therme war problemlos ohne grossen Verkehr. Bereits um 11 Uhr langte ich bei den Dörigs ein. Ein wunderbares Nieder-Energie-Haus mit 2 heimeligen Gästezimmern hoch über der Talebene. Mit offenen Armen wurde ich empfangen, bewirtet und zu einer Rundfahrt in die nähere und weitere Umgebung gefahren. Eine Pracht die vielen gepflegten Rebberge an den mehr oder weniger steilen Hängen, und die typischen Dörfer mit der alten Bausubstanz.

René erklärt die Herkunft seines Familiennamens

René erklärt die Herkunft seines Familiennamens

Der Piemont ist das zweitgrösste Weinanbaugebiet Italiens. Hier werden die renommiertesten Rot- und Weissweine Italiens produziert. Aus der Nebbiolo Traube werden die Barolo und Barbaresco Weine gekeltert. Dann aber auch die Sorten Barbera und Dolcetto, aus denen hervorragende Weine gemacht werden, wie der Barbera D’Asti Superiore oder der Dolcetto D‘ Asti. Hier findet man auch die berühmten Trüffel-Gebiete.

Quelle mit 75°C heissem schwefelhaltigem Wasser

Acqui  Terme ist ein ehemaliger römischer Kurort mit heute 20.000 Einwohnern. Es  hat eine wunderschöne grosse Fussgängerzone mit vielen renovierten, sehenwerten Häusern in einmaligem Ambiente. Ein grosser Flohmarkt bot seine Trouvaillen an. Mitten in der Stadt sprudelt eine Quelle mit 75 Grad heissem schwefelhaltigen Thermalwassers. Das Kurzentrum samt dem städtischen Kur-Hotel sehen etwas bider aus. Wie mir René erzählte sind beide in städtischem Eigentum und seither läuft hier nur noch wenig. In der Tat, habe ich wenige Fremde gesehen. Es bestätigte sich einmal mehr: Sobald der Staat die Finger in etwas reinsteckt,  geht es in die Hosen!)

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wieviele Flaschen an feinen Weissweinen wir zwischen Mittag und spät Abends während des Fussball-EM-Spiels England-Italien getrunken haben. René ist zwar ein Schweizer, aber durch 20-jährigen Aufenthalt ein Italiener im Quadrat geworden. Er fieberte bei jedem Fehlschuss der Azzurris. Der Arme musste jedoch mehrere Stunden warten, bis im Penaltischiessen endlich der letzte Italiener traf, derweil ich bereits im Gästezimmer tief schlief und mein Blut vom Alkohol reinigte.

Ich denke, dass ich wieder einmal ins Piemont reisen werde. Die Landschaft war einmalig, die Weine schmeckten lecker und die kulinarischen  Köstlichkeiten der einheimischen Küche sollen einmalig sein. Aber dennoch zog es mich am Montag, 25. Juni weiter nach Istrien. 570 km zeigte mein Navigationsgerät an und führte mich wie bereits bei der Hinfahrt problemlos via Allessandria – Piacenza – Brescia – Venezia – Triest…. weiter nach Istrien..

Trödler in Acqui ThermeVom italienisch-slowenischen Zoll-Uebergang Skofie war nicht mehr viel zu sehen. Die beiden ehemaligen Zollgebäude lagen schön sortiert nach Metall, Holz und Schutt auf der Autobahn. Was blieb ist der Abzweiger zum Schleichweg via Dorf Skofie.

Bereits in Italien war mir aufgefallen, dass der Camping-Shop in Triest direkt an der Grenze geschlossen war. Dies konnte ich noch verstehen, weil ich davon ausging, dass die Geschäfte eben am Montag geschlossen sind. Als ich dann aber in Koper ebenfalls vor verschlossenen Türen stand, schwante mir etwas. Bereits wieder ein Feiertag in Slowenien? In der Tat fand ich im Internet folgenden Hinweis für den „Tag der Staatlichkeit Sloweniens“ vom 25. Juni 2012:

  • Am 25. Juni 1991 hat das slowenische Parlament die Unabhängigkeit von Jugoslavien erklärt.
  • Zwei Tage später, am 27. Juni versuchte die jugoslavische Armee, Sloweniens Grenzen zu kontrollieren, was zum 10-tägigen Krieg für die slowenische Unabhängigkeit führte.
  • Am 3. Juli 1991 war der Krieg beendet und die  Jugoslavische Armee unter serbischer Führung hatte sich zurückgezogen..

So musste ich umdisponieren und war froh, dass ich bereits einiges in der Schweiz eingekauft hatte. z.B. den Kaffeerahm, der in Istrien ein Mangelartikel darstellt.

Also Weiterfahrt nach Porec und hoffen, dass trotz Feiertag die Geschäfte Lidl, Plodine und/oder Kaufland offen hatten. In der Tat konnte ich dort meine grosse Einkaufsliste abarbeiten, und als Ueberraschung hatte auch der Camping-Shop in Porec geöffnet.

„Bed and Breakfast“ oder Kauf der Casa Camurun

Du kannst die Casa Camurun kaufen. Ein nobles Haus mit wunderbarem Rundblick über das Tal zu akzeptablem Preis. Du kannst Dich aber auch tageweise einmieten und das Piemont geniessen. Mehr erfährst im folgenden Link

» http://www.camurun.com

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1 Kommentar

  1. ciao Max,

    der fliegende Reporter !!!,

    gut geschrieben, wie ich sehe bist Du wieder gut in Istrien angekommen.

    viele Gruesse

    René und Orsola

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