Insgesamt 4 Wochen befand ich mich bereits in Thailand. Und nun bereiste ich mit thailändischen Freunden den Norden von Thailand. Von Bangkok aus ging es mit einem Kleinbus über Lampang nach Chiang Mai, von dort weiter nach Chiang Rai und bis ins sog. Goldene-Dreiländereck (Burma - Laos - Thailand). Uebernachtet haben wir bei Dang und Chanyut in "Fang", ganz oben im Norden.
In dieser Zeit habe ich nicht nur 1 Tag in einem buddhistichen Kloster in Lamphun verbracht, sondern dort wie ein Mönch auch geschlafen, auf dem nackten Boden notabene. Obwohl ich für die Anreise aus der Schweiz einen Faserpelz-Pullover bei mit hatte, habe ich gefroren wie ein Schlosshund und bestimmt alle meine Sünden aus der Vergangenheit abgearbeitet, denn die Temperatur sank nachts dort oben in den Bergen auf 12-14°C.
Besonders stolz bin ich, dass ich eine buddhistische Zeremonie durchgestanden habe, in die ich durch Zufall kam und einen besonders guten Platz direkt hinter den Mönchen vom Ober-Mönch zugewiesen erhielt. Stolz deshalb weil die Zeremonie gegen 3 Stunden dauerte und man in dieser Zeit seine nackten Fussohlen nie in Richtung des Heiligtums, also nach vorne zeigen durfte. Ihr könnte es selber ausprobieren, was da an Sitzpositionen noch übrigbleiben: der Schneidersitz, knien oder schräg auf dem Hintern sitzen und die beiden Unterschenkel nach Hinten richten.
Das dumme für mich war, dass niemand die Zeremonie verlassen hat, an den ich mich hätte anhängen können und nach über 1 resp. 2 Stunden wusste ich nicht mehr, ob meine Gelenke noch mittun und ich auf meinen Beinen stehen konnte. Deshalb habe ich bis zum bitteren Ende ausgeharrt und war eigentlich ganz stolz darauf, denn ich war der einzige Ausländer.
Zu Ehren des Lichterfestes "Loy Krathong" haben die Mönche bereits 3 Tage vor dem eigenrlichen Fest unzählige Heissluft-Lampions aufsteigen lassen. Sie benutzten dazu etwa 1 m hohe Lampions aus Seiden-Papier, deren Innen-Luft sie mit einer Wachskerze aufheizten, bis der Ballon abflog. Diese Ballone flogen stundenlang und immer wieder sah man andere vorbeiziehen.
Unterwegs zwischen ChiangMai und ChianRai gab es vieles zu sehen: den berühmten weissen Tempel "Wat Rong Khun" im Raume Chiang Rai und den "Doi Pha Hom Pok" National Park mit seinen bis zu 80°C heissen sprudelnden Quellen.
Für die Thais ist die "Doi Tung Royal Villa" eine Art Heiligtum. Die Villa erinnert an ein Schweizer Chalet und an den Aufenthalt der Königsfamilie in der Schweiz. Die Villa steht in dem dazugehörenden einzigartigen "Mae Fa Luang Garden". Hier wohnte die 1995 verstorbene Mutter des jetzigen König Bhumipols.
Der Park war einzigartig. Derart schöne wild wachsenden Orchideen, Blumen, Kakteen und exotische Früchte sieht man in Europa nur in einem botanischen Garten.
Auf der Weiterreise besuchten wir das Hmong-Dorf "Ban Doi Pui", das ausschliesslich vom Tourismus lebt. Ganz speziell waren die typischen Hmong-Trachten.
Dann habe ich im Raume Chiang Mai das "Loy Krathong", das grosse Licherfest zum Abschluss der Regenzeit, miterlebt. Feierlich habe auch ich während der Vollmondnacht ein reich mit Blumen geschmücktes Schiffchen mit brennender Kerze und Räucherstäbchen in einen Fluss gesetzt und mit einem leichten Stoss auf die Reise geschickt. Es war wunderbar zuzuschauen, wie unzählige dieser Schiffchen den Fluss heruntertrieben.
In Chiang Mai kam auch das Shopping nicht zu kurz. Der dortige Night-Market ist das grösste und weitläufigste, was ich bisher sah. Unterstützt von Pat habe ich für Leon eine "echte" Ferrari-Winterjacke gekauft, für mich schöne Lacoste Shirts (je 150 Baht = Fr. 5.--) und mich zudem mit einem leichten weissen Leinen-Anzug mit asiatischem Stehkragen (zu 400 Baht = Fr. 13.--) eingekleidet.
Auf der Rückfahrt nach Bangkok konnten wir in der Nähe von Lampang zuschauen, wie die berühmten Thai-Sonnenschirme von Hand hergestellt wurden. Jedes einzelne Holzstück und jede Verstrebung wurde von Hand geschnitzt, das Papier von Hand bemalt. Es war wunderbar zuzuschauen, wie ein solche Schirm Stück für Stück zusammengesetzt wurde. Für 100 Baht (=Fr. 3.50) konnte man sich einen prächtigen Schmetterling samt Blume auf die Hose, den Fotoapparat oder aufs Handy malen lassen.
Die Ueberlandstrassen Thailands sind gut ausgebaut und meist mit 2 Spuren auf jeder Seite. Regelmässig findet man grossen Tankstellen-Anlagen mit den 7Eleven-Shops, auch Kleiderläden und Restaurants. Alle bieten grosszügige und saubere Toiletten an, denn die Thais sind saubere Leute. Oft findet man modernste Designer-Toiletten.
Und schlussendlich habe ich in Bangkok die unvorstellbar aufwendige Nachbauten für die 3 tägige Zeremonie der Kremation von Prinzessin Galjani, der anfang Jahr verstorbenen Schwester des jetzigen Königs, miterlebt. Für diese Feierlichkeiten haben die Thais neben den weltberühmten Tempel- und Klosteranlagen des "Wat Po" und des "Wat Phra Kaeo" einen weiteren mächtigen, wunderbar geschmückten Tempel mit vielen Nebengebäulichkeiten, sowie schönste Parkanlagen mit den exotischsten Orchideen und Sträuchern aufgebaut. Wie ich vernommen habe, sollen diese Anlagen, sie sind in Holz gebaut, nach 2 Monaten wieder abgebaut werden.
Tempelanlage für Prinzessin Galjani |
Zum Abschluss der mehrtägigen Reise genoss ich ein paar Tage in Bangkok beim Shopping und SightSeeing. Im weiteren war ich im feinen Narai-Hotel Ehrengast an einer Ladies-Party bei Damen zwischen 55 und 90 Jahren .... und handelt mir dank meines feinen Benehmens für den 16. Dezember eine weitere Einladung zu einem chinesischen Essen ein. Ich werde in den nächsten Wochen mehrmals zwischen Bangkok und Hua-Hin hin- und herpendeln.
Die Thailänder werden mir immer sympatischer, denn sie haben dieselben Hobbies wie ich: Shopping, Essen und Geniessen. Deshalb beschränkt sich mein thailändischer Wortschatz auf "dankeschön, bitteschön, es schmeckt wunderbar, habe genug, guten Morgen, habe Hunger, Toilette, Küsschen-Küsschen" und ein paar weitere Hilfswörter.
Auf dem Weg zurück nach Hua Hin besuchten wir das futuristische "Bueng Preeda Resort" in Thalang Thayang bei Phetchaburi, das im 2009 eröffnet werden sollte. Es wurde noch intensiv gebaut. Ich habe in meinem Leben noch nie so etwas verrücktes gesehen. Alles nur vom Feinsten. Kein Tisch, keine Sitzbank so wie wir es gewohnt sind. Zur Residenz gehört ein See mit einem fahrbaren 2-stöckigen Wohnfloss.
Mail an Max Lehmann Schafmattweg 13, 4102 Binningen |
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