Vom "Babyboomer" zum "Internet-Freak"
(Teil meiner Autobiografie "Ich habe gelebt !" Letzte Aenderung: Version 2.7 vom 27. Dez. 2020)


Max (1961)

Mein Glück, ein Babyboomer zu sein

Babyboomer nennt man die, die zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Ende der 1960er-Jahre geboren wurden. Diese hatten in der Tat das ganz grosse Los gezogen. Sie oder er konnten schon als Kind von der Konsum-Neigung einer rasch wohlhabend werdenden Gesellschaft profitieren, erhielt eine sehr gute Ausbildung, hatte nach der Schule kein Problem, einen Job zu bekommen, und profitierte von steigenden Löhnen und sinkenden Arbeitszeiten. Die Gesellschaft, in der sie oder er lebte, wurde zunehmend toleranter und wegen der Pille auch sexuell offener. Dank dem medizinischen Fortschritt kann sie oder er sich jetzt noch auf ein drittes Alter in bester Gesundheit und mit einer sicheren Rente freuen .... und zu dieser Generation gehöre auch ich.

Ich war einer dieser Babyboomer. Geboren zwar mitten im 2. Weltkrieg, hatte ich das Glück, keine weiteren Kriege erlebt zu haben. Ich musste nie vor Bomben und Schusswaffen fürchten oder als Flüchtling ohne Hab und Gut umher irren. Konjunkturmässig hatte ich das grosse Los gezogen. Arbeitskräfte wurden gesucht, ich war umworben und musste nie Angst haben, meinen Job zu verlieren. Ich habe unzählige technische und wirtschaftliche Fortschritte erlebt, die mein Leben verbesserten und auch interessanter machten:

In meiner Zeit habe ich die "zweite und dritte industrielle Revolution" erlebt. Darunter verstand man die Massenproduktion, Digitalisierung und Globalisierung der Märkte. Während sich in den ersten 18 Jahrhunderten nach Christi Geburt nur Grundlegendes veränderte und auch erfunden wurde, ueberschlugen sich in den vergangenen 50-80 Jahren die Ereignisse. Heute sind wir soweit, dass neue Berufe entstehen und andere verloren gegen. Mit dem Wissen, das ich in der Schule erlernt hatte, könnte ich heute nicht mehr existieren. Ich könnte die heutigen Geräte wie Bancomat, Telefon, Kreditkarten, Computer nicht mehr bedienen.

Ich wuchs in der Zeit der "Industrialisierung" auf, erlebte dann das "Elektronische Zeitalter" und stehe nun am Beginn der "Digitalen Revolution"!

In meiner Zeit erlebte ich unzählige Veränderungen:

Die Digitalisierung hat alles auf den Kopf gestellt

Mit der Digitalisierung und dem daraus sich entwickelnden Internet begann die Globalisierung. Nicht nur die industrielle und kommerzielle Globalisierung, sondern auch die globale Kommunikation und der weltweite Informationsaustausch. Dank Internet wissen die Bewohner der armen Länder Afrikas, dass es den Bewohnern in Europa, Amerika etc viel besser geht. Mit diesem Wissen entstand eine neue Völkerwanderung.

Beinahe hätte ich es vergessen. In meine Zeit fielen auch grosse sportliche Erfolge:

Zukunft der Menschheit: Von der "Digitale Revolution" zur nächsten "Welt-Revolution"

Ich stehe am Anfang der Digitalen Revolution und habe bisher nur deren positiven Seiten kennen gelernt. Ich werde glücklicherweise nicht mehr unter deren Konsequenzen leiden müssen.

Alles begann in den vergangenen Jahren mit dem Internet, mit dem Facebook und WhatsApp, aber der Weg führt viel weiter. Die Digitalisierung wird des Arbeitsfeld und das Leben von Aber-Millionen Menschen prägen. Viele Jobs und Berufsgruppen fallen weg. Im Umfeld des Transportwesens werden vielleicht in 10-20 Jahren die Autobusse und Taxis ohne Chauffeur fahren. Selbstverständlich wird auch die Eisenbahn vollautomatisch und ohne Zugspersonal verkehren.

Bargeld wird es dann auch nicht mehr geben. Alles wird elektronisch und digital verbucht. Ich trage einen Chip mit all den wichtigen Angaben wie Bank, Konto-Nummer etc auf mir, später wird er unter meiner Haut implantiert wie die Erkennungschip bei den Tieren. Ich kaufe ein, laufe an Scannern vorbei und mir wird der Betrag anhand meines Chips direkt auf meinem Konto abgebucht. Es braucht keine Kassiererinnen mehr. Alle meine Bankgeschäfte laufen automatisch ab. Einzig für die Wertschriften-Geschäfte braucht es noch Spezialisten. Der grösste Teil der heutigen Bank- und Post-Filialen werden samt Personal aufgelöst.

Bei der Briefpost und dem Telefonverkehr sind wir bereits in der "Digitalen Revolution" gelandet. Bald braucht es keinen Pöstler mehr, denn wir verschicken alles via eMail. Sprach- und Nachrichten tauschen wir mit den Messenger Skype, WhatsApp, Viber, LINE und vielen anderen Tools aus. Einzig die Packete müssen bearbeitet werden, aber vielleicht auch bald via digitale Transportbänder, die in jedes Haus führen werden.

Die gedruckten Presse-Organe werden aussterben, weil sich die Journalisten und Verleger gegen globale News Angebote wehren, wie sie die Musik- und Fernseh-Industrie in Flat-Rates und YouTube, Netflix bereits anbieten. Jedes Presse-Organ kocht zur Zeit noch sein eigenes kostenpflichtiges Süppchen und verliert durch diese Sturheit täglich Leser und Werbegelder.

Viele der heutigen Berufsgruppen werden aussterben und/oder durch Roboter ersetzt werden. Diese Leute werden nichts Neues mehr finden. Sie werden arbeitslos bleiben und unzufrieden werden. Wir brauchen zukünftig Unmengen von Programmierern, Forschern, Ingenieuren die Roboter entwickeln, alles Leute mit hoher spezifischer Ausbildung. Was machen wir mit den mindestens 20-30% Arbeitslosen, weil ihre Jobs von Robotern übernommen wurden? Diese bieten einen grosses Konflikt-Potential. Wie wird die Menschheit darauf reagieren? Wird es zu Aufständen der unzufriedenen Arbeitslosen kommen? Werden Populisten die politische Macht übernehmen?

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Autobiografie von Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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