Max (1961) |
Babyboomer nennt man die, die zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Ende der 1960er-Jahre geboren wurden. Diese hatten in der Tat das ganz grosse Los gezogen. Sie oder er konnten schon als Kind von der Konsum-Neigung einer rasch wohlhabend werdenden Gesellschaft profitieren, erhielt eine sehr gute Ausbildung, hatte nach der Schule kein Problem, einen Job zu bekommen, und profitierte von steigenden Löhnen und sinkenden Arbeitszeiten. Die Gesellschaft, in der sie oder er lebte, wurde zunehmend toleranter und wegen der Pille auch sexuell offener. Dank dem medizinischen Fortschritt kann sie oder er sich jetzt noch auf ein drittes Alter in bester Gesundheit und mit einer sicheren Rente freuen .... und zu dieser Generation gehöre auch ich.
Ich war einer dieser Babyboomer. Geboren zwar mitten im 2. Weltkrieg, hatte ich das Glück, keine weiteren Kriege erlebt zu haben. Ich musste nie vor Bomben und Schusswaffen fürchten oder als Flüchtling ohne Hab und Gut umher irren. Konjunkturmässig hatte ich das grosse Los gezogen. Arbeitskräfte wurden gesucht, ich war umworben und musste nie Angst haben, meinen Job zu verlieren. Ich habe unzählige technische und wirtschaftliche Fortschritte erlebt, die mein Leben verbesserten und auch interessanter machten:
In meiner Zeit habe ich die "zweite und dritte industrielle Revolution" erlebt. Darunter verstand man die Massenproduktion, Digitalisierung und Globalisierung der Märkte. Während sich in den ersten 18 Jahrhunderten nach Christi Geburt nur Grundlegendes veränderte und auch erfunden wurde, ueberschlugen sich in den vergangenen 50-80 Jahren die Ereignisse. Heute sind wir soweit, dass neue Berufe entstehen und andere verloren gegen. Mit dem Wissen, das ich in der Schule erlernt hatte, könnte ich heute nicht mehr existieren. Ich könnte die heutigen Geräte wie Bancomat, Telefon, Kreditkarten, Computer nicht mehr bedienen.
Vom zweimotorigen Propeller-Flugzeug DC-3, das nur knapp Europa bedienen konnte, bis zu den modernsten Düsen-Jets für den Interkontinental-Verkehr für Jedermann, die mich nun jährlich nach Thailand fliegen. In dieser Zeit sind die Flugpreise "implodiert". Während man in meiner Berufszeit noch fast einen Monatslohn für einen Flug nach Kopenhagen und zurück hinlegen musste, fliege ich heute für einen Bruchteil eines Monatslohnes in den Fernen Osten
Alter beleuchteter Fahrtrichtungsanzeiger |
Autos waren in meiner Jugend eine Rarität. Sie waren in mechanisch einfachem Zustand. Klimaanlagen gab es noch nicht. Man begnügte sich, mit offenem Fenster zu kühlen. Man konnte die Autos noch selber reparieren. Leisten konnten die sich nur reiche Leute. Heute sind Autos für jedermann erreichbar, technisch aber äusserst kompliziert.
Ein Auto-Blinker als Fahrt-Richtungsanzeiger für die Anzeige bei Richtungsänderungen ist heute üblich. Vor 1955 waren jedoch Winker üblich, die zuerst seitlich manuell, später mit einem Elektromagneten ausgefahren wurden.
Erster Mann im Weltraum: Ich war 19 Jahre alt, als am 12. April 1961 der Russe Juri Gagarin als erster Mensch durch den Weltraum raste. Nach einer Runde um die Erde landete er sicher in Russland. Bereits ein paar Jahre früher am 3. Nov. 1957 wurde die russische Hündin Laika in den Weltraum geschossen. Sie kam aber nicht zurück und verglühte. Am 21. Juli 1969 um 3:56 Uhr MEZ betraten im Zuge der Mission Apollo 11 die ersten Menschen den Mond, Neil Armstrong und Edwin Aldrin. Fünf weitere bemannte Mondlandungen des Apollo-Programms fanden in den folgenden drei Jahren statt.
Am Anfang stand der Telefonrundspruch als das in der Schweiz gebräuchliches Verfahren zur Übermittlung von Radio-Programmen über die Telefonleitung. Später kamen dann die Röhren-Radios. Meinen ersten Radio mit MW und UKW, den ich auf meine Konfirmation erhielt, hatte noch Röhren als Radio-Teil und -Verstärker. Die ersten Transistor-Radios gab es ab Ende der 50er-Jahre. Stereo-Sendungen waren ab Mitte der 60er-Jahre möglich.
Zu meiner Jugendzeit gab es nur das Mittelwellen-Radio. UKW kam später. Die ersten europäischen Rundfunksender mit UKW wurden 1952 in Betrieb genommen.
Fernsehen kam noch später, zuerst nur schwarz-weiss, dann farbig mit einer Auflösung von 768 × 576 Punkten. Die erste grosse internationale Fernseh-Uebertragung Eurovision war die Krönung von Elizabeth II. am 2. Juni 1953. Zum Empfang der Fernseh-Programme brauchte man spezielle Antennen auf dem Dach. Jedes Haus hatte eine Fernseh- und auch Radio-Antenne. Angeboten wurden anfänglich nur 6 oder 7 Sender(Schweizer Fernsehen, ZDF und ARD).
In den 40er- und 50er-Jahren war die Aktualität der Nachrichten dank Telefon und Telex unter 24 Stunden. Im Kampf um die beste Aktualität hatte das Radio die Nase vorn. Trotzdem war es für die Journalisten sehr schwierig, die Nachrichten zu verifizieren, denn die Kommunikationsmittel standen erst in den Kinderschuhen. So veröffentlichten die Zeitungen meist nur die offiziellen Berichte der grossen Agenturen, die sie per Telex bekamen.
Geheizt wurde in meiner Jugend noch mit Kohle und Briketts. In jedem Zimmer stand ein Ofen, den man jeden Morgen anheizen musste. Später wurden die Häuser an die Fernheizung angeschlossen und alle Zimmer über Heizkörper beheizt. Oel- und Gasheizungen wurden erst in den 70er-Jahren üblich.
Bis in die 80er Jahre musste ich bei jedem Grenz-Uebergang aus der Schweiz nach Frankreich, Deutschland, Oesterreich oder Italien einen Pass oder eine Identitätkarte vorweisen. Der damalige rote Pass war ohne maschinell lesbare Codes.
In meiner Jugend ging man ins Lädeli nebenan einkaufen. Oft wurden die Einkäufe ins Büchlein aufgeschrieben und Ende Monat bezahlt. Im Lädeli wurde man über einen Theke bedient. Man sagte, was man brauchte, und s'Fräulein hinter der Theke brachte das gewünschte. Die ersten Selbstbedienungsläden von der Migros wurde im 1948 in Zürich eröffnet und verdrängten langsam aber unaufhaltsam die "Tante Emma Läden"
Die Löhne waren anfänglich noch recht tief. Im Laufe der Zeit stiegen sie massiv an, während technische Geräte aber auch Lebensmittel immer billiger wurden.
... ich trage Kravatte |
Es ist aus heutiger Sicht vielleicht ein Detail, aber in meiner Jugend bis in die 80er-Jahre war es ganz normal, dass das eine oder andere Hühner-Ei schlecht war und infernalisch nach "faulen Eiern" gestunken hat. Deshalb hat man jedes Ei nicht direkt in die Back-Mischung geschlagen, sondern sicherheitshalber über einem anderen Gefäss aufgeschlagen.
Kunststoffgarne wie Nylon, Polyester etc gab es grosstechnisch erst ab den 60er Jahren. Vorher waren alle Kleider, Hemden, Shirts, Bade- und auch Sportskleider aus Wolle oder Baumwolle. Woll- oder Baumwoll-Badekleider hingen an einem herunter, wenn man aus dem Wasser kam. Der Durchbruch der Freizeitmode begann mit der Einführung der Kunstoffgarne.
Eine echte Freizeitmode kannte man erst ab den frühen 80er-Jahren. Dann kamen die Sweatshirts Vorher trug auch ich an Feiertagen oder Festtagen oder bei Besuch von Freunden etc ein Hemd mit Kravatte. Einzig zum Sport trug man bereits früh Sportskleidung.
Die Frauen hatten noch wenige Rechte. Der Ehemann bestimmte alles. Erst am 7. Feb. 1971 wurde das Frauenstimmrecht auf Bundesebene eingeführt. Gewisse Berufe wie die einer Trämli-Chauffeuse waren Frauen verwehrt. Der Kanton Appenzell Innerrhoden musste durch einen Gerichtsentscheid des Eidg. Bundesgerichtes vom 27. Nov. 1990 zur Einführung des Frauenstimmrechtes gezwungen werden
Die sog. sexuelle Befreiung begann Anfangs der 70er-Jahre durch die Oswalt-Kolle-Filme. In diesen klärte er auf. Seither hat sich die damalige Sexualität entkrampft und die Erotik wurde "gesellschaftsfähig". Vorher waren nackte Busen, Sex-Filme oder gar Pornos undenkbar. Man musste sich mit Dokumentar-Filmen wie "Mondo Cane" über nackte und halbnackte Frauen aus Afrika begnügen, wollte man nackte Brüste sehen.
Entwicklung der Zahnarzt-Technik:Unser Hauszahnarzt hies Dr. Baldinger. Seine technischen Einrichtungen muten im Vergleich zu heute mittelalterlich aus. An diesen Zahnarzt Dr. Baldinger habe ich nur schlechte Erinnerungen. Er war zwar nett, aber sein Bohren schmerzhaft und abschreckend. Unvergesslich die grossen Bohrmaschinen mit den dicken Bohrern, die über rumpelnde Elektromotoren via Gummiseile angetrieben wurden. Ihre Geschwindigkeit war tief und schüttelte den ganzen Kopf, niemals zu vergleichen mit den heutigen Turbinenbohrer, die mit Druckluft auf höchste Geschwindigkeit gebracht werden. Unvergesslich die grossen Löcher, die er mit Amalgam, einer Quecksilber-Metall-Legierung, füllte. ... und ich hatte schlechte Zähne und viele Löcher, weil ich wahrscheinlich meine Zähne schlecht putzte.
Mit der Digitalisierung und dem daraus sich entwickelnden Internet begann die Globalisierung. Nicht nur die industrielle und kommerzielle Globalisierung, sondern auch die globale Kommunikation und der weltweite Informationsaustausch. Dank Internet wissen die Bewohner der armen Länder Afrikas, dass es den Bewohnern in Europa, Amerika etc viel besser geht. Mit diesem Wissen entstand eine neue Völkerwanderung.
Auf analogen Medien wie 30cm Schallplatten kaufte man sich Musik aller Art. Eigene Aufnahmen waren zu meiner Zeit auf Magnetbandgeräten und später auf Compact-Kassetten mit 90 Min Musik-Kapazität möglich. Das Beste vom Besten waren damals die Revox-Tonbandgeräte mit BASF-Magnetbändern. Ich hatte nur einen Philips.
Anfang 1980 wurden diese analogen Systeme durch digitale CD's und später durch Computer-Speicher im MP3-Format abgelöst.
Analog war die ursprünliche Fotografie. Die Bilder wurden auf lichtempfindlichem Material (Silber-Basis) aufgenommen und mussten dann ins Labor geschickt werden, bis man das Papier-Bild oder ein Dia in den Händen halten und beurteilen konnte, ob das Bild gelungen war. Unter Dia's verstand man hochauflösenden Bilder, die man mittels Projektor auf eine Spezialleinwand abbilden konnte. Zu ihrem Schutz hat man die Bilder eingerahmt. Auf einem Film waren 36 Bilder im Format 24x36mm.
Ab 1995 gewann die digitale Fotografie immer mehr Anhänger, weil sich die neue Technik sprich Bildauflösung stark verbesserte. Von nun an, konnte man unverzüglich im Sucher das geschossene Bild anschauen und beurteilen, und zu Hause am Computer bearbeiten.
Schweizer PTT-Telefone Mod.50 aus Bakalit (Klicke aufs Bild für Grossformat) | |
In meiner Jugendzeit war es bereits ein Luxus, privat über ein Analog-Telefon zu verfügen. Die Gespräche wurden von Hand durch Telefonistinnen dem "Fräulein vom Amt" vermittelt. Später konnte man Telefon-Nummern durch Drehen der Wählscheibe einstellen. "Ferngespräche" ausserhalb der eigenen Vorkennzahl, im Falle von Basel "061", waren bereits recht teuer. Ein "Ausland-Gespräch" kostete ein Vermögen, denn die wurden noch längere Zeit von Hand vermittelt. Die schwarzen Einheits-Apparate mit Wählscheiben mussten bei der PTT gemietet werden und waren zu Hause fest installiert. Es gab keinen freien Telefon-Markt. Die PTT hatte das Monopol.
Die Abkürzung PTT stand für Post-, Telegraph- und Telefon-Betriebe. Per 1. Jan. 1998 wurde die PTT in zwei Betriebe aufgeteilt: In die POST und die Swisscom. Die letztere war neu für die Kommunikations-Dienstleistungen zuständig. Die anfänglichen Festnetz-Anschlüsse fürs Telefon waren allesamt Analog-Anschlüsse, auch wenn sie Glasfaser-Kabel benutzten.
Ab 2018 wurden die analoge Festnetz-Telefonie und deren Apparate nicht mehr unterstützt. Es gab es nur noch die digitalen Telefonverbindungenn über Internet. Jedes Gerät erhielt eine IP-Nummer. Die alten Telefone mit Wählscheibe musste man wegschmeissen.
Parallel zur Festnetz-Telefonie begannen sich anfang der 90er Jahre digitale Mobil-Funknetze zu Gunsten mobiler Telefongeräte zu etablieren. Man konnte nun von überall her miteinander telefonieren. Aber es war noch kostspielig. Ich erhielt anlässlich der Fusion zu Novartis im 1996 mein erstes Handy.
Seit etwa 2007 sind die Smartphones nicht mehr aus unserer täglichen Arbeit wegzudenken. Sie erledigen nicht nur Telephone, sondern bieten als handliche Computer alle Arten von Dienstleistungen sprich Apps an. So z.B. als Navigationssysteme, Spiele wie Schach, eBanking etc.
In der monatlichen Gebühr für einen Telefonanschluss waren 1 Telefonbuch inbegriffen. Es waren dicke A4-formatige Bücher mit den Namen, Adressen und Telefon-Nummern der Telefon-Kunden. Pro Kanton gab es 1 Telefonbuch. Alle 2 Jahre wurden sie neu gedruckt und verteilt. Ende 2013 wurde der Druck eingestellt. Die Telefon-Verzeichnis sind bereits seit Jahren im Internet in digitaler Form verfügbar.
Wer kann sich heute noch eine Welt ohne elektronische Taschenrechner vorstellen? Zu meiner Zeit als Laborant und im Technikum Winterthur gab es nur die analogen Rechenscheiben und den Rechenschieber. Das Prinzip eines Rechenschiebers bestand in der Addition oder Subtraktion von Strecken, die sich als logarithmische Skalen auf dem festen und dem beweglichen Teil des Rechenschiebers befanden. Durch verschieben der Zungen konnte man mit diesen handlichen Werkzeugen alle Arten von Rechen-Operationen durchführen.
Es gab weder Internet, noch Mails, noch Computer: Mechanische Schreibmaschinen, handschriftliche Briefe, Telex und Telefax waren die damaligen Kommunikationsmittel. Vor allem die Banken und Grossfirmen haben mit dem Telex via Lochstreifen alphanumerische Texte verschickt. Dies war aber nur in einer 1:1-Verbindung möglich. Mit dem Telefax resp. Fax hat man dann über das existierende Tf.-Netz Texte und Bilder wie Bestellungen, Vertragsentwürfe etc übermitteln können. In einer weiteren technischen Entwicklung konnten Bilder in recht guter Auslösung verschickt werden. Hauptbenutzer dieser Technik waren Zeitungen.
Mit mechanischen Schreibmaschinen hat man Briefe geschrieben und sie in einem Kuvert oder als Telefax verschickt.
All diese "alten" Kommunikationsmittel wurden durch die "Personal Computer" abgelöst. Die ersten PCs gab es in den 80er-Jahren und Internet in den 90er-Jahren. CompuServe war in den 90er Jahren einer der ersten Online/Internet-Dienstleistungen, die auch für Private nutzbar waren. Die Speicher-Grössen und -Kapazitäten wurden noch in kB (=1'000 Bytes) angegeben. Das erste allgemein benutzte Speicher-Medium, die 3,5"-Diskette, hatte einen Speicherkapazität von 1'444 kB.
Ich habe noch "Liebesbriefe" geschrieben. Von Hand mit der Füllfeder oder später dann mit dem Kugelschreiber. Oft waren sie mehrseitig, oft aber auch nur ein paar liebenswerte Zeilen. Fehler oder Korrekturen waren verpönt. Der Brief musste neu geschrieben werden. Ich erinnere mich noch an meine persönliche "C-Post", die ich persönlich in den Briefkasten der Angebetenen brachte. (In Anlehnung an die übliche A- und B-Post)
Wer beherrscht heute noch die "Stenografie", eine Kurzschrift, die jede Sekretärin beherrschen musste. Mit "Fräulein Meier zum Diktat bitte" rief der Chef seine Schreibkraft und diktierte seine Briefe. Ich selber lernte diese Technik noch in der Handelsschule und beherrschte sie recht gut. Mit dem Einsatz von PC's wurde diese Fähigkeit immer überflüssiger. Die meisten Chefs können heute nicht mehr diktieren. Sie schreiben ihre Briefe selber.
In jedem Haushalt stand mindestens ein umfangreiches Lexikon (Nachschlagwerk), in dem man an Hand von Stichworten suchen konnte. Es gab Sprach-Wörterbücher für Sprach-Uebersetzungen von einer Sprache in eine andere und Sachwörterbücher für die Suche nach Sachinformationen. Berühmt waren die mehrbändigen Brockhaus- und Meyer-Lexikas. In der Bibliothek meiner Eltern stand ein etwa 20-bändiges Meyer-Lexikon. Mit den Möglichkeiten des Internet und der Google-Suche sind seit 1990 alle diese Werke vom Markt verschwunden.
In jedem Auto lag ein Strassen-Atlas oder eine Strassenkarten im Masstab 1:200'000. Dazu brauchte es aber auch einen Beifahrer, meist die Ehefrau oder Freundin, der die Karte lesen konnte und dem Fahrer genügend früh die Richtungen anzeigte. Das grosse Problem begann dann in der Stadt, wenn man eine bestimmte Strasse suchte, denn diese Details waren auf den Strassenkarten nicht mehr sichtbar. Man musste sich durchfragen! Bei vielen Ehepaaren führte dies zu Streit, weil die Frau links und rechts verwechselte. Mit den heutigen digitalen Navigationssystemen sind diese Probleme, Aergernisse und Stress vorbei. Die Dame aus dem Navi führt einem bis zum "Sie befinden sich am Ziel!"
Es waren die Jahre des einmaligen Schweizer Tennisbooms. Seit dem ersten Grand Slam Titel von Martina Hingis 1997 in Melbourne gewannen die Schweizer 23 Major- resp. Grand-Slam-Turniere (Martina Hingis 5, Roger Federer 17, Stan Wawrinka 1) und im 2014 den Davis Cup. Roger Federer wurde zum weltbesten Tennisspieler seiner Zeit. Er gewann mehr als jeder andere vor ihm.
Der FC Basel dominierte seit Anfang des 20. Jahrhunderts den Schweizer Fussball nach Belieben. Er wurde mehrmals Schweizer Meister und Cupsieger. Mehrmals nahm er an der "Europa League" und "Champions League" teil und bezwang dabei grosse europäische Teams wie der FC Bayern München, Manchester City und United, FC Chelsea, Tottenham Hotspurs und Liverpool.
Die Radsport-Grössen wie Hugo Koblet, Ferdi Kübler habe ich nur am Rande erlebt. Ich war zu der Zeit noch zu jung. Aber später ab 1990 kam dann die grosse Zeit des Tony Romingers (3x Vuelta, 1x Giro etc), Alex, Zülle, Strassen-Weltmeister Oscar Camenzind, und schlussendlich Fabian Cancellara als mehrfachem Zeitfahr-WM und x-fachem Gewinner der Frühjahrs-Klassiker in Belgien. Mit Tony Rominger bin ich übrigens im Jan. 2015 in Hua-Hin (Thailand) über 250 km Rad gefahren.
Es war aber auch die grosse Zeit der "Alinghi", der Schweizer Yacht, die im Jahr 2003 als erstes europäisches Schiff den renommierten America’s Cup gewann und im Jahre 2007 die Trophäe erfolgreich verteidigte.
Andere grosse sportliche Erfolge, wie die der Skirennfahrer, Ski-Langläufer (Koni Hallenbarter, Dario Cologna) und Bobfahrer, der Mountain-Biker, des Sauber-F1-Automobil-Rennstalls verblassten hinter den obigen herausragenden Erfolgen.
Ich stehe am Anfang der Digitalen Revolution und habe bisher nur deren positiven Seiten kennen gelernt. Ich werde glücklicherweise nicht mehr unter deren Konsequenzen leiden müssen.
Alles begann in den vergangenen Jahren mit dem Internet, mit dem Facebook und WhatsApp, aber der Weg führt viel weiter. Die Digitalisierung wird des Arbeitsfeld und das Leben von Aber-Millionen Menschen prägen. Viele Jobs und Berufsgruppen fallen weg. Im Umfeld des Transportwesens werden vielleicht in 10-20 Jahren die Autobusse und Taxis ohne Chauffeur fahren. Selbstverständlich wird auch die Eisenbahn vollautomatisch und ohne Zugspersonal verkehren.
Bargeld wird es dann auch nicht mehr geben. Alles wird elektronisch und digital verbucht. Ich trage einen Chip mit all den wichtigen Angaben wie Bank, Konto-Nummer etc auf mir, später wird er unter meiner Haut implantiert wie die Erkennungschip bei den Tieren. Ich kaufe ein, laufe an Scannern vorbei und mir wird der Betrag anhand meines Chips direkt auf meinem Konto abgebucht. Es braucht keine Kassiererinnen mehr. Alle meine Bankgeschäfte laufen automatisch ab. Einzig für die Wertschriften-Geschäfte braucht es noch Spezialisten. Der grösste Teil der heutigen Bank- und Post-Filialen werden samt Personal aufgelöst.
Bei der Briefpost und dem Telefonverkehr sind wir bereits in der "Digitalen Revolution" gelandet. Bald braucht es keinen Pöstler mehr, denn wir verschicken alles via eMail. Sprach- und Nachrichten tauschen wir mit den Messenger Skype, WhatsApp, Viber, LINE und vielen anderen Tools aus. Einzig die Packete müssen bearbeitet werden, aber vielleicht auch bald via digitale Transportbänder, die in jedes Haus führen werden.
Die gedruckten Presse-Organe werden aussterben, weil sich die Journalisten und Verleger gegen globale News Angebote wehren, wie sie die Musik- und Fernseh-Industrie in Flat-Rates und YouTube, Netflix bereits anbieten. Jedes Presse-Organ kocht zur Zeit noch sein eigenes kostenpflichtiges Süppchen und verliert durch diese Sturheit täglich Leser und Werbegelder.
Viele der heutigen Berufsgruppen werden aussterben und/oder durch Roboter ersetzt werden. Diese Leute werden nichts Neues mehr finden. Sie werden arbeitslos bleiben und unzufrieden werden. Wir brauchen zukünftig Unmengen von Programmierern, Forschern, Ingenieuren die Roboter entwickeln, alles Leute mit hoher spezifischer Ausbildung. Was machen wir mit den mindestens 20-30% Arbeitslosen, weil ihre Jobs von Robotern übernommen wurden? Diese bieten einen grosses Konflikt-Potential. Wie wird die Menschheit darauf reagieren? Wird es zu Aufständen der unzufriedenen Arbeitslosen kommen? Werden Populisten die politische Macht übernehmen?
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