So wohnen die Einheimischen in ihren Boots-Häusern

Mo, 29. Jan. - 31. Jan. 2010: Ausflug zum Srinakarin Lake nördlich des River Kwai

Kaum waren wir aus Laos zurück und in Bangkok wieder eingetroffen, stellten wir uns unter die Dusche, packten unsere Koffer neu und bereits 3 Stunden später sassen wir mit dem Schlafsack und einer Luftmatratze im Taxis zum Hafen von Bangkok, wo die Toyota Limousine auf uns wartete. Wie gross war doch die Freude unsere Thai-Freunde, dass es mit uns trotz Laos geklappt hatte.

Nacht-Markt in Kanchanaburi, Morgens um 4 Uhr
Bereit zur Abfahrt
Hektik auf dem Markt in Kanchanaburi:
Hoffentlich trifft der Metzger das Fleisch und nicht ...
 
Gemüse und Pilze
Mit dem Roller werden die Einkäufe auf die Autos verteilt

Etwa um 3 Uhr früh machten wir unseren ersten Halt in "Kanchanaburi", einem grösseren Provinzort westlich von Bangkok. "Bunkern" sagt man dem bei den Seeleuten, was wir vorhatten. Gemäss einer langen Liste kauften wir auf dem dortigen Strassen-Grossmarkt ein, was 15 Personen in den nächsten 3 Tagen verzehren wollten. Zu dieser frühen Zeit waren nur Gross-Händler unterwegs, die halbe Schweine, Rinder oder sackweise Hühnchen-Teile oder Fische etc verkauften und kauften. Für mich war dies eine einmalige Gelegenheit, das Leben auf dem Markt zu dokumentieren, wobei ich rücksichtvoll die Metzger vorher darauf aufmerksam machte, dass ich blitzen werde. Ich wollte nicht schuld an fehlenden Fingern sein.

Kurz nach Sonnenaufgang langten wir an unserem Ziel dem "Lake Srinakarin" ein, wo wir wie letztes Jahr ein Hausboot bezogen. Mühsam war das Laden unserer Lebensmittel und der vielen Getränke, denn wir mussten über einen etwa 2 m langes und nur 20 cm breites Brett auf Deck balancieren. Mein Gleichgewicht war nicht mehr so gut und ich musste mir helfen lassen. Ob dies noch eine Nachwirkung meiner Narkose war? Um 09:30 stachen wir in See. Ich pumpte meine Luftmatratze direkt auf Deck auf und begann mich mit einem klurzen Nickerchen von Laos zu erholen.

Schiffs-Leben auf dem Srinakarin-Lake
Unser Hausboot
Mr. Säd, unser Profi-Fischer und Reiseleiter
 
So wohnen die Einheimischen in ihren Boots-Häusern
Freude über den grossen Fang

In den 2 resp. 3 Tagen fuhren wir mit unserem Hausboot mehrere schöne Buchten an, wo wir im lauwarmen Wasser baden konnten. Drei unserer Thai-Männer fischten, was das Zeug hielt und bereicherten unseren Speiseplan mit allerlei Meeresgetier, darunter auch einen etwa 50-70 cm grossen Punkt-Fisch (diesen Namen erhielt er von mir, weil er 4 grosse Punkte auf seinem Bauch aufwies.)

In Thailand gibt es ja tausende von Tempel. An den unmöglichsten Orten trifft man auf ein solches Bauwerk. Auch hier im Srinakarin-Nationalpark, weit und breit keine Zivilisation, tauchte auf einmal am Horizont das Dach eines glitzernden Tempels auf. Er und auch der 15-20 m hohe Buddha waren aus Chromstahl gefertigt. 2 Mönche lebten dort und gaben uns in einer buddhistischen Zeremonie ihren Segen. Selbstverständlich habe auch ich daran teilgenommen, und meinen Obulus abgegeben, was die Mönche bewog, sich näher nach mir zu erkunden: "Where do you come from?"

Eindrücke auf dem Srinakarin-Lake
Ein Tempel weitab der Zivilisation
Gläubige beim Gebet
 
Mönch beim Gebet
Leben auf dem Wasser
 
Wunderbarer Naturschutzpark (Man beachte die Spiegelungen)

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als es nachts empfindlich kühl wurde, war es diesmal die ganze Zeit heiss, sehr heiss. Die Temperatur blieb auch nachts im warmem Bereich. Einen Schlafsack und gar eine Polo-Daunenjacke, die ich bei mir hatte, brauchte ich diesmal nicht. Ich schlief direkt auf der Luftmatratze, nur in einer leichten kurzen Hose und einem Shirt.

Die abschliessende Rückfahrt auf dem See verschob sich bis nach Sonnenuntergang. Links und rechts vom See sahen wir rot-leuchtende Waldbrände, die sich bei der Hitze selbst entzündet haben. Um 3 Uhr früh langten wir in Bangkok an, wo wir endlich wieder einmal in einem normalen Bett schlafen konnten.

 

Mail an Max Lehmann
Schafmattweg 13, 4102 Binningen
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